Beileid bekunden – aber wie?

Es ist nicht leicht, im Trauerfall die richtigen Worte zu finden. Wir haben fünf Wege der Beileidsbekundung gesammelt. Welchem Typ entsprichst du?

  1. Der Klassiker

    Zeitlos, bewährt, klassisch. Der Standard-Spruch, der immer geht. Ob es sich um jemand Nahestehenden handelt oder nicht, mit dieser Formel liegt man immer richtig. Aber: Da dies ein Satz ist, den du nicht alle Tage aussprichst, solltest du darauf achten, dass er allem formalen Charakter zum Trotz auch wirklich herzlich und aufrichtig rüberkommt. Immerhin meint Bei-Leid die Anteilnahme am Leid und Schmerz deines Gegenübers.

    Beispiel: „Mein aufrichtiges/herzliches Beileid.“


  2. Der Empathische

    Der/die Mitfühlende ist eventuell selbst etwas mehr vom Verlust betroffen, steht den Hinterbliebenen näher oder ist einfach eher der empathische Typ. Dieser drückt seine Gefühle direkt aus und steht dazu. Das Augenmerk liegt immer darauf, was die trauernde Person braucht und dieser gut tut. Deshalb folgt dem offiziellen Kondolieren des Empathikers oder der Empathikerin häufig ein eindringliches Hilfsangebot: „Sag, wenn ich helfen/etwas tun kann.“ „Ich kümmere mich gerne um dein …“ „Brauchst du meine Unterstützung bei …?“ Außerdem endet das Mitgefühl nicht beim bloßen Aussprechen, sondern begleitet den Trauernden langfristig. Und sei es „nur“, dass man für die Person und ihre Familie betet.

    Beispiel: „Es tut mir leid.“ „Ich bedauere deinen/euren Verlust sehr.“ „Ich bete für (Name)/dich/euch.“


  3. Der Ehrliche

    Manchmal fehlen uns einfach die Worte. Das dann auch zuzugeben und offen zu sagen, erfordert Mut. Gerade im Trauerfall ist das absolut ok (oder sogar besser als irgendetwas vorzuspielen).  Es zeigt deinem Gegenüber deine Betroffenheit.

    Es ist wichtig, die eigenen Gefühle wie auch den Schmerz anderer nicht zu verharmlosen.

    Beispiele: „Ich weiß nicht was ich sagen soll.“ „Mir fehlen die Worte.“ „Ich bin fassungslos.


  4. Der „Ich-schreib-lieber-was“-Typ

    Manchmal ist es aus geografischen oder zeitlichen Gründen nicht möglich, bei einer Verabschiedung teilzunehmen und persönlich zu kondolieren. Oder man tut sich einfach etwas schwer, die Gefühle persönlich auszudrücken. Oder man möchte jemand Hinterbliebenem so viel mehr sagen als bei den Begräbnisfeierlichkeiten möglich ist. Hierfür eignet sich, Beileidsbekundungen zu verschriftlichen.

    Auch wenn es sich um ein Billet mit vorgedruckten Beileidswünschen handelt, solltest du hier unbedingt ein paar persönliche Worte finden. Das können schöne (!) Erinnerungen an den Verstorbenen bzw. die Verstorbene sein. Oder Erfahrungen, Gespräche, Ratschläge, Möglichkeiten oder Werte, für die du dankbar bist.


  5. Der Zuhörer

    Du hast Sorge, dass sich eine Hinterbliebene oder ein Hinterbliebener schlecht, einsam oder überfordert fühlt? Du möchtest persönlich kondolieren oder auch deine Hilfe außerhalb oder vorab des etwaigen Trubels der Begräbnisfeierlichkeiten anbieten? Dann kontaktiere die Person, rufe oder schreib sie an.  Wenn du unsicher bist, frag vorher und kläre ab, ob deine Initiative gewünscht ist oder vereinbart eine Uhrzeit für ein Gespräch – persönlich oder telefonisch. Wichtig: Sei nicht zu aufdringlich  und nimm es nicht persönlich, wenn dein Angebot nicht angenommen wird.

    Einen Versuch ist es allemal wert, denn manchmal sind Trauernde einfach froh, sich ihre Gefühle, Erlebnisse und Sorgen von der Seele zu reden oder freuen sich über ein bisschen Ablenkung oder Alltagsgeschichten.
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