Laudato si': Papst Franziskus' Umweltenzyklika

Unsere Erde steht vor grundlegenden Zukunftsfragen, die keinen Aufschub mehr dulden und die ein gemeinsames solidarisches Handeln der Weltgemeinschaft erfordern: Das macht Papst Franziskus mit seiner Öko-Enzyklika „Laudato si‘“ deutlich, die im Juni 2015 veröffentlicht wurde.

Mit seiner zweiten Enzyklika stellt Franziskus als erster Papst ökologische Fragen in den Mittelpunkt eines so verbindlichen päpstlichen Dokuments. Mit den herrschenden Maximen eines rein technologischen Fortschrittsglaubens, gepaart mit einem rein auf Gewinn ausgelegten Wirtschaftssystem und Moralvorstellungen, wonach sich jeder selbst der Nächste ist, fährt die Menschheit die Welt und sich selbst an die Wand, so die Warnung des Papstes. Er ruft die Weltgemeinschaft zu einem fundamentalen Umdenken und jeden Einzelnen zu einem umweltbewussten und nachhaltigen Lebensstil auf.

Es gibt nicht zwei Krisen nebeneinander, eine der Umwelt und eine der Gesellschaft, sondern eine einzige und komplexe sozio-ökologische Krise.Aus „Laudato si‘“ (139)

Franziskus spricht in „Laudato si‘“ von einer einzigen, umfassenden sozio-ökologischen Krise: Umweltschutz, Armutsbekämpfung und der Einsatz für Menschenwürde gehörten untrennbar zusammen. Ein wirklich ökologischer Lösungsansatz sei deshalb immer auch ein sozialer Ansatz, „der die Gerechtigkeit in die Umweltdiskussionen aufnehmen muss, um die Klage der Armen ebenso zu hören wie die Klage der Erde“. Nicht zuletzt, weil von der Öko-Krise die Armen am schlimmsten betroffen seien. Die Lösung könne deshalb für den Papst nur in einer „ganzheitlichen Ökologie“ oder „Human-Ökologie“ liegen.

Für Österreichs Bischöfe ist die Umweltenzyklika ein „epochales Dokument“ und „Gabe und Aufgabe zugleich“. Seit 2015 setzt sich die Kirche in Österreich für deren Umsetzung ein.

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