Erzbischof Franz Lackner Wappen & Wahlspruch
Beschreibung
Der erzbischöfliche Wappenschild gliedert sich in drei waagrechte Teile: das Schildhaupt mit dem herkömmlichen Wappen der Erzdiözese Salzburg und dem persönlichen Wappen des Erzbischofs, das den Balken und den Schildfuß bildet.
Das Schildhaupt ist gespalten. Es zeigt das herkömmliche Wappen des Erzbistums Salzburg: vorne in Gold einen aufgerichteten schwarzen, rot bezungten nach (heraldisch) rechts gewandten Löwen und hinten den Bindenschild.
Der Balken enthält in Blau einen goldenen beblätterten Weinstock mit zwei Trauben und einer mittigen goldenen Lilie.
Den Schildfuß bildet das Wappen des Franziskanerordens auf grünem Untergrund, jedoch ohne Wolken.
Dem Wappenschild unterlegt ist goldfarben das senkrecht angeordnete Legatenkreuz.
Über dem Legatenkreuz schwebt der rote Legatenhut, von dem beiderseits nach einer einfachen Schlaufe je zehn rote Fiocchien bzw. Quasten abhängen. Unterhalb des Wappenschilds ist in einer geraden Zeile von der rechten zur linken Seite der Wahlspruch des Erzbischofs angeordnet: ILLUM OPORTET CRESCERE.
Erklärung
Das Schildhaupt bildet nach historischem Vorbild das im 13. Jahrhundert erstmals nachweisbare erzbischöfliche Wappen (Löwe – schwarz auf Gold – und rot-silbern-roter Bindenschild).
Der Balken zeigt in Blau einen goldenen beblätterten Weinstock mit zwei Trauben, primär Sinnbild für den in Joh 15, 1–5 genannten Weingarten des Herrn und die starke Verbindung zwischen Christus und den Gläubigen („Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben.“). Gleichzeitig ist der Weinstock aber auch Hinweis auf die Herkunft von Erzbischof Franz Lackner aus dem Weinbaugebiet der Oststeiermark rund um Kapfenstein und St. Anna am Aigen. Gold als „jenseitiges Metall“ und Blau als Himmelsfarbe sowie Farbe Mariens erweitern den Sinngehalt des Balkens. Die goldene heraldische Lilie ist das eigentliche Mariensymbol, besonders für Menschen, die sich dem Patronat der Gottesmutter unterstellen. In der Dreiteilung der Blüte der heraldischen Lilie symbolisiert sie die Heilige Dreifaltigkeit des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes.
Den Schildfuß bildet auf Grün das Wappen des Franziskanerordens (ohne die Wolken). Dessen beide stigmatisierten Arme bzw. Hände weisen jeweils auf eine darüber liegende Traube, auch steht der Weinstock mittig direkt über dem silbernen Kreuz.
Der Wahlspruch ILLUM OPORTET CRESCERE verweist auf Joh 3, 30: Jenem gebührt zu wachsen.
Wappenentwurf: Dr. Gernot Peter Obersteiner, Graz
Ausführung: Sabine Stremitzer, Fohnsdorf