Taufe

Die Taufe ist nicht nur das erste Sakrament, das einem Kind gespendet wird, sondern gleichzeitig Zeichen für die Aufnahme in die Kirche. Diesen besonderen Tag im Leben feiern Eltern, Familie und die ganze Pfarrgemeinde: Ein neues Leben in der Gemeinschaft Christi beginnt!

Warum sein Kind taufen lassen?

Die christliche Praxis der Taufe hat ihr Vorbild in der Taufe des erwachsenen Jesus durch Johannes den Täufer. Heute werden Menschen meist am Anfang ihres Lebens, als Säuglinge getauft.

Wer sein Kind taufen lässt, stellt es unter einen ganz besonderen Schutz – unter den Schutz Gottes. Er soll das Kind begleiten und behüten, sein Leben lang. In der Taufe steckt die Zusage: Gott lässt den getauften Menschen nicht allein, er ist immer bei ihm, begleitet ihn, gibt ihm Halt und Zuflucht. Gott liebt und behütet den Menschen bedingungslos. Egal was passiert, er ist von Gott angenommen. Und das ohne Vorbedingung, ohne dass der Mensch eine bestimmte Leistung erbringen muss. Im Besonderen wird das in der Säuglingstaufe sichtbar.

Die Taufe ist ein besonderes Zeichen der Begegnung mit Gott – wir sind als Kinder Gottes neu geboren und in die Gemeinschaft mit Christus, in seinen Tod und in seine Auferstehung hineingenommen. Vollständig in die christliche Gemeinschaft aufgenommen ist, wer auch die folgenden beiden Initiationssakrament empfängt: die Eucharistie und die Firmung.

 

Die Taufe vorbereiten

Wer sein Kind taufen lassen will, muss zunächst den zuständigen Pfarrer aufsuchen. In einem Gespräch etwa vier bis sechs Wochen vor dem geplanten Termin informiert der Pfarrer über die Bedeutung und Voraussetzungen für die Taufe sowie deren Ablauf. Die Anmeldung zur Taufe geschieht gewöhnlich in der Wohnsitzpfarre.

 

 Allgemein bedarf es folgender Dokumente bei der Anmeldung zur Taufe:
  • Geburtsurkunde des Täuflings
  • Meldezettel des Täuflings
  • Taufscheine der Eltern
  • Heiratsurkunde und Trauschein der Eltern (falls verheiratet)

 

Was für die Feier außerdem vorbereitet werden sollte: 
  • einen Taufpaten oder eine Taufpatin bestimmen
  • Lesung aussuchen
  • Fürbitten zusammenstellen
  • ein Feierheft zusammenstellen
  • einen Musiker organisieren

"In Liebe getaucht"

 

Schon gesehen? Der neue Taufbehelf „In Gottes Liebe getaucht“ ist kostenlos bestellbar im Liturgiereferat der Erzdiözese Salzburg.
 

Kontakt: liturgie@eds.at, 0662/8047 2491
Infos: www.eds.at/taufe

Taufpate und Taufpatin – Begleiter für ein ganzes Leben

Taufpate oder Taufpatin zu sein ist heute nicht mehr nur ein ehrenvolles Amt, sondern – im Idealfall – die wunderbare, verantwortungsvolle und lohnenswerte Aufgabe, einen Menschen sein ganzes Leben lang zu begleiten.

Sie sollen das Patenkind in seinem Christsein unterstützen und durch ihre Lebensweise selbst Vorbild im Christsein sein. Genau genommen gehört das Patenamt, so wie die katholische Kirche es versteht, damit zu den wichtigsten Aufgaben, die Laien übernehmen können.

Besonders zeigt sich das auch immer wieder bei den Erwachsenentaufen. Hier helfen Paten den Taufbewerbern sehr intensiv dabei, in eine Gemeinde hineinzuwachsen, zu aktiven Mitgliedern einer katholischen Gemeinschaft zu werden.

Wer darf Pate oder Patin sein?

Wer das Patenamt übernimmt, muss mindestens 16 Jahre alt sein, katholisch getauft und gefirmt und darf nicht aus der Kirche ausgetreten sein – immerhin hat der Pate die Aufgabe, das Kind religiös zu begleiten. Die Eltern können selbst nicht Taufpaten sein. Möglich sind maximal zwei Paten; dann sollten es eine Patin und ein Pate sein.

Die Tauffeier

Das Wort „Taufe“ kommt vom Eintauchen – „getauft im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes“. Gespendet wird die Taufe durch Eintauchen in Wasser oder durch Übergießen mit Wasser. Die Tauffeier ist ein wunderschönes Fest, bei dem Eltern, Großeltern, Verwandte und Freunde zusammenkommen und das Neugeborene in der Kirche, der Gemeinschaft der Christen fröhlich willkommen heißen. Es bietet sich aber darüber hinaus auch an, die Taufe nach der kirchlichen Feier auch noch gemeinsam in der Pfarre, zu Hause oder in einem Lokal zu feiern und daraus ein Familienfest zu machen.

Mit dem Entschluss zur Taufe verpflichten sich die Eltern oder Erziehungsberechtigten, sich zum katholischen Glauben zu bekennen und dem getauften Kind eine christliche Erziehung angedeihen zu lassen. Die Taufe ist nicht nur das erste Sakrament, das einem Kind gespendet wird, sondern gleichsam „Zugangstor“ zu den übrigen Sakramenten der Kirche. Das Bekenntnis zum Glauben an den dreieinigen Gott und der Empfang der Taufe sind das Fundament, auf dem das persönliche christliche Leben und das Leben der Kirche als Gemeinschaft weiterbauen.

Sonderformen der Taufe

Erwachsenentaufe

Immer mehr Menschen entdecken erst im Erwachsenenalter den Glauben und kommen mit der Kirche in Berührung. Oftmals geht aus dieser Erfahrung der Wunsch hervor, Mitglied der Kirche zu werden und sich taufen zu lassen. Auch für Erwachsene ist – wie für Kinder – die Taufe der erste und wichtigste Schritt zur Aufnahme in die Kirche.

 

Im Fall eines erwachsenen Menschen erfolgt die Vorbereitung zum Christsein, die als „Katechumenat“ bezeichnet wird, in Begleitung eines erfahrenen Seelsorgers und sollte möglichst zusammen mit anderen in einer Gruppe erfolgen. In der Regel dauert die Vorbereitungszeit von Erwachsenen mehrere Monate bis ein Jahr. Diese Zeit soll Raum und Möglichkeit bieten, den Glauben kennenzulernen und in ihn hineinzuwachsen.

 

Ziel und Höhepunkt dieses Glaubensweges ist ein festlicher Gottesdienst, gewöhnlich in der Osternacht. Während dieses Gottesdienstes werden die erwachsenen Taufbewerber in dreifacher Weise mit Jesus Christus verbunden und in die Gemeinschaft der Kirche aufgenommen: Sie empfangen nach dem heiligen Sakrament der Taufe auch die Firmung und nehmen danach erstmals an der Eucharistiefeier teil, wo sie in Brot und Wein Jesus Christus selbst empfangen.

Wo kann ich mich für die Erwachsenentaufe anmelden?

In Ihrer Wohnsitzpfarre, im Pfarrsekretariat.

Nottaufe

Bei Lebensgefahr kann „jeder von der nötigen Intention geleitete Mensch“ (Can. 861 §2) die Taufe spenden. Er spricht das Glaubensbekenntnis, gießt Wasser (Weihwasser oder gewöhnliches Wasser) über den Kopf des Täuflings und spricht dabei:

Ich taufe dich im Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes.Taufformel

Es empfiehlt sich, wenn möglich, dass dabei ein oder zwei Zeugen anwesend sind.

 

Die Nottaufe soll dem zuständigen Pfarramt gemeldet werden. Dabei sollen auch die Zeugen angegeben werden. Das Pfarramt prüft den richtigen Vollzug der Taufe. Dort wird die Nottaufe dann in das Taufregister eingetragen, damit das Kind nicht wiedergetauft wird.

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