Täufergeschichte in Österreich
Ist die Taufe nicht entscheidungsfähiger Kinder heutzutage sinnvoll und verantwortbar? Christinnen und Christen aus den verschiedenen Kirchen Salzburgs erzählen in kurzen Videosequenzen, warum sie ihre Kinder taufen haben lassen beziehungsweise wie sich die Tatsache, als Kind getauft worden zu sein, in ihrem Leben auswirkt.
Ausstellung „Brennen für das Leben“
Täufergeschichte in Österreich
25. April - 6. Juni 2025
Kirche St. Andrä/Mirabellplatz
Vom 25. April bis 6. Juni 2025 wird die Ausstellung „Brennen für das Leben“, die Geschichte der Täuferbewegung bis zu den Freikirchen heute in der Kirche St. Andrä/Salzburg präsentiert. Das ist eine gute Gelegenheit, sich mit dieser Spiritualität auseinanderzusetzen. In der Vorbereitung haben sich auch die im ökumenischen Arbeitskreis vertretenen christlicher Kirchen in Salzburg Gedanken gemacht, welchen Stellenwert die Taufe in ihren Kirchen hat beziehungsweise haben Mitglieder dazu befragt.
In vielen Kirchen wird die Säuglingstaufe praktiziert. In der Säuglingstaufe wendet sich Gott bedingungslos, aus reiner Gnade (Sola Gratia) und nicht aufgrund einer vorher erbrachten Bekenntnisleistung dem Kind zu. Gott nimmt den Säugling in seiner ganzen Verletzlichkeit an. Durch die Taufe erfährt der Säugling den Segen und die Begleitung Gottes. Die Taufe wird so zu einem Raum der Liebe. Das Sakrament der Taufe ist deshalb pures Geschenk. Die Eltern und Paten bezeugen stellvertretend für das Kind den christlichen Glauben.
Die christliche Gemeinde nimmt das Kind bedingungslos hinein in ihre Gemeinschaft - in der Orthodoxen Kirche auch gleich in die volle Mahlgemeinschaft. Dieser Akt ist auf Wachstum hin angelegt und erfordert eine lebenslange Erneuerung im Glauben. Gott wird mit einem Sämann verglichen, der in den Menschen das Saatkorn des Glaubens eingepflanzt hat und Vertrauen in sein Wachstum hat. Die christlichen Kirchen bieten den Gläubigen immer wieder Gelegenheiten an, diesen Glauben zu erneuern und zu vertiefen: Erstbeichte, Erstkommunion, Firmung, Konfirmation, Tauferinnerungsfeiern, Feier der Ostergeheimnisse.
Alternativ zur Säuglingstaufe wird in allen Kirchen auch die Glaubenstaufe praktiziert. Kinder, Jugendliche und Erwachsene bringen dadurch ein Bekenntnis zu Gott und der jeweiligen kirchlichen Gemeinschaft zum Ausdruck.