Ostern
Ostern ist das höchste Fest der Christenheit. In der Nacht von Karsamstag auf Ostersonntag wird die Auferstehung Jesu von den Toten gefeiert. Durch die Auferstehung Christi, seine Überwindung des Todes, ist allen Christinnen und Christen die Tür zum ewigen Leben geöffnet.
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Den Hintergrund für das bedeutendste Fest der Christen bildet das jüdische Paschafest. Jesus wurde unmittelbar vor diesem Fest hingerichtet, auferstanden ist er demnach am Paschafest.
Wissenswert
Die Osterzeit dauert für Christen nicht nur zwei Feiertage lang. Sie erstreckt sich insgesamt über einen Zeitraum von 50 Tagen, dauert also länger als die Fastenzeit. Auch das eigentliche Osterfest wird in den Gottesdiensten über einen längeren Zeitraum gefeiert. Während der gesamten Osteroktav (acht Tage nach der Auferstehung Jesu) gibt es besonders feierlich gestaltete Gottesdienste.
Brauchtum
Rund um Ostern gibt es in Salzburg zahlreiche Bräuche, die die Volksfrömmigkeit zum Ausdruck bringen. Die Bräuche reichen vom Palmbuschenbinden vor dem Palmsonntag bis zum Goneslauf im Lungau am Ostermontag.
Ein einzigartiger Brauch ist das Ölbergsingen in der Marktgemeinde Großarl, das in der Nacht von Gründonnerstag auf Karfreitag und von Karfreitag auf Karsamstag von zwei Männerchören zelebriert wird. Der Chor der Bauern beginnt am Gründonnerstag. Zwischen acht Uhr abends und vier Uhr morgens wird zu jeder vollen Stunde, beginnend beim Pfarrhof, an jeder der vier Stationen zum Gedenken an das Leiden Christi mit wechselnden Strophen gesungen. Am Karfreitagabend übernimmt der Chor der Männer aus dem Dorf. Dieser Part ist „Leiden-Christi-Singen“ benannt. Auch sie singen zwischen acht Uhr abends und vier Uhr morgens, ebenfalls an den Stationen zwischen Pfarrhof und Dorf, jedoch mit anderem Text als die Sänger des Ölbergsingens.
Eine seltene Besonderheit sind die Oster- oder Passionskrippen, die sich vor allem in Tirol erhalten haben. In jüngster Zeit sind auch in der Erzdiözese Salzburg (Kirche St. Michael, Stadt Salzburg; Pfarrkirche Lessach, Lungau; Kramsach, Bezirk Kufstein; Waidring, Bezirk Kitzbühel) wieder einige dieser Krippen, die das Passionsgeschehen zwischen dem Einzug Jesu in Jerusalem und seiner Auferstehung veranschaulichen, entstanden.
Durchaus weit verbreitet und bekannt sind sie „Heiligen Gräber“, Kulissenanlagen, die am Karfreitag und Karsamstag an Tod und Grablegung Jesu Christi erinnern. Ob barocke Ausführung oder moderne Form, gekennzeichnet sind sie durch Gläser, die mit gefärbtem Wasser gefüllt und von hinten beleuchtet werden. Mancherorts gibt es Grabwachen, oft sind am Karsamstag fixe Gebetszeiten eingeteilt, während derer die Gläubigen einander im Gebet ablösen. Mit Beginn der Osternachtfeier werden die Lichter abgeschaltet und die Darstellung wird verhüllt.