Heilige Anna und Heiliger Joachim

Anna und Joachim sind nach dem Protoevangelium des Jakobus (2. Hälfte des 2. Jahrhunderts) die Namen der Eltern Marias.

Verehrung

Bereits um 150 werden die Namen Annas und Joachims durch das Protoevangelium des Jakobus verbreitet. Es wird berichtet, dass die Gebeine der Anna (Ehefrau Joachims) in Jerusalem aufbewahrt und im 8. Jahrhundert nach Konstantinopel überführt wurden. Heutzutage erklären viele Orte, Anna-Reliquien zu besitzen. Schon seit dem 6. Jahrhundert ist der Kult um Anna im Orient nachweisbar. In Neapel und Italien wurde das Anna-Fest im 9. Jahrhundert gefeiert, ab 1350 im ganzen Westen. Da sie an einem Dienstag gestorben sein soll, gilt dieser Tag als besonderer Verehrungstag für die Mutter Mariens. Einer Legende nach soll Anna nach dem Tod Joachims zwei weitere Mal geheiratet und zwei Mädchen mit dem Namen Maria geboren haben. Über Joachim ist nicht viel bekannt - das meiste ist im Protoevangelium des Jakobus niedergeschrieben. Er wird danach als alter Priester beschrieben und lebte mit seiner Frau Anna kinderlos in Jerusalem. Doch eines Tages verkündete ihm ein Engel, dass Anna ein Kind bekommen werde und Maria wurde geboren. Als das Kind drei Jahre alt war, brachten sie ihre Eltern in den Tempel. Kurz darauf verstarb Joachim im Alter von 80 Jahren. In der Ostkirche wird Joachim bereits seit dem 5. Jahrhundert verehrt, im Westen erst ab dem 16. Jahrhundert. Das Zweite Vatikanische Konzil legte die Gedenktage der beiden Heiligen auf den 26. Juli zusammen.

Gedenktag und Darstellung

Der Gedenktag der Heiligen Anna und des Heiligen Joachim fallen auf den 26. Juli (Annenfest).

Anna wird meist im Matronengewand mit Maria, der sie die heilige Schrift erklärt, dargestellt oder mit dem Jesuskind auf dem Arm oder Schoß, daneben stehend oder sitzend Maria ("Heilige Anna Selbdritt"). Sie ist Patronin für glückliche Heirat, der Ehe; um Kindersegen, glückliche Geburt; der Mütter, der Wittwen, Armen, Arbeiterinnen, Hausfrauen, Hausangestellten, Müller, Krämer, Kunsttischler, Drechsler, Weber, Schiffer und Bergleute. Joachim wird als greiser Mann mit Buch, Schriftrolle, Taube und Lamm dargestellt. Er ist Patronat der Ehepaare, Schreiber und Leinenhändler.

Das Annenfest

Das Annenfest oder Annafest, das zu Ehren der heiligen Anna begangen wurde, hatte vor allem im 18. und 19. Jahrhundert eine große Bedeutung. Noch zu Beginn des 20. Jahrhunderts war der Vorname Anna der häufigste Mädchenname bei Taufen.

Der Annentag (26. Juli) war bis in die spätmariatheresianische Zeit ein offizieller Feiertag. Die älteste eingehende Schilderung des Annafests geht bis in das Jahr 1787 zurück. Auch berühmte Komponisten, wie beispielsweise Johann Strauß Vater, Lanner, Johann Strauß Sohn u.a. nahmen Bezug auf das Annenfest. Sie komponierten erfolgreich aufgeführte Annapolkas und -quadrillen, Theaterstücke und Singspiele.

Bauernregeln

  • Sankt Anna klar und rein, wird bald das Korn geborgen sein.
  • Ist Sankt Anna erst vorbei, kommt der Morgen kühl herbei.

Kirchen und Kapellen in der Erzdiözese Salzburg

  • Pfarrkirche zur hl. Anna (Annaberg im Lammertal)
  • Friedhofskapelle Annaberg (Tennengauer Gemeinde Annaberg-Lungötz)
  • Annakapelle (Altenmarkt)
  • Annakapelle (Franziskanerkirche)
  • Annakapelle (St. Johann im Pongau)
  • Annenkapelle in der Lungauer Gemeinde Weißpriach

Aktuelles

Hier erfahren Sie mehr über aktuelle Gedenkfeiern und die Aktion des Breitenbacher Annabundes.

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