Oshowski Andreas Steh auf, hab Mut!

Ein Kreuz ist nicht rund.

Letzte Woche ist die japanische Anti-Atomwaffenorganisation Nihon Hidankyo für den Friedensnobelpreis nominiert worden. Die heutigen Atomwaffen … „können Millionen Menschen töten und hätten katastrophale Auswirkungen auf das Klima. Ein Atomkrieg könnte unsere Zivilisation zerstören“, warnte Jørgen Watne Frydnes vom Nobelpreis-Komitee.1 Letzte Woche habe ich eine Powerpoint-Präsentation gesehen, die 300 bewaffnete Konflikte weltweit aufzeigte, 300.000 toxische Beziehungen in Österreich, rein rechnerisch wahrscheinlich 10 mal mehr in Deutschland.2 – Warum kommen mir diese Preisverleihung und diese Zahlenspiele unter meinem weiß-blauen Himmel und in unseren friedlichen Dörfern am sonnigen See so fern und so fremd vor?

Brüder werden einander dem Tod ausliefern und Väter ihre Kinder, und die Kinder werden sich gegen ihre Eltern auflehnen und sie in den Tod schicken.Die Bibel (Evangelium nach Matthäus, 10,21)

Ist unser Leben, unsere Hoffnung, unsere Verkündigung zu friedlich, zu höflich, zu friedhöflich? Ein biografisches Christentum dürfte eine unglaublich markige und eckige Sache sein. Ein Kreuz ist nicht rund! Eine Sache, die Aufstehen und Mut erfordert wie das Motto des Katholikentags in Würzburg für 2026 ankündigt. Steh auf, hab Mut!3 Wer nur die halbe Wahrheit wahrhaben will, ist im Grunde genommen auch nur halb-stark. Frieden, soweit er keine Friedhofsruhe ist, gelingt nur ganz-stark.


Der Gedanke, der mich heute bewegt

„Der Gottesglaube … nimmt spätestens seit den 1950ern in allen christlichen Konfessionen gleichbleibend rapide ab, auch bei den Altkatholik:innen mit ihrer bekanntlich synodalen Struktur.“4 Offensichtlich reicht Synodalität nicht aus. - Steh auf, hab Mut!

 

 

1 Deutschlandfunk, 11.10.2024, https://www.deutschlandfunk.de/friedensnobelpreis-2024-nihon-hidankyo-anti-atomwaffen-100.html
2 Private Powerpoint-Präsentation im Vorfeld eines noch nicht öffentlichen Projektes, 11.10.2024
3 Motto des 104. Katholikentag in Würzburg im Jahr 2026
4 Jan Lohfeld, Wenn nichts fehlt, wo Gott fehlt, Herder-Verlag 2024, S.77

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