Weihnachten feiern mit der Erzdiözese unter dem Motto „Mut und Frieden“
SALZBURG (eds-15. 12. 2022) / Das Weihnachtsfest steht unmittelbar bevor. Neben den herkömmlichen Angeboten und Feiern möchte die Erzdiözese vor allem Mut machen und in diesen herausfordernden Tagen für den Frieden eintreten. Sie lädt ein, darüber nachzudenken, wie Mut und Friede in der christlichen Weihnachtsbotschaft zu erfahren sind. Auf dem Themenportal der Webseite www.eds.at/weihnachten finden Interessierte gebündelt Angebote der Kirche – von Gesprächsangeboten, Sozialprojekten bis hin zu Impulsen, Gottesdiensten sowie Tipps, Videos und Texten für das Fest.
Erzbischof: „Es wird alles gut ausgehen“
„Wir sind von Unfrieden in unserer direkten Nähe umgeben. Der Krieg in der Ukraine geht ungehemmt weiter, Millionen bangen um ihr Überleben in den kalten Wintermonaten, unzählige Familien fürchten um das Leben ihrer Lieben, die als Soldaten kämpfen müssen. Die Nahrungsknappheit aufgrund der verhinderten Exporte aus der Ukraine sorgt in anderen Teilen der Welt für weiteres Leid – Ostafrika ist ein Beispiel. Doch auch hier in Österreich wachsen die Sorgen“, sagt der Salzburger Erzbischof Franz Lackner. „Weihnachten lädt zu einem neuen Anfang ein. Wir dürfen uns in den Ursprung von Betlehem erinnernd hineinversenken. Darüber hinaus können wir Ausblick halten, es wird gut ausgehen“, macht Erzbischof Lackner Mut. Und: „Beten wir für den Frieden – nicht nur in der Welt, sondern auch in uns. Der Herr, der Fürst des Friedens ist nahe. Bleiben wir wachsam! Gehen wir nicht achtlos an den Nöten der Zeiten vorbei.“ Der Weihnachtsfriede sei ein Geschenk: „Das Leben Jesu ist aufs Engste mit Frieden verbunden, besonders am Anfang und am Ende seines Daseins auf Erden.“
Gesprächsangebot rund um die Uhr
Sorgen, Überforderung und Einsamkeit: Weihnachten kann in Zeiten multipler Krisen eine große Herausforderung bedeuten. Die Hilfs- und Gesprächsangebote der Erzdiözese Salzburg sind unter www.eds.at/weihnachten/reden zu finden.
Die Telefonseelsorge der katholischen und evangelischen Kirche ist unter der kostenlosen Telefonnummer 142 zu jeder Tages- und Nachtzeit erreichbar. Wer sich seine Sorgen von der Seele schreiben möchte, kann sich an die E-Mail- und Chatberatung der Telefonseelsorge wenden, erreichbar unter www.ts142.at. Bei der kids-line können sich Kinder und Jugendliche melden, am Telefon unter 0800 234 123 und im Chat unter www.kids-line.at.
Fit für den Heiligen Abend
Wie gelingt ein schönes Fest? Auf www.eds.at/weihnachten sind alle kirchlichen Angebote thematisch gegliedert und übersichtlich angeführt. Dort gibt es Wissenswertes rund um die Feiertage, das Weihnachtsevangelium als Video mit Gebärden, Last-minute-Geschenkideen, und Tipps für das Feiern zu Hause.
Gottesdienste zu Weihnachten
Krippenspiel, Christmette oder Gottesdienst: Auch der weihnachtliche Gottesdienstbesuch lässt sich mithilfe der Plattform leicht planen, dort gibt es ein Download-Dokument aller Gottesdienste im Stadtgebiet Salzburg, den Link zur Suche nach Standort sowie Livestream-Angebote in TV, Radio und Web.
Im Dom zu Salzburg feiert Erzbischof Franz Lackner am 24. Dezember um 6.30 Uhr die Rorate-Messe und um 15 Uhr die Vesper. Um 23.30 Uhr steht er der Christmette vor. Musikalisch stehen dort die Spatzenmesse (KV 220) von W. A. Mozart sowie das weltberühmte Weihnachtslied „Stille Nacht“ von F. X. Gruber auf dem Programm. Der Dom wird um 23 Uhr geöffnet.
Am 25. Dezember, dem Hochfest der Geburt Christi, findet um 10 Uhr die Pontifikalmesse mit Erzbischof Franz Lackner statt. Musikalisch umrahmt wird der Gottesdienst mit der Pastoralmesse in F von Anton Diabelli (1781–1809) und dem Weihnachtslied „Stille Nacht“ von F. X. Gruber.
Am 26. Dezember feiert Weihbischof Hansjörg Hofer um 10 Uhr das Pontifikalamt (Musik: J. Eberlin (1702-1762), Missa brevis in C).
Die Gottesdienste im Salzburger Dom werden alle auf www.salzburger-dom.at im Livestream übertragen.
Hintergrundwissen Weihnachten
Zu Weihnachten feiern rund 1,25 Milliarden Katholiken sowie Anglikaner, Protestanten und Orthodoxe die Geburt Jesu Christi. Die Weihnachtszeit in der katholischen Kirche beginnt mit der ersten Vesper am Heiligen Abend (24. Dezember), dem Vorabend des Christtags (25. Dezember, Hochfest der Geburt Christi), und endet mit dem Fest der Taufe des Herrn (am Sonntag nach dem 6. Jänner). Das Weihnachtsfest hat als kirchliches Hochfest eine Oktav: Die Kirche feiert – liturgisch gesehen – acht Tage lang Weihnachten bis zum Neujahrstag. Am achten Tag (oder Oktavtag, dem 1. Jänner) wird das Hochfest der Gottesmutter Maria und die Beschneidung des Herrn gefeiert. Beendet wird die Weihnachtszeit mit dem Tag der Taufe des Herrn.
Brauchtum: Krippe und Räuchern
Zum Weihnachtsfest werden in Kirchen und Privathäusern die Weihnachtskrippen aufgestellt. Es sind dies figürliche Darstellungen des Weihnachtsgeschehens. Als Begründer dieser Tradition gilt der heilige Franz von Assisi, der anstelle einer Predigt das Weihnachtsgeschehen erstmals mit Menschen und Tieren nachstellte.
Durch die zeitweilige Verbannung der Weihnachtskrippen aus den Kirchen u. a. unter Kaiser Joseph II. hielten die Krippen Einzug in Privathäuser. Diese Tradition blieb nach Aufhebung der Verbote bis heute bestehen. Die Krippen werden mit Ende der Weihnachtszeit wieder abgebaut. Eine weitere Tradition zur Weihnachtszeit ist das Ausräuchern von Haus, Stall und Hof mit Weihrauch und Kräutern in den Raunächten. Diese reichen je nach Region von der Thomasnacht (21. Dezember) oder vom Heiligen Abend (24. Dezember) bis Epiphanias (6. Jänner).