7 Schritte zum Frieden
Die Spaltung der Gesellschaft. Krieg. Frieden ist brüchig. Gerade heute. Wir laden Menschen ein, mit unserer Osterkampagne Frieden bewusst Platz im Leben zu geben! Denn schon kleine Schritte im Alltag helfen, eine Atmosphäre und Kultur des Friedens zu gestalten und zu erhalten.
Zeit für Stille und Dankbarkeit
Nehmen Sie sich jeden Tag fünf bis zehn Minuten Zeit, um in Ruhe über Ihre gegenwärtige Situation und die Menschen in Ihrem Umfeld nachzudenken. Danken Sie bewusst für alle, die um Sie herum sind. Für die, die Ihnen Gutes tun, aber auch für jene, die Sie herausfordern.
Eine motivierende geistliche Lektüre
Suchen Sie sich ein gutes Buch zum Thema Frieden oder lesen Sie einfach Texte aus der Heiligen Schrift. Sehr zu empfehlen sind die Psalmen 34, 85 oder 147. Auch im Buch der Sprichwörter finden Sie Interessantes über den Frieden.
Ein alter Freund. Eine alte Freundin
Versuchen Sie jemanden telefonisch zu erreichen, den Sie früher zu Ihren Freunden gezählt haben. In Krisenzeiten können wir wieder Kontakt zu einst eng vertrauten Menschen aufnehmen. Wie der andere wohl darauf reagiert?
Sie warten auf uns
Papst Franziskus sagte in einer Botschaft: „Wie viele kranke und alte Menschen leben zu Hause und warten auf Besuch!“ Wer aus Ihrer Nähe würde sich über einen Besuch freuen? Der Dienst des Trostes kann die Aufgabe eines jeden Getauften sein.
Konflikt – Den ersten Schritt tun
Machen Sie den ersten Schritt zur Versöhnung in einem Konflikt. Sei es in der Familie, mit den Nachbarn, am Arbeitsplatz oder mit Freundinnen und Bekannten. Es macht nichts, wenn Ihr Versuch nicht gleich funktioniert oder fürs Erste keine Frucht bringt. Entscheidend ist Ihre signalisierte Bereitschaft zum Frieden und zur Versöhnung.
Ist schon gut
Oft sind wir im Verzeihen zu schnell, sodass sich keine echte Vergebung einstellen möchte. „Vergeben“ und „Verzeihen“ werden im Volksmund oft parallel benutzt. Umgangssprachlich bedeuten beide „dem anderen nicht mehr böse sein“, obwohl er etwas falsch gemacht hat. Der Verletzte lässt den Schuldigen ziehen, ohne eine Wiedergutmachung einzufordern. Dennoch gibt es einen Unterschied. Vergeben Sie deshalb im Stillen, bevor Sie zu jemanden sagen „Ist schon gut“. Schnell und von Herzen zu vergeben ist die Folge einer bewussten inneren Auseinandersetzung, nicht der schnellen Worte.
Beim Aufstehen und zum Niederlegen
Beginnen Sie den Tag mit einem bewussten Lächeln und beenden Sie ihn mit einer ehrlichen Gewissenserforschung. Das erste Lächeln signalisiert: Ich wünsche mir und allen, denen ich begegne, das gute Leben. Die Gewissenserforschung heißt: Ich bin bereit zu Ehrlichkeit und Konsequenz. Dabei soll das, was gelungen ist, genauso zur Sprache kommen, wie das, was schief gelaufen ist. Eine authentische Gewissenserforschung ermöglicht beides: die eigenen Taten, Worte und Werke ernst und sich selbst nicht zu wichtig zu nehmen.
Dieser Text ist im Rupertusblatt (Nr. 14/2022) erschienen. >>> Hier können Sie unsere Wochenzeitung abonnieren.