Kreuzweg mit Corona

Sr. Gerlinde Kauba MC hat sich Gedanken zur jetzigen Coronazeit gemacht. Entstanden ist ein Kreuzweg mit Corona“.

Kreuzweg Jesu mit Gedanken der Coronazeit

 

Kreuzzeichen

Hinführung: In dieser besonderen und für viele Menschen herausfordernden Zeit schauen wir auf Jesus, gehen seinen Weg mit und lassen uns ansprechen von aktuellen Nöten, die die Pandemie mit sich bringt.

V: Wir beten dich an, Herr Jesus Christus, und preisen dich –
A: Denn durch dein heiliges Kreuz hast du die Welt erlöst.

Pilatus hört die Anklagen, urteilt über Jesus und verurteilt ihn.

* wichtige Entscheidungen in Coronafragen werden abgetan, verworfen,
von Andersdenkenden verhöhnt
verantwortungsbewusste Menschen an den Pranger gestellt
die Gegner aller Maßnahmen machen sich groß und stark – wie damals Pilatus und die Ankläger

# Gepriesen bist du, Jesus. Du hast alle Anschuldigungen demütig ertragen und das Urteil angenommen. Wir danken dir.
Stärke alle, die in dieser herausfordernden Zeit Entscheidungen zum Wohl aller zu treffen haben.
V: Wir bitten dich –
A: Erbarme dich über uns und über die ganze Welt.

V: Wir ...
A: Denn ...

Der Kreuzesbalken wird Jesus auf die Schultern gelegt.

* Weltweit sind Menschen vom Covid-Virus betroffen – einzelne Länder können die Last kaum noch tragen 
Zahlen der immer neu Erkrankten bedrücken, Intensivpatienten füllen die Krankenhäuser, Sterbefälle sind enorm hoch
das Kreuz der Pandemie schmerzt und bedrückt

# Gepriesen bist du, Jesus. Du hast das Kreuz mit und für die ganze Welt getragen. Wir danken dir.

Öffne unsere Augen für alle nötige Sorgfalt im Umgang mit den Maßnahmen und mach unsere Herzen weit für Mit-Leiden und Mit-Beten.
V: Wir ...
A: Erbarme ...

V: Wir ...
A: Denn ...

Das Gewicht des Holzbalkens drückt Jesus zu Boden, die Last ist groß.

* banges Warten – positives Testergebnis
hochansteckende Virusmutationen - Niedergeschlagenheit
Verlust der Zuversicht, haltloses Fallen – Unsicherheit
ein ganzer Ort abgeriegelt, Einreisebeschränkungen
die Belastung ist fast zu groß – wie der Holzbalken für Jesus
Was nun? Was tun?
Aufstehen? Weitergehen?

# Gepriesen bist du, Jesus. Dein mutiges Aufstehen und Weitergehen war und ist Hoffnung für alle. Wir danken dir.
Berühre betroffene Menschen mit deiner Kraft und deinem Mut.

V: Wir ...
A: Erbarme ...

V: Wir ...
A: Denn ...

Marias Liebe ist stark, sie geht den Weg mit – Jesus vertraut sich ihrem Blick an.

ein Mensch in persönlicher Not – ein Blick genügt
bedrückende Situation und dennoch liebevolle Zuwendung –
ein Anruf, ein gutes Wort, eine ausgestreckte Hand geben Kraft
das Testergebnis und alle daraus entstehende Not annehmen
Hoffnungsschimmer durch Impfstoffe und einzelne gute Erfolge
ein vertrauter Blick – wie der von Maria

# Gepriesen bist du, Jesus. Deine Augen schauen auf alle Menschen in ihrer Not. Wir danken dir.
Blicke mit deiner Liebe auf Menschen, deren Blick getrübt ist durch alle Not und deren Herz schwer belastet ist.

V: Wir ...
A: Erbarme ...

V: Wir ...
A: Denn ...

Ein einfacher Mann namens Simon kommt vorbei, er lässt sich in Dienst nehmen.

* Pflegekräfte, Forscher, Ärzte, Ordnungsorgane, Nachbarn und Freunde,
Helfer und Helferinnen aller Art wissen was zu tun ist
Hilfe tut gut, entlastet, lässt Alleinsein vergessen
Mitgehen und Mittragen wie Simon damals 

# Gepriesen bist du, Jesus. Du hast dir helfen lassen und trägst auch unsere Lasten mit. Wir danken dir.
Mache unsere Hände bereit, um dem, der uns am Nächsten ist, hilfreich zur Seite stehen zu können.

V: Wir ...
A: Erbarme ...

V: Wir ...
A: Denn ...

Mitfühlen wie Veronika, geben und erhalten, das wahre Bild Jesu sehen.

* Was ist notwendig? Was verlangt die Situation?
Ehrenamtliche und Freiwillige umsorgen Menschen
schenken Zuwendung, scheuen keine Gefahr
übernehmen Dienste, haben kreative Ideen
sind einfach da, haben Mitgefühl
folgen ihrem Gefühl – wie Veronika am Weg Jesu

# Gepriesen bist du, Jesus. Du willst uns allen dein Bild einprägen, damit wir wie du in unserer Welt wirken. Wir danken dir.
Ermutige uns, manchem Gegenwind zum Trotz, Gutes zu tun und am Mitfühlen festzuhalten.

V: Wir ...
A: Erbarme ...

V: Wir …
A: Denn …

„Alle, die mich sehen, verlachen mich, verziehen die Lippen, schütteln den Kopf ...“ (Ps 22)

* Corona-Nachrichten allgegenwärtig, in allen Medien an erster Stelle
psychischer Druck, enge Wohnverhältnisse,
Distance working und Distance meeting,
Lockdown, keine Geselligkeit, Streitereien, Suizidgedanken, ...
alles drückt zu Boden, ist dunkel – wie für Jesus
Wozu weitermachen? Warum aufstehen?

# Gepriesen bist du, Jesus. Du bist bereit, trotz aller Not weiterzugehen und weiterzutragen. Wir danken dir.
Erbarme dich aller, die sich im Dunkeln zu verlieren drohen,
keinen Sinn mehr finden, aufgeben wollen

V: Wir ...
A: Erbarme ...

V: Wir ...
A: Denn ...

Frauen stehen am Rand des Weges, schauen zu, gehen mit, weinen, lassen sich berühren vom Schicksal Jesu

* Telefone laufen heiß, Kontakte werden gesucht
Termine in Beratungsstellen sind ausgebucht,
das Krisenmanagement muss aufgestockt werden,
Krankenbetten werden knapp, Test- und Impfstraßen müssen erweitert werden
Personalknappheit wird prognostiziert
nur Medien schaffen Kontakte und „Augen“blicke
Anteilnahme berührt, macht dankbar – wie die Frauen am Wegesrand

# Gepriesen bist du, Jesus. Du lässt dich von Menschen ansprechen und hast ein gutes Wort für sie. Wir danken dir.
Berühre uns, damit wir aufmerksam und kreativ handeln, zuhören und zusehen lernen und die richtigen Worte in Notlagen finden.

V: Wir ...
A: Erbarme ...

V: Wir ...
A: Denn ...

Die Kraft ist zu ende, Jesus am Boden, alles drückt nieder.

* Isolation und Quarantäne, Kontaktperson gewesen
sich unfrei fühlen, kontrolliert werden
Wo sind die Freunde und Freundinnen? Feste? Treffen?
immer Maske, Abstand, vor dem PC sitzen,
keine Kultur, kein gemeinsamer Sport
Wird die Zukunft anders? Gibt es Auswege?
Wer hilft zu leben?
Ende, aus, vorbei – auch für Jesus?!

# Gepriesen bist du, Jesus. Du hast Mut noch einmal aufzustehen. Wir danken dir.
Tröste alle, die sich isoliert, einsam, abgehängt vom Leben erfahren. Gib ihnen Menschen zur Seite, die aufhelfen und begleiten.

V: Wir ...
A: Erbarme ...

V: Wir ...
A: Denn ...

„Sie verteilen meine Kleider unter sich und werfen das Los um mein Gewand.“ (Ps 22)

* bloßgestellt!
Warum ich und nicht der/die andere? – Kurzarbeit, Arbeitsplatzverlust
Schulden, Geld wird knapp, Kinder brauchen etwas
Stundung erbitten
hoffentlich keine unvorhergesehene Zahlung
Urlaub, Anschaffungen, ... unmöglich
Wie Jesus den Blicken und Ohren anderer ausgesetzt

 

# Gepriesen bist du, Jesus. Du hältst allem Bedrängendem stand, gibst dich in die Situation hinein und vertraust. Wir danken dir.
Hilf allen, die in diesen Tagen der Pandemie viele Warum-Fragen stellen. Heile ihre Zweifel und lass sie Zukunft sehen.

V: Wir…
A: Erbarme…

V: Wir ...
A: Denn ...

Nägel halten Jesus fest, schmerzhaft, grausam, endgültig.

 Intensivstation – am Tropf, an Schläuchen, an technischer Überwachung
Spritzen, Sauerstoff
Noch Leben oder schon Sterben?
keine Besuche, Personal total verhüllt
Schutzkleidung wirkt unmenschlich
Hoffnungslos?
aller Freiheit beraubt – wie Jesus

# Gepriesen bist du, Jesus. Deine ausgebreiteten Arme sind festgenagelt und dennoch offen für alle. Wir danken dir.
Gedenke aller in dieser Notlage und gib Geborgenheit bei dir, wenn Schmerzen und Leid uns festhalten.

V: Wir ...
A: Erbarme ...

V: Wir ...
A: Denn ...

„Vater, in deine Hände lege ich meinen Geist.“ (Ps 31)

* an Corona verstorben – weltweit tausende Menschen und Dunkelziffern noch höher
Nachrichtenflut macht betroffen
Wie geht es in den sogenannten „armen Ländern“?
auch in Flüchtlingslagern Corona!
Dazu Hunger, Krieg, Elend, Flucht
Grenzzäune, Seenot, Unmenschlichkeiten
Klimakrise, Naturkatastrophen, Unfälle
Gott, wo bist du?

# Gepriesen bist du, Jesus. Auch in äußerster Not und Bedrängnis gibst du dich in die Hände deines Vaters. Wir danken dir. Bestärke alle Bemühungen und jeden Einsatz für die Würde der Mitmenschen und lehre uns der Barmherzigkeit Gottes zu vertrauen, auch in scheinbar ausweglosen Situationen.

V: Wir ...
A: Erbarme ...

V: Wir ...
A: Denn ...

In den Schoß der Mutter gelegt – einst als kleines Kind, jetzt als Verstorbener – geborgen und geliebt.

* die Pandemie und ihre Nöte fordert das Äußerste
gemeinsam handeln und die Nöte durchstehen,
Hoffnung nicht aufgeben
mithelfen, mittragen, einstehen, füreinander da sein
beten und bitten
Liebende bleiben – wie Maria, seine Mutter

# Gepriesen bist du, Jesus. Zeit deines Lebens hast du eingeladen und aufgefordert zu lieben. Du hast bis in den Tod deine Liebe gezeigt. Wir danken dir.
Stärke uns, die Mitmenschen so zu nehmen wie sie sind, sie zu achten und zu lieben.

V: Wir ...
A: Erbarme ...

V: Wir ...
A: Denn ...

Jesus liegt im Grab – mit einem großen Stein ist es verschlossen.

* Angst, Hilflosigkeit, Depressionen schließen Menschen ein
Corona und alle damit verbunden Einschränkungen und Auswirkungen machen das Leben dunkel
Traurigkeit greift um sich
alles ist schwer und verschlossen, unmöglich
Auswege in Sicht?
Gibt es überhaupt noch Erfreuliches, Zuversicht, Lichtvolles?

# Gepriesen bist du, Jesus. Bis zuletzt geben dir Menschen Würde und Ehre, betten dich im Grab nach ihrem Brauchtum. Wir danken dir.
Verleihe uns Kraft zum Zuhören und Aufrichten, wenn Mitmenschen gefangen sind durch trübe und dunkle Gedanken. Lass uns kleine Lichtstrahlen bringen.

V: Wir ...
A: Erbarme ...

V: Wir ...
A: Denn ...

„Doch du holtest mich lebendig aus dem Grab herauf, Herr, mein Gott.“ (Jona 2)

* positive Zeitungsnotiz: schwere Covid-Erkrankung überlebt, neues Leben geschenkt
Ängste überwunden
Wirksamkeit von Impfstoffen, Forschen an neuen Medikamenten
Dankbarkeit wächst
Kinder erblicken das Licht der Welt
Frühlingsblumen blühen
Liebende finden sich
Sonnenstrahlen wärmen
Leben geht weiter

# Gepriesen bist du, Jesus.
Danke für deine Zusage, uns das Leben in Fülle zu schenken. Danke für Freude und Hoffnung.
Lass uns jeden Tag aus deiner Hand entgegennehmen und Gutes und Schweres miteinander teilen.
Segne uns und alle unsere Lieben.
Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.

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