Oshowski Andreas Jubel!
Mehr Wahrheit.
Worüber ist in den letzten Wochen nicht alles gejubelt worden: Über Wahlergebnisse, über die erste deutsche Frau im Weltall, Werbung für die deutsche Rüstungsschmiede Rheinmetall in deutschen Bundesligastadien und es wird gejubelt, die einen jubeln nach einer Dreier-Koalition, die anderen jubeln beim Zustandekommen einer Dreier-Koalition, Elon Musk jubelt sowieso immer, Leerverkäufer an der Börse jubeln, wenn man jubelt spielt man in der Championsleague und der amerikanische griechisch-orthodoxe Patriarch jubelt den Präsidenten seiner Nation als neuen ‚Konstantin‘ hoch. ‚God save America‘.
Sie riefen: Gesegnet sei der König, der kommt im Namen des Herrn. Im Himmel Friede und Herrlichkeit in der Höhe!Die Bibel (Lukas-Evangelium 19,38)
„Sion, singe Jubelpsalmen, sieh dein König naht heran.“1 Im Unterricht haben wir gerade die Körperhaltungen in Jubelszenen der Weimarer Republik reflektiert. Die größte sichtbare Unterwürfigkeit begründet die perfekte Dolchstoßlegende. Kann wahrer Glaube überhaupt in Hierarchie gelebt werden? Und frei nach Metz: darf Glaube überhaupt „hymnische Ausrede“ sein? Jubelszenen haben jedenfalls stets ein ‚hidden statement‘. Deswegen bleiben mir Menschen suspekt, die mir immer recht geben.
Der Gedanke, der mich heute bewegt
Fastenzeit der Kongruenz? Mein eigener Vorteil ist für eine Grundhaltung zu wenig!
1 Gotteslob Nr. 920, Aschendorff-Verlag 1975