Valentinstag in der Erzdiözese bringt viel Liebe

SALZBURG (eds – 11. 2. 2020) / Ein Festtag für Verliebte ist er, der 14. Februar. Der Tag ist fest verknüpft mit dem heiligen Valentin als dem Patron aller Liebenden. Mit der Reform des liturgischen Kalenders der katholischen Kirche von 1970 entfiel sein Gedenktag zugunsten der heiligen Brüder und Europa-Patrone Kyrill und Methodius. Die Erinnerung an diese beiden wird sowohl in der katholischen wie auch in der evangelischen, der anglikanischen und der orthodoxen Kirche im Rang eines Fests gefeiert. Der Gedenktag des heiligen Valentin ist jedoch weiterhin im Volksglauben verwurzelt. Obwohl er aus der Konsumwelt kaum noch wegzudenken ist, ist die katholische Kirche bemüht, den christlichen Kern des Gedenkens in den Vordergrund zu rücken. In ganz Österreich gibt es daher am 14. Februar viele Gottesdienste und Veranstaltungen für alle, deren Patron der heilige Valentin ist.
Veranstaltungen
Ökumenischer Segensgottesdienst für alle Liebenden
14. 2. 2020: Schlosskirche Mirabell – 19 Uhr
4u2 (for you two)
Das ist ein neues Format für den Valentinstag. In Kooperation mit St. Virgil veranstaltet der „Offene Himmel – Infopoint Kirchen“ ein Candle-Light-Dinner, bei dem es Livemusik, Impro-Theater vom OFF-Theater, Impulse und ein Vier-Gänge-Menü geben wird. Es richtet sich vor allem an Paare, die jünger als 45 Jahre alt sind.
14. 2. 2020: St. Virgil Salzburg, Ernst-Grein-Straße 14, Salzburg – 19 Uhr. Beitrag: 99 Euro pro Paar.
Free Hugs am Valentinstag: Kirchen kuscheln kostenlos
Weil am Valentinstag niemand ohne Umarmung bleiben soll, verteilt die Erzdiözese Gratis-Kuscheleinheiten.
Wo: In der Franziskanergasse vor dem Infopoint Kirchen
Wann: Am Valentinstag, 14. 2. 2020, von 14 bis 16 Uhr
Wer: Ordensleute, Ehrenamtliche – und Infopoint-Leiter Dominik Elmer
An wen: Nur an die, die das auch wollen! Passanten gehen auf die „Profi-Kuschler“ zu, nicht umgekehrt
Wer war Valentin?
In der Heiligenvita von Valentin überschneiden sich die Legenden über den Priester Valentin von Rom mit denen über Bischof Valentin von Terni, der im 3. Jahrhundert den Märtyrertod erlitt. So gibt es Geschichten über die Heilung blinder und körperlich beeinträchtigter Kinder, auch über geheime Trauungen Liebender und Blumengeschenke wird berichtet. Der heute noch übliche Brauch, Blumen zu schenken, dürfte aber aus altrömischer Zeit stammen. Denn an diesem Tag wurde das Fest der Göttin Juno, der Beschützerin der Ehe und der Familien, begangen. Die Frauen der Familien wurden zu diesem Anlass mit Blumen beschenkt.
Patronat
Patron der Liebenden, der Verlobten, der Jugend und der Bienenzüchter; Helfer gegen Ohnmachtsanfälle und Epilepsie („fallende“ Krankheiten, was auf die lautliche Ähnlichkeit mit dem Namen Valentin im Deutschen zurückzuführen sein dürfte).
Darstellung
Valentin wird im Gewand eines Bischofs mit Stab und Mitra dargestellt. Zu seinen Füßen findet sich häufig ein Kind, dem er die helfende (heilende) Hand reicht.
Wetterregeln
„Kalter Valentin – früher Lenzbeginn.“
„Ist‘s zu Valentin noch weiß, blüht zu Ostern schon das Reis.“
„Hat‘s zu St. Valentin gefroren, ist das Wetter lang verloren.“
„St. Valentin friert ‘s Rad mitsamt der Mühle ein.“
„Regnet‘s an Valentin, ist die halbe Ernte hin.“
„Liegt zu Valentin die Katz in der Sonne, kriecht sie im März hintern Ofen voll Wonne.“
Erzdiözese Salzburg
Auf dem Gebiet der Erzdiözese Salzburg gibt es heute keine Kirche mehr, die dem heiligen Valentin geweiht ist. In unmittelbarer Nähe zur Stadt Salzburg, im Ortsteil Marzoll in Bad Reichenhall, befindet sich jedoch die Wallfahrtskirche St. Valentin, eine Station auf dem Jakobsweg. Sie wurde bereits in der Notitia Arnonis (dem Salzburger Güterverzeichnis, um 790) erstmals erwähnt und gehörte bis zur Angleichung der Diözesan- an die Staatsgrenzen (1808/09) zur Erzdiözese Salzburg, seither zum Bistum München-Freising.
Foto: Der Tag der Liebenden naht.
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