"Solide finanzielle Basis der Kirche"

SALZBURG (eds - 16. 6. 2016) / In der Sitzung vom 08. Juni 2016 genehmigte der Diözesankirchenrat die Bilanz der Erzdiözese Salzburg für das Jahr 2015, die bei einer Bilanzsumme von ca. 52 Millionen Euro ein positives Ergebnis von 18.516 Euro aufweist. Die Kirchenbeiträge tragen mit knapp 44 Millionen Euro den Haupterlös der Gesamteinnahmen bei und sind im Vergleich zu 2014 leicht angestiegen. „Diese solide finanzielle Basis gibt uns Zuversicht bei den Überlegungen im „Zukunftsprozess 2018“, der gerade begonnen hat“, sagte Erzbischof Dr. Franz Lackner.
Finanzkammerdirektor Josef Lidicky sprach von einem erfreulichen Ergebnis, das zeigt, dass in der Kirche sorgsam und nachhaltig mit den verfügbaren finanziellen Ressourcen gearbeitet wird. „Wir konnten in der Diözese fast 800 Quartierplätze für Flüchtlinge schaffen“, berichtete er. Die Erzdiözese hat im Vorjahr auch das Kloster Hilariberg bei Kramsach in Tirol gekauft, das ab Herbst vom kirchlichen Verein der Brüder Samariter FLUHM als geistliches Zentrum geführt werde. Stark präsent sei die Kirche im Oktober 2015 bei der Begegnungswoche „Offener Himmel“ in Stadt und Umgebung Salzburg gewesen - mehrere tausend Interessierte hatten sich an den zahlreichen Veranstaltungen beteiligt.
„85 % der Katholiken leisten in der Erzdiözese rechtzeitig ihren Kirchenbeitrag“, ergänzte Dir. Lidicky. Bei den Aufwendungen wiederum stellen die Personalkosten mit 29,5 Millionen Euro (56% des Budgets) für 770 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (Priester und Laien in der Seelsorge und in der Zentrale) inklusive 186 aktive Priester (Welt- und Ordenspriester) den größten Anteil dar.
Mit rund 7,5 Millionen Euro konnte die Erzdiözese Salzburg im abgelaufenen Jahr zahlreiche kirchliche Bauten in den 209 Pfarren mitfinanzieren. In diesem Betrag sind 64 Renovierungen von Kirchen, wie zum Beispiel in Abtenau, Bruck a. Ziller, Kirchberg, Kuchl, Arnsdorf und Mariapfarr enthalten. Weiters konnten 61 Pfarrhöfe und Pfarrheime, zum Beispiel in Salzburg-Aigen, Auffach, Fuschl, Gnigl, Herrnau, Itter, Lofer, Mariathal, Pfarrwerfen/Pfarrsaal und Rattenberg unterstützt werden. Die jeweilige Pfarrbevölkerung trage meist mit ihrer Gemeinde die Hauptlast der Kosten, betont der Finanzkammerdirektor. Die Erzdiözese Salzburg ist nicht nur ein bedeutender Arbeitgeber sondern setzt mit dem Bauprogramm auch Jahr für Jahr wichtige Impulse für die Bauwirtschaft und die Erhaltung unseres kulturellen Erbes und der pastoralen Zentren.
Aktuelle kirchliche Baustellen vor der Fertigstellung sind die Innensanierung der Pfarrkirche Obertrum und der Pfarrkirche von Mariapfarr, die Renovierung der Filialkirche St. Martin in St. Michael im Lungau und die Modeschule Hallein (erste Bauetappe), die mit September 2016 von der Erzdiözese Salzburg als neuer Rechtsträger übernommen wird.
Erzbischof Dr. Franz Lackner wies in der Sitzung des Diözesankirchenrates abschließend darauf hin, dass beim „Zukunftsprozess 2018“ auch Überlegungen über die Ressourcen und Finanzen der Kirche in der Zukunft angestellt werden müssen. „Wie können wir die Qualität der Pastoral in Zukunft sicherstellen?“ darüber wird bis 2018 - zum 50-jährigen Jubiläum der Salzburger Diözesansynode - nachgedacht werden.
Foto: Finanzkammerdirektor KR Josef Lidicky; Foto: EDS