Reden oder Stillsein – Das Programm der Erzdiözese rund um Allerheiligen

SALZBURG (eds) / 15 Trauerräume, von Anthering bis Wörgl im Tiroler Teil der Erzdiözese Salzburg, öffnen ihre Pforten, um rund um Allerheiligen und Allerseelen Orte zum Reden oder Schweigen für Gläubige zu sein, die einen Verlust zu betrauern haben.
Dominik Elmer, Leiter der Citypastoral in Salzburg, ist stolz auf diese Entwicklung des Projekts – immerhin gibt es Jahr für Jahr Neues: „Das Besondere am Trauerraum am Friedhof von St. Peter ist, dass wir hier durchgehend Seelsorgerinnen und Seelsorger vor Ort haben. Sie stehen für Gespräche zur Verfügung“, sagt er. Und: „In diesem Jahr sind wir auch mit einem Seelsorge-Team am Kommunalfriedhof für entlastende Gespräche da.“
Was kann in diesen Trauerräumen passieren? Kerzen sind zentrale Gestaltungselemente. Lichter wie ein Ritual zum Abschiednehmen zu entzünden kann die Seele ebenso erleichtern wie Gespräche, die hier und da angeboten werden. Elmer: „Bei uns ist egal, worum jemand trauert. Zerbrochene Beziehungen, ein verlorener Job, Liebste, die gegangen sind, tote Haustiere. Alles hat Platz.“
Die Termine und Öffnungszeiten für die 15 Trauerräume der teilnehmenden Pfarren finden Sie am Ende dieser Meldung.
Erzbischof: Tabuthema Sterben und Tod nicht verdrängen
„Die alte Tradition, um eine gute Sterbestunde zu beten, gilt es neu ernst zu nehmen. In unseren Gottesdiensten, wenn wir Jesu Tod und Auferstehung feiern, soll das Gebet für die Sterbenden einen fixen Platz einnehmen“, sagt der Salzburger Erzbischof und betont: „Lassen wir Sterbende nicht allein und verdrängen wir diesen wichtigen Schritt unseres Lebens, der uns allen bevorsteht, nicht.“
Auf Initiative des Erzbischofs hat das Liturgiereferat Gebete für Sterbende verfasst. Diese liegen gesammelt als Folder in den Pfarren auf und werden über die Krankenseelsorgerinnen und Krankenseelsorger verteilt und genutzt. Außerdem gibt es ein Lesezeichen zum heiligen Josef, mit einem Gebet für Sterbende, deren Patron der Heilige ist. Die Katholische Kirche begeht heuer das Josefsjahr. Die Gebete, Lesezeichen sowie Informationen rund um den bekannten Heiligen und das Josefsjahr sind auf der Themenseite der Erzdiözese Salzburg unter www.eds.at/josefsjahr abrufbar.
Alles online auf einem Blick
Unter www.eds.at/trauer können sich Interessierte Anregungen und Hilfestellungen holen – zum kirchlichen Begräbnis, Trauer im Allgemeinen und zum bevorstehenden Allerheiligenfest.
Trauersprüche, Bibeltexte für Begräbnisse dürfen hier ebenso wenig fehlen wie Tipps zum Beileidbekunden. Rund um Allerheiligen und Allerseelen sind die wichtigsten Fakten zu den bevorstehenden Feiertagen übersichtlich zusammengefasst. Backfreudige, die ihrem Patenkind einen Allerheiligenstriezel schenken wollen, finden hier ein einfaches Rezept für einen leckeren Briochezopf von der bekannten Lungauer Bloggerin Christina Bauer.
Das ist los rund um Allerheiligen
Erzbischof Lackner bei Gräbersegnung: Am Allerheiligentag, dem 1. November, segnet Erzbischof Franz Lackner um 15 Uhr die Gräber am Kommunalfriedhof in der Stadt Salzburg.
15 Trauerräume in der Erzdiözese
- Auferstehungskirche (Nähe Kommunalfriedhof), 29., 30.10. sowie 1., 2.11., jeweils 11–15 Uhr
- Margarethenkapelle (St. Peter), 28.10. –2.11, 10.30–18 Uhr
- Salvator-Kirche (Christian-Doppler-Klinik), 22.10.–1.11., 11–17 Uhr
- Salzburg-Maxglan, 30.10.–2.11., 11–17 Uhr
- Salzburg-St. Andrä, 31.10.–15.11., 8–17.30 Uhr
- Anthering, 30.10.–2.11., 9–19 Uhr
- Seekirchen (Krypta der Pfarrkirche), 29.10.–2.11., 9–18 Uhr
- Abtenau (Pfarrzentrum), 30.10.–2.11., 10–21 Uhr
- Lungötz (Kirche, Taufkapelle), 27.10.– 3.11., 9–19 Uhr
- Rußbach (Pfarrzentrum), 31.10.–2.11., 9–18 Uhr
- Bad Hofgastein (Friedhofskapelle), 30.10.–2.11., 9–20 Uhr
- Sankt Margarethen (Kapelle MultiAugustinum), 23.10.–10.11., 9–16 Uhr
- Kufstein-St. Vitus (Stadtpfarrkirche), 30.10.–3.11., 9–17 Uhr
- Stumm (Kirche), 24.–30.10., 9–17 Uhr
- Wörgl (Kirche), 1.–2.11., 9–18.30 Uhr
Verwundet und Aufgehoben
Mittwoch, 10.11., 18 Uhr, in St. Virgil, Salzburg: Ökumenischer Gottesdienst für Menschen, die jemanden durch Suizid verloren haben
99 Fragen an den Tod
Mittwoch, 10.11., 19.30 Uhr, in St. Virgil, Salzburg: Buchpräsentation mit Rainer Simader, Physiotherapeut in der Palliative Care, leitet seit 2019 das Ressort Bildung bei Hospiz Österreich, dem Dachverband aller Hospiz- und Palliativeinrichtungen in Österreich, Wien