Ordensverleihung in Gold bei Familienverbandsjubiläum
SALZBURG (eds) / Der Katholische Familienverband (KFV) Salzburg und Tiroler Unterland feiert sein 70-jähriges Bestehen. Im Rahmen der Festveranstaltung am Freitagnachmittag im Festsaal der Volksschule der Franziskanerinnen in der Salzburger Schwarzstraße verlieh Erzbischof Franz Lackner einen Rupert-und-Virgil-Orden in Gold an Johann Girardi. Dessen 35 Jahre des Engagements im Vorstand würdigte KFV-Salzburg-Geschäftsführer Rudolf Gruber in einer Laudatio. Girardi, der als Ministrant bereits als Kind ehrenamtlich tätig war, widmete die Auszeichnung allen im KFV Engagierten. Einen großen Dank richtete er an seine eigene Familie. Prof. Johannes Huber, Theologe und Mediziner, sprach im Festvortrag über Zeit als „das kostbarste Gut für Familien“.
Unter dem Motto „Gemeinsam Zukunft denken“ feierten Engagierte und Familien, unter anderem mit Kindern der Volksschule der Franziskanerinnen, die nach einer Festmesse mit Generalvikar Roland Rasser und dem Schulchor, geleitet von Direktor Christoph Sebald und Prof. Michael Zagorec, in einer szenischen Darstellung die Aktivitäten und Angebote des KFV präsentierten. In Grußworten würdigten Landtagspräsidentin Brigitta Pallauf, Landtagsabgeordnete Karin Berger, Stadträtin Andrea Brandner und KFÖ-Präsident Peter Mender, in Anwesenheit von Landtagsabgeordneten Karl Zallinger in Vertretung von Landeshauptmann Wilfried Haslauer sowie BAfEP-Direktor Johannes Gruchmann-Bernau, die Arbeit des KFV Salzburg. Mender betonte zudem in seiner Begrüßung die Innovation, die hinter den Angeboten und Diensten steht. „Ich wünsche mir für die Familien, dass sie mutig und angstfrei in die Zukunft schauen können“, fügte er hinzu. „Für die Kinder wünsche ich mir beste Chancen, liebevolles zu Hause und wertvolle Zeit mit den Eltern.“ Er wünsche sich zudem bessere Rahmenbedingungen für die Mütter sowie „Wertschätzung von Gesellschaft und Unternehmen“ für die Väter.
Geehrt und bedankt wurden neben Johann Girardi noch weitere langjährig Engagierte: Florence Burkhart (24 Jahre), Dominika Sojer (17 Jahre), Roswitha Graupner (17 Jahre), Martin Salzmann (13 Jahre), Christine Ehrensberger (Westendorf, 13 Jahre), Franz Weimann (Kassier Bischofshofen, 40 Jahre und Verabschiedung), Wilhelm Kästner (Kassier in Hallwang, 28 Jahre), Thomas Posch (Zweigstellenleiter, Thalgau, 19 Jahre), Silvester Seer (Kassier Großarl, 18 Jahre), Rupert Wintersteller (Zweigstellenleiter Abtenau, 15 Jahre und Verabschiedung).
Johannes Huber: „Zeit ist das kostbarste Gut für Familien“
Der Wiener Theologe, Mediziner und mehrfache Bestseller-Autor Prof. Johannes Huber sprach in seinem Festvortrag über die Kraft und Wirkung, die vom Miteinander in Familienverbänden ausgehen kann. In seinem Vortrag „Familie – Schlüssel für ein erfülltes Leben?“ erklärte der 78-Jährige, der häufig als „Hormonpapst“ bezeichnet wird: „Wir leben heute in einem Zeitalter des Individualismus. Gerade deshalb müssen wir uns umso mehr bewusst machen, dass wir familiäre Zuwendung, Liebe und Geborgenheit brauchen – in allen Lebensphasen. Aber ganz besonders in den drei Prägefenstern: in der Schwangerschaft, in den ersten drei Lebensjahren und in der Pubertät. Das gegenseitige Zeit schenken, miteinander Zeit verbringen und sich einander zuwenden, das ist Aufgabe und Stärke von Familie.“ Huber betonte: „Denn Zeit ist das kostbarste Gut für das Kind und für die Familie.“ Zuletzt erschien bei Verlag Edition a „Warum wir sind, wie wir sind“ (April 2024).
Der Verdienstorden der Heiligen Rupert und Virgil
Am 27. November 1984, zum 1200. Todestag des heiligen Virgil, wurde der Verdienstorden der Heiligen Rupert und Virgil von Erzbischof Karl Berg begründet, er ist dem Landespatron von Salzburg und dem Patron der Erzdiözese gewidmet. Das Ehrenzeichen in Silber wird für besondere Verdienste im Bereich der Pfarre verliehen, das Ehrenzeichen in Gold für besondere Verdienste im überpfarrlichen Bereich.
Rückenwind für Familien
Der Katholische Familienverband Salzburg und Tiroler Unterland unterstützt seit sieben Jahrzehnten Familien dabei, miteinander zu wachsen, sich zu stärken und füreinander mehr Zeit zu haben. „Der Katholische Familienverband rückt seit seinen Anfängen die wichtigste menschliche Gemeinschaft, die Familie und ihre Mitglieder, in den Fokus und macht sich für die Anliegen von Familien stark“, fasst Rudolf Gruber, Geschäftsführer des Katholischen Familienverbandes Salzburg und Tiroler Unterland, zusammen. Dazu stellt der Katholische Familienverband zahlreiche Angebote für Familien zur Verfügung, unter anderem Kinder-Betreuungsdienste wie der Omadienst oder Babysitter, Eltern- und Erziehungsseminare sowie Veranstaltungen für Familien und Kinder. (Infos: www.familie.at)