Meilenstein bei Salzburger „Nacht der 1000 Lichter“

SALZBURG (eds) / Die Katholische Jugend (KJ) der Erzdiözese Salzburg verzeichnete bei der diesjährigen „Nacht der 1000 Lichter“ einen Meilenstein bei den teilnehmenden Pfarren und einen Besucherrekord. Am Dienstag leiteten rund 50 Pfarren in allen Regionen der Erzdiözese, von Alpbach bis Unternberg, mit einem Raum für Stille und Besinnung den Beginn von Allerheiligen ein. Bengt Beier, KJ-Salzburg-Geschäftsführer und Mitorganisator, zeigte sich beeindruckt: „In diesem Jahr war besonders beachtlich, dass sich mehr als 10.000 begeisterte Besucherinnen und Besucher in die zauberhafte Atmosphäre dieses Ereignisses hüllten, was einen wahrhaft eindrucksvollen Rekord darstellt.“ Das österreichweite Lichtermeer ist inzwischen ein traditionell gewordenes, ehrenamtlich getragenes Jugendprojekt.
Jugendliche sind „die Zukunft der Kirche“
Die „Nacht der 1000 Lichter“ bietet den Besuchenden die Möglichkeit, neue Kraft zu schöpfen und dient zugleich als Gelegenheit, an jene Menschen zu denken, die schmerzlich fehlen. Philip Frenkenberger, Ehrenamtlicher Vorsitzender der KJ Salzburg, würdigte das Engagement der Jugendlichen und jungen Erwachsenen: „Dieses Projekt gibt Jugendlichen Raum, durch ihr Engagement Großartiges entstehen zu lassen. Sie übernehmen Verantwortung und wählen die Themen aus.“ Den Jugendlichen werde dadurch gezeigt: „Sie sind in der Pfarre willkommen und bekommen die Möglichkeit mitzugestalten. Sie sind die Zukunft der Kirche!“, bekräftigte er.
Dechant Alois Dürlinger, Pfarrer und Leiter im Pfarrverband in der Mitte der Stadt Salzburg, erzählte vom an sich vertrauten Kirchenraum in Gneis, der durch „ein besonders mildes Licht“ zum Positiven verändert wurde. „Im Freien haben die Kinder alle Mühe die Kerze wieder zu entzünden, die ihnen der Wind immer wieder ausbläst. Aber es ist trotz alle dem ein sehr schöner Abend“, so sein Fazit.
Der Abend brachte auch die Jugendlichen zum Staunen. Lea aus der Stadt Salzburg berichtete: „So schön habe ich die Kirche noch nie erlebt und es hat mir total gut gefallen und ich würde am liebsten die Kirchen immer so strahlen sehen.“
Stimmen aus den Regionen Salzburgs und Tirols
In der Pfarre Oberalm konnten Neuankommende an der ersten Station selbst ein Licht entzünden, das den Eingang mit jedem weiteren Lichtstrahl heller und einladender machte. An einer anderen Station erlebten Besucherinnen und Besucher einen abgedunkelten Raum, um ihre Sinne zu schärfen und eine innere Verbundenheit zu erfahren. KJ-Vorstandsmitglied Clemens Biechl zeigte sich begeistert: „Nachdem man die Dunkelheit und Ruhe genossen hat, taucht man noch einmal ganz in das Lichtermeer in der Kirche ein.“ Die Stationen in der Pfarre Oberalm schaffen nicht nur Gelegenheiten, um Besucherinnen und Besucher zusammenzubringen, sondern auch, um ein Gefühl von Gemeinschaft zu erzeugen. „Als sich dann hier und da bei den Stationen in der Kirche noch weitere Kerzen entzündeten und jedes weitere Körnchen Weihrauch seinen Duft verströmte, war das eine Erfahrung des gemeinschaftlichen Mehr, wie ich es auch im Glauben sehe“, erzählte er.
Begeistert vom Erlebnis in der Markuskirche zeigte sich Anton aus Salzburg: „Stille und Singen. Das zusammen heißt, Gott überlassen, was außerhalb meiner Reichweite und meiner Fähigkeit liegt.“
Aus der Pfarre Seekirchen meldete sich Clara zu Wort: „Das Coolste find ich immer ist die coole Atmosphäre. Wenn man hineingeht, taucht man direkt mit ein und jeder ist völlig ruhig und genießt es. Das finde ich immer voll schön.“
Heuer waren in Hinterthiersee in Tirol mehrere Wortgottesfeierleitende ehrenamtlich in der Gestaltung einer Andacht und der „Nacht der 1000 Lichter“ aktiv. Einer der Gottesdienstleitenden erklärte, die leuchtenden Kerzen der „Nacht der 1000 Lichter“ sollen „an das Heilige im Leben und an das Heilige an uns und in uns erinnern“.
„Wachsendes Lichternetz“
Die „Nacht der 1000 Lichter“ ist ein spirituelles Ereignis, welches von der Katholischen Jugend in Österreich gestaltet wird und in den vergangenen 18 Jahren zu einer Tradition herangereift ist. In dieser Zeit hat sich die Teilnahme von Pfarren vervielfacht, wodurch ein „wachsendes Lichternetz“ entstanden ist. Impulse, Texte, Musik, Labyrinthe und Lichterwege laden dazu ein, Kirchenräume auf ganz neue Art zu erleben. Besucherinnen und Besuchern gibt die „eindrucksvolle Atmosphäre“ die Möglichkeit, zur Ruhe zu kommen, zu beten und Energie zu tanken. Einen fixen Programmablauf gibt es dabei nicht. Besuchende können während der festgelegten Uhrzeiten jederzeit kommen und gehen. Mittlerweile sind circa 270 Pfarren in ganz Österreich in diesem bewegenden Projekt engagiert. Von Beginn an hat auch die Katholische Jugend Salzburg an diesem Ereignis teilgenommen.
(Infos: www.nachtder1000lichter.at, teilnehmende Pfarren im Salzburger Land und im Tiroler Teil der Erzdiözese: www.katholische-jugend.at/salzburg)