Konsequent fürs Leben

SALZBURG (eds - 12. 6. 2018) / Aktion Leben Salzburg ist das weit über die Erzdiözese hinaus anerkannte Kompetenzzentrum für den Schutz des menschlichen Lebens. Das verdankt die Aktion Leben Salzburg (ALS) vor allem Hemma Schöffmann-Engels. Die diplomierte Ehe- und Familienberaterin hat ALS in den vergangenen Jahrzehnten als Geschäftsführerin wesentlich geprägt. Dafür wurde sie vorige Woche herzlich bedankt und in den Ruhestand verabschiedet. Mag. Renate Roittner folgt ihr nun in dieser Funktion nach.
Fast 35 Jahre ist Hemma Schöffmann-Engels – zunächst ehrenamtlich, ab 1987 als angestellte Mitarbeiterin – mit der Aktion Leben Salzburg verbunden. Als erste ausgebildete diplomierte Ehe- und Familienberaterin übernahm sie die Professionalisierung der Beratungsstelle und wurde dann auch Geschäftsführerin des Vereins. Nicht zuletzt dank ihres unermüdlichen Einsatzes, ihrer Zähigkeit und Unnachgiebigkeit wurde aus einem mit einer Teilzeitkraft besetzten Büro das allseits anerkannte Kompetenzzentrum für den Schutz des menschlichen Lebens, das Müttern in Not in juristischen, medizinischen und vor allem psychosozialen Fragen unmittelbare Hilfe bietet. Dabei geht es um Aussprache und Begleitung während der Schwangerschaft, Gespräche mit Angehörigen, Dienstgebern, Schule etc., Rat und Hilfe bei Unterkunfts- und Wohnungsfragen, Interventionen bei Behörden, Beratung in sozialrechtlicher Hinsicht, Hilfe bei der Arbeitssuche zur Sicherung des Einkommens oder finanzielle und materielle Überbrückungshilfe.
„In Konfliktsituationen versuchen wir, die schwangeren Frauen zu entlasten und ihr Vertrauen in die eigene Kraft zu stärken. Gemeinsam mit der Frau entwickeln wir Perspektiven und bieten konkrete Hilfen in Notlagen an. Dadurch dient die Beratung am wirksamsten dem Schutz des Lebens“, schildert Hemma Schöffmann-Engels die Arbeit der Aktion Leben Salzburg. „Aber auch für Väter mit ihren Fragen und Problemen ist die Aktion Leben da. Ja, das Angebot der Beratung gilt für alle Angehörigen einer Schwangeren.“ Hemma Schöffmann-Engels engagierte sich dabei für ihre Klientinnen und deren Familien oft rund um die Uhr und war auch immer bereit konkret anzupacken, auch wenn es etwa darum ging, einen Zwillingskinderwagen in seine Einzelteile zu zerlegen, schilderten Wegbegleiterinnen und -begleiter ihre Erfahrungen mit ihr.
Dass solche Einsatzbereitschaft weiter notwendig ist, wurde bei der Diskussion zum Thema „Aktion Leben in der Soziallandschaft Salzburgs“ deutlich. Robert Buggler von der Armutskonferenz zeigte anhand von Zahlen und Fakten die Dimensionen von Familienarmut in Salzburg auf. Allein in Salzburg sind rund 16 Prozent – mehr als 80.000 Menschen – von Armut und Ausgrenzung bedroht; ebenso 14 Prozent der Familien mit Kindern, das sind mehr als 33.000 Personen. Die Aktion Leben ist also mehr denn je dringend notwendig.
Aktion Leben braucht Hilfe zum Helfen
Die Aktion Leben Salzburg setzt sich für den umfassenden Schutz menschlichen Lebens von der Empfängnis bis zum natürlichen Tod ein. Ihre Arbeit finanziert sie durch Einnahmen aus Veranstaltungen, Beiträge von ordentlichen und fördernden Mitgliedern, durch Sponsoren sowie freiwillige Spenden und Subventionen (Bundesministerium für Familie und Jugend, Land Salzburg, Erzdiözese Salzburg). Heuer hat auch der Bund seine bereits zugesagte Förderung ohne Ankündigung um zehn Prozent gekürzt. Für das knapp kalkulierte Budget der Aktion Leben ein wesentlicher Einschnitt. Sollte die Unterstützung dauerhaft weniger werden, kann der Umfang der Beratungsarbeit nicht weitergeführt werden, sorgt sich der Obmann der Aktion Leben Salzburg, Dr. Wolfgang Filip.
Wer die Aktion Leben unterstützen will, hat dafür mehrere Möglichkeiten:
Sachspenden für die Kindersachenbörse:
Annahme jeden Mittwoch und Donnerstag von 9 bis 12 Uhr.
Es werden Babykleidung bis Größe 104, Kinderwagen und Gitterbetten angenommen.
Zeitspenden: Aktion Leben Salzburg sucht immer ehrenamtliche Unterstützung.
Kontakt: office@aktionleben-salzburg.at
Geldspenden: Salzburger Sparkasse, IBAN AT54 2040 4000 4088 4488
Bild: Hemma Schöffmann-Engels hat die Aktion Leben Salzburg zur ersten Anlaufstelle für schwangere Frauen in Not gemacht.
Foto: DFK