„Kinder brauchen handyfreie Schulen!“

SALZBURG (eds) / Im Unterricht klingelt plötzlich ein Handy, Schulkinder tippen hektisch auf Displays oder stecken am Pausenhof die Köpfe über die kleinen Bildschirme zusammen. Miteinander reden, spielen, herumlaufen? Fehlanzeige. Das ist an vielen Bildungseinrichtungen in Österreich die Realität. So darf das nicht weitergehen, sagt der Katholische Familienverband Österreich (KFÖ) und fordert strengere Regelungen für den Gebrauch der Smartphones im Kindes- und Jugendalter, insbesondere an Schulen.
Digitalisierung: Auswirkungen auf Familien
Beim gestrigen Treffen des KFÖ kamen aus sechs Bundesländern die Geschäftsführerinnen und Geschäftsführer in Salzburg zusammen, um mit dem neuen Präsidenten Peter Mender familienpolitische Forderungen an Nationalrat zu formulieren. Eines der aktuellen Schwerpunktthemen für 2024 ist die Digitalisierung und dessen Auswirkungen auf Familien. „Unser Fokus liegt dabei auf die stark steigende Handynutzung. Die ständige Verfügbarkeit von Smartphones kann bei Kindern zu einer Reihe von Problemen führen. Durch die Ablenkung fehlt die soziale Interaktion. Zudem sind sie oft unangemessenen Online-Inhalten unkontrolliert ausgesetzt ", ist Rudolf Gruber, Geschäftsführer des Katholischen Familienverbandes Salzburg, überzeugt.
Weniger Handy, mehr Miteinander
Einen Lösungsansatz sieht der Katholische Familienverband in handyfreien Schulen und formuliert sein Anliegen in Richtung Bildungspolitik: „Mit handyfreien Schulen können wir einen gesunden Rahmen für das Lernen und die persönliche Entwicklung der Kinder schaffen", so Gruber. Er ist überzeugt davon, dass „nicht nur die Konzentration der Kinder gefördert wird, sondern auch das soziale Miteinander davon profitiert.“
Die Vertreterinnen und Vertreter des Katholischen Familienverbandes formulieren zum Abschluss ihres Treffens in Salzburg ihre gemeinsame Forderung so: „Wir wünschen uns von der Bildungspolitik ein klares Bekenntnis zur handyfreien Schule, insbesondere der Volksschulen. Und von den Elternvertreterinnen und -vertreter, dass sie im Rahmen der Schulautonomie konkrete Maßnahmen zur Reduzierung der Handynutzung in den Schulen umsetzen.“
Viele Angebote für Mitglieder
Der Katholische Familienverband wurde 1953 gegründet, ist die größte parteiunabhängige Familienorganisation Österreichs und wird von neun Diözesanverbänden getragen. Österreichweit hat der Familienverband 40.000 Mitgliedsfamilien und arbeitet mit ehren- und hauptamtlichen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen. Der Katholische Familienverband Salzburg bietet seinen Mitgliedern viele Angebote u.a. den „Oma und Opa-Dienst“, Brotback-Kurse, Impulse für den Familienalltag oder Geschenke zur Taufe. Weitere Angebote sowie Informationen zur Mitgliedschaft unter: https://www.familie.at/site/salzburg/home.