Gutes tun und es gut tun

SALZBURG (eds/ 18.5. 2018) / Fr. Blazanovic ist als Prior auch Rechtsträgervertreter des Krankenhauses sowie des Raphael Hospizes in Salzburg. „Man sieht nur mit dem Herzen gut, das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“ Dieser Satz aus Antoine de Saint-Exupérys „Der kleine Prinz“ begleitet den Ordensmann durch sein Leben, das seit einigen Wochen in Salzburg stattfindet. Mit Herz möchte er sich seinen neuen Aufgabenfeldern widmen. Noch sei er in der Phase des Kennenlernens, doch eines könne er jetzt schon sagen: „Das Gefühl stimmt. Die Kommunikation im Krankenhaus und im Konvent ist sehr wertschätzend.“
Als Prior werde nach bestem Wissen und Gewissen an einer guten Zukunft des Brüderspitals mitarbeiten, das er nach dem vor einigen Jahren abgeschlossenen Um- und Ausbau inklusive Tiefgaragen-Errichtung auf einem sehr guten Weg sieht. Mehr als gedacht, werde er als Prior in den Betrieb involviert sein und dabei eng mit Direktor Arno Buchacher und dem gesamten Führungsteam zusammenarbeiten. Dabei sehe er seinen Part vor allem im Sinne der Hospitalität, die auf christliche Werte und Menschlichkeit ein besonderes Augenmerk lege. Das sei sozusagen „das Andere“, „unsere Philosophie“, die das Krankenhaus im Herzen der Salzburger Altstadt präge. „Wir sehen uns dabei nicht als Konkurrenz zu den öffentlichen Krankenhäusern“, betont Frater Blazanovic, der sich eine gute Kooperation mit dem Land Salzburg wünscht.
Im Dienst christlicher Gastfreundschaft
Das große Anliegen des Ordensstifters war die Hospitalität – die uneingeschränkte, fachlich kompetente und christliche Gastfreundschaft. Diesem Anspruch des heiligen Johannes von Gott gibt Frater Michael mindestens für die nächsten vier Jahre in Salzburg ein Gesicht – so lange dauert die Amtszeit eines Priors. Dann sei wieder das Provinzkapitel an der Reihe, das auch vor einigen Wochen die Weichen stellte und Fr. Michael Blazanovic zum neuen Prior in Salzburg ernannte. Vorgänger Frater Daniel Katzenschläger wechselte als Magister der Novizen in den Grazer Stadtbezirk Eggenberg.
Ganzheitliche Sichtweise
Frater Michael wurde als jüngstes von drei Kindern am 4. Juli 1978 in Kroatien geboren. Nach seinem Pflichtschulabschluss absolvierte er die HTL und begann ein Studium zur Philosophie. Eine Begegnung mit einem Bruder des Franziskanerordens ließ ihn auf sein Herz hören und er entschied sich im Alter von 25 Jahren dem Orden der Barmherzigen Brüder beizutreten. Die feierliche Profess legte er am 27. Mai 2012 ab. Er absolvierte einen Diplom-Lehrgang zum Lebens- und Sozialberater und hat eine Ausbildung für systemische Familienpsychotherapie. Im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Eggenberg arbeitete er als Psychotherapeut und im pädagogischen Bereich für mehrfach behinderte Menschen. Er ist überzeugt, dass ihm die Erfahrung als Systemiker, das lösungsorientierte Arbeiten sowie die ganzheitliche Sichtweise der Menschen in Salzburg hilfreich sind: im Dasein für PatientInnen, MitarbeiterInnen und seine Mitbrüder. Im Salzburger Konvent leben neben dem Pater Prior noch drei Mitglieder, die in der Pflege, Krankenhausseelsorge und in der Küche wirken.
In Salzburg übernahmen die Barmherzigen Brüder 1923 das ehemalige Truppenspital im Herzen der Altstadt. Es ist das einzige allgemein öffentliche Ordensspital der Stadt Salzburg. 235 Betten sind auf die Fachabteilungen Innere Medizin, Chirurgie, Urologie, Gynäkologie, Anästhesie und Intensivmedizin sowie die im Bundesland Salzburg einzige Plastische Chirurgie aufgeteilt. Jährlich werden rund 17.000 Patientinnen und Patienten stationär sowie 33.000 ambulant behandelt.
Foto (eds/ibu): „Gutes tun und es gut tun“ – diesen Grundsatz von Ordensstifter Johannes von Gott setzt Fr. Michael Blazanovic als Prior im Salzburger Konvent der Barmherzigen Brüder um.