Goldenes Jubiläum für EZA Fairer Handel

SALZBURG (eds) / Die Initiative und Marke EZA Fairer Handel ist 50 Jahre alt. Der erste Geschäftsführer Anton Wintersteller bietet ab 18. Juni Wanderungen vom Kloster Maria Sorg nach Köstendorf an – und teilt die Geschichte der EZA mit den Wanderlustigen, wie die Salzburger Kirchenzeitung „Rupertusblatt“ berichtet (aktuelle Ausgabe). Nach einer Wanderung von Maria Sorg zur S-Bahn-Haltestelle Salzburg-Kasern geht es mit dem Zug nach Köstendorf zur heutigen EZA-Zentrale. Dort erwartet die Teilnehmenden eine Hausführung, Einblicke in die aktuelle Vertriebsstruktur und eine Kaffeeverkostung samt Mittagessen. Geplant ist die Wanderung am 18. und 25. Juni sowie am 17. September (Anmeldung und Infos: 0650/4001968, anton.wintersteller@sol.at). EZA-Geschäftsführer Michael Scherndl betonte im Interview mit dem „Rupertusblatt“: „Egal wo: Handels- und Arbeitsbedingungen sind oft nicht das, was jeder Einzelne als fair empfinden würde.“
Scherndl weiter: „Uns ist es ein Anliegen uns dafür einzusetzen, dass Handelssysteme nicht auf Ausbeutung aufgebaut sind. Wir schrauben unsere Ziele stetig nach oben und können jedes Jahr Verbesserungen erreichen. Wir zeigen, dass fairer Handel wirtschaftlich möglich ist.“ Klimawandel und Nachhaltigkeit sind laut Scherndl große Themen. Vor allem in den vergangenen Jahren merke man stark, dass die Zusammenarbeit mit den Kooperativen auf die Bewältigung des Klimawandels abzielt. „Wir können viel dafür tun, dass er abgeschwächt wird oder die Bäuerinnen und Bauern besser umgehen können. So verschiebt sich zum Beispiel der Kaffeeanbau gerade in höhere Lagen, wo er gut wächst.“ Bei Ernteausfall fehlen aber die Alternativen. „Da ist unsere Aufgabe zu unterstützen und aufzuklären. Möglichkeiten sind Aufforstung, biodiverser Landbau, Artenvielfalt und auch Züchtung neuer Sorten, die temperatur- und schädlingsresistenter sind.“
Für Herbst ist wieder eine EZA-Produzentinnentour geplant. Es werden zwei Frauen einer Kaffee produzierenden Frauenkooperative in Peru zu Gast sein. Es sind Veranstaltungen in Weltläden und Schulen geplant (Infos: www.weltladen.at).
Aus der Geschichte
Als der 25-jährige KAJ-Diözesansekretär Anton Wintersteller bei einer Studienreise der Arbeiterjugend der Katholischen Aktion 1972 einen „Wereldwinkel“, einen Weltladen in der Nähe von Maastricht besuchte, war er sofort begeistert von der Idee durch Handel zu helfen. In den Niederlanden existierte damals schon eine alternative Handelsorganistation. In Österreich sollte sie EZA heißen: eine Abkürzung für Entwicklungszusammenarbeit. Am 28. Oktober wurde der Eintrag ins Handelsregister veröffentlicht. Tonwaren aus Mexiko, philippinische Teakschalen und Blumenampeln und Korbwaren wurden auf den ersten Bazaren angeboten. Im April 1976 kam jenes Produkt dazu für das die EZA Fairer Handel heute besonders bekannt ist: Kaffee. Importiert wurde Rohkaffee, geröstet und abgepackt in Achtel- und Viertelkilopackungen in Österreich.
Den ungekürzten Rupertusblatt-Beitrag lesen Sie unter www.rupertusblatt.at/gesellschaftsoziales/2858/goldenes-jubilaeum-fuer-eza-fairer-handel.