Glauben stärken rund um Pfingsten 2025 in der Erzdiözese

SALZBURG (eds) / Pfingsten gilt als „Geburtstag der Kirche“. Heuer kann dieses Hochfest in der Erzdiözese Salzburg von Samstag, 7. bis Montag, 9. Juni bei Veranstaltungen und Festgottesdiensten mitgefeiert werden. Zum Beispiel beim Fest der Jugend von Samstag, 7. bis Sonntag, 8. Juni. Die Loretto Gemeinschaft veranstaltet heuer wieder 29 Pfingstwochenenden in vier Ländern. Das Bundesland Salzburg ist gleich doppelt vertreten, wie die Salzburger Kirchenzeitung „Rupertusblatt“ berichtete (aktuelle Ausgabe).
Was vor 25 Jahren überschaubar begann, entwickelte sich zu einer der größten jährlichen Veranstaltungen im christlich-deutschsprachigen Raum. Mit der pandemiebedingten Absage 2020 gab es eine Neuausrichtung des „Festes der Jugend", seitdem gibt es „pfingstliche Leuchtfeuer" im gesamten deutschsprachigen Raum und darüber hinaus, anstatt einer einzigen großen Veranstaltung in Salzburg viele gut gedeihende, dezentrale Wochenenden, vom ostwestfälischen Paderborn nach Brixen, vom Schweizer Brig bis nach Wiener Neustadt.
In der Erzdiözese Salzburg kann man an zwei Standorten mitfeiern: sowohl in der Altenmarkter Festhalle als auch in der Großen Universitätsaula in Salzburg. Auch wenn sich alle Standorte in den Programmen leicht unterscheiden, gibt es Gemeinsamkeiten. Neben Elementen wie Lobpreis, Vorträgen, Zeugnissen und heiliger Messe wird sowohl im Pongau als auch in der Landeshauptstadt das Gebet um den Heiligen Geist einen Höhepunkt darstellen. In der Stadt Salzburg hervorzuheben sind am Samstag die heilige Messe mit Erzbischof Franz Lackner und der Abend der Barmherzigkeit mit Anbetung, Beicht- und Gebetsmöglichkeiten sowie das sonntägliche Pfingsthochamt. Hauptorganisator Georg Mayr Melnhof: „Wir erwarten, dass viele Christen in der Stadt zusammenkommen werden, um neu das Geschenk des Heiligen Geistes für unser Land und besonders für unsere Diözese zu erbitten. Wir glauben, dass es Leute geben könnte, für die es das beste Wochenende ihres Lebens wird.“ (Infos und Karten: www.pfingsten.at)
Messen und Firmung im Dom zu Salzburg
Am Pfingstsonntag, 8. Juni kann im Dom zu Salzburg die Pfarrmesse am Morgen mitgefeiert werden (8.30 Uhr). Um 10 Uhr findet das Hochamt statt. Es wird die Piccolominimesse von Wolfgang Amadé Mozart zu hören sein. Die musikalische Gestaltung übernehmen der Domchor, die Jugendkantorei und das Domorchester, geleitet von Domkapellmeisterin Andrea Fournier sowie Solistinnen und Solisten: Elisabeth Eder (Sopran), Neelam Brader (Alt), Martin Fournier (Tenor), Yevgheni Kapitula (Bass). Auch um 12 Uhr folgt eine weitere heilige Messe im Dom mit Orgelmusik.
Am Pfingstmontag, 9. Juni kann die Pfarrmesse im Dom mitgefeiert werden (8.30 Uhr). Um 10 Uhr folgt der Firmgottesdienst mit Weihbischof Hansjörg Hofer. Es wird die Missa brixinensis von Stefan Trenner zu hören sein. Die musikalische Gestaltung übernehmen die Jugendkantorei, das Bläserensemble, geleitet von Gerrit Stadlbauer, sowie Domorganistin Judith Trifellner-Spalt. An diesem Tag findet keine Spätmesse statt. Firmkandidatinnen und -kandidaten, die ihre Firmkarte und die Patin oder den Paten dabeihaben, treffen sich um 9.15 Uhr am Domeingang. Fotos dürfen gemacht werden. Fotografinnen und Fotografen werden gebeten, Abstand zu halten. Die Firmung wird per Live-Stream übertragen und kann später über die Mediathek abgerufen werden. (Infos: www.dompfarre-salzburg.at/dompfarre und www.salzburger-dom.at/gottesdienste/kommende, Anmeldung für Firmkandidatinnen und -kandidaten: info@salzburger-dom.at, Live-Stream: www.salzburger-dom.at/live/live-video)
Infos zum Pfingstfest
50 Tage nach Ostern sendet Gott seinen Geist auf die Jünger herab. Der Heilige Geist ist damit das Sprachrohr, das Bindeglied zwischen Himmel und Erde. Dieser Geist Gottes wird in der Bibel und in der bildenden Kunst durch eine Taube oder durch (Feuer-) Zungen symbolisiert.
Der Ursprung für das Pfingstfest steht in der Apostelgeschichte. Dort wird beschrieben, dass sich am 50. Tag nach Ostern die Jünger in einem Haus versammelten. Hier empfingen sie die Gabe des Heiligen Geistes. Dieser befähigte sie etwa, andere Sprachen zu verstehen. Dieses Ereignis wird in der christlichen Tradition auch als Gründung der Kirche verstanden. Als christliches Fest wird Pfingsten erstmals im Jahr 130 erwähnt.
Der Name Pfingsten leitet sich vom griechischen Wort „Pentecoste“ (der 50. Tag) ab. Pfingsten ist auch der Abschluss der Osterzeit. Die Ausgießung des Geistes als Gabe des Auferstandenen bildet den Grundstein zur Ausbreitung der Kirche und zur Entwicklung der Mission.
Liturgische Farbe: Rot, als Sinnbild des Heiligen Geistes
Dauer
Pfingsten ist der Abschluss der Osterzeit. Wie auch die beiden anderen zentralen Hochfeste, Ostern (Ostersonntag, Ostermontag) und Weihnachten (Christtag, hl. Stephanus), wird dieses Fest quasi „doppelt“ gefeiert. Somit wird betont, wie wichtig dieses Fest für die Kirche ist. Seine Feier ist geprägt vom Wirken des Geistes Gottes in der Kirche – die Feier des Geburtstags der Kirche wird also auf den zweiten Tag ausgedehnt. Was heute eine Besonderheit ist, wurde in früheren Zeiten noch ausführlicher begangen: Viele Feste dauerten eine Woche lang, also vom Festtag an bis zum achten Tag, dem Oktavtag. In den Ostkirchen wird das Fest so heute noch drei Tage lang gefeiert: mit dem Dreifaltigkeitssonntag, dem Heiliggeistmontag und dem dritten Tag der Dreifaltigkeit.
Eine weitere Besonderheit des Pfingstfests ist seine Aufteilung auf zwei kirchliche „Jahreszeiten“: Der Pfingstsonntag liegt in der Osterzeit, der Pfingstmontag in der „Zeit im Jahreskreis“, das ist jene Zeit, die nicht mit den beiden Hochfesten Ostern und Weihnachten bzw. deren Vorbereitung (Fastenzeit und Advent) verbunden ist.
Ikonografie
In vielen Darstellungen in Kirchen finden wir die Abbildung des Geistes, der in Form einer Taube auf die Menschen herabkommt. In ländlichen Gebieten ist das Pfingstfest auch ein Frühlingsfest. Häuser werden geweißt und Birkenzweige an Türen und Fenstern angebracht. Man spricht auch von Pfingsten als dem Fest der Hirten, da zu dieser Zeit das Vieh zum ersten Mal ausgetrieben wird. Vielerorts wird das Vieh bekränzt.
Pfarrpatrozinium
In der Erzdiözese Salzburg sind die Pfarrkirche in Angath (Bezirk Kufstein) und die Salinenkapelle auf der Pernerinsel dem Heiligen Geist geweiht.
Firmung
Eng mit dem Pfingstfest verbunden ist das Sakrament der Firmung. Denn es hat seine Wurzeln genauso wie Pfingsten in der Apostelgeschichte mit der Herabkunft des Heiligen Geistes. Firmspender sind die Bischöfe, aber auch die Äbte der Stifte, General- und Bischofsvikare. Gespendet wird die Firmung durch die Salbung mit Chrisam auf der Stirn unter Auflegen der Hand und durch die Worte: „Sei besiegelt durch die Gabe Gottes, den Heiligen Geist.“ 4.000 bis 5.000 Jugendliche werden in der Erzdiözese im Zeitraum zwischen April und Juli im Rahmen festlicher Gottesdienste gefirmt. Sie alle haben eine intensive Zeit der Vorbereitung in mehreren Teilen hinter sich. (Infos: www.edsbg.at/ordinariat/firmungen. Siehe auch Terminaviso mit Presseinfo vom 23. 4. 2025 „Junge Menschen auf dem Weg zur Firmung: https://eds.at/detail/junge-menschen-auf-dem-weg-zur-firmung)