Frohe Botschaft trotzt der Not

SALZBURG / Erzbischof Franz Lackner ruft in seinem jährlichen Hirtenwort zur Aktion „Sei so frei“ zur Unterstützung von Kindern in Afrika auf. Die jährliche Adventsammlung steht heuer unter dem Motto „Stern der Hoffnung“ – mit den Spenden wird ein Projekt der Schwesterngemeinschaft „Sisters of Mercy“ im Mukuru Slum in Nairobi unterstützt. Tausende Kinder erhalten Essen, Kleidung, Bildung und medizinische Betreuung. Die „Sei So Frei“-Sammlung wird österreichweit in Pfarren und Ordenshäusern am zweiten und dritten Adventsonntag durchgeführt.
Frohe Botschaft trotzt der Not: Trost in schwierigen Zeiten
„Auch, wenn zeitweise sogar die Kirchen leer bleiben mussten, bin ich überzeugt, dass gerade wir als Kirche in solchen Notsituationen eine wichtige Botschaft zu verkünden haben“, schreibt Erzbischof Lackner in seinem Hirtenwort. Menschliche Zuwendungen wie das „Angst-Nehmen“ und „Trösten“ zeigten an, wie eine frohe Botschaft hilft, durch schwierige Zeiten zu kommen, so Lackner. „Wobei Trösten nicht Bemitleiden meint. Trösten heißt: Mut schenken, stärken, ermächtigen“, macht der Salzburger Erzbischof deutlich. In der Bibel werde von einem tröstenden Gott erzählt, der uns zum Handeln motiviert: „Durch uns kann Er wirken – mit unseren Worten und mit unseren Taten.“
Sisters of Mercy schenken Kindern „Hoffnung und Zukunft“
Das Stärken von Armen, das Trösten und Heilen von Kranken, das Ernähren von Hungernden sei auch das Anliegen von Sei So Frei, der entwicklungspolitischen Organisation der Katholischen Männerbewegung, die bereits seit mehr als 60 Jahren im Advent gemeinsam mit den Pfarren für die Entwicklungshilfe in den ärmsten Ländern der Welt, heuer ganz besonders für Kinder in Afrika, Spenden sammelt, so Lackner. Gemeinsam mit den „Sisters of Mercy“ und der Partnerorganisation Mukuru Promotion Centre sammelt die Aktion Sei So Frei in diesem Jahr für Straßenkinder im Mukuru Slum in Nairobi. Die einfachen Hütten in dem Armenviertel böten kaum Schutz gegen Hitze und Regen. Manchmal hätten die Kinder nicht einmal dort einen Platz zum Schlafen. Es fehlten Toiletten und fließendes Wasser. „Die mangelnde Hygiene verursacht Krankheiten – sich im Armenviertel vor Corona zu schützen, ist unmöglich“, so Lackner.
Rund 60.000 Kinder leben in der Hauptstadt Kenias auf der Straße. Ohne ausreichend zu essen, ohne Chance auf Bildung, Schule oder Job. Durch das Projekt erhalten 6.500 Schützlinge Hilfe, bekommen Essen, Kleidung und können in die Schule gehen. Es gibt medizinische Betreuung und Jugendliche erhalten eine Berufsausbildung. „Damit haben sie eine Chance auf ein Leben in Würde“, schreibt Lackner.
Der Salzburger Erzbischof bittet in seinem Hirtenwort, „dieses Werk der christlichen Nächstenliebe“ zu unterstützen und verweist auf einen Heiligen des Advents, den Heiligen Nikolaus, der am 6. Dezember – dieses Jahr der zweite Adventsonntag – gefeiert wird: „Gerade, weil er unverhofft und unverdient geholfen hat, ist er so beliebt. Und wurde auch zum Schutzpatron der Kinder.“
Corona erschwert das Spenden-Sammeln
Projektverantwortlicher der Aktion Sei So Frei in der Erzdiözese Salzburg, Wolfgang Heindl, macht auf die schwierige Situation angesichts der derzeitigen Corona-Pandemie aufmerksam: „Corona macht Vieles anders. Im Lockdown ist das Feiern von Gottesdiensten nur im allerkleinsten Kreis möglich. Damit kann die Sei So Frei-Adventsammlung, so wie wir sie bisher seit Ende der 1950er bzw. Anfang der 1960er Jahre – damals noch Bruder in Not – kennen nicht durchgeführt werden. Ohne Sammlung stehen wir jedoch mit leeren Händen da und können unsere Projektpartner und Partnerinnen in Afrika und Lateinamerika im Einsatz gegen Armut und Hunger kaum unterstützen. Das schmerzt sehr. Besonders vor dem Hintergrund der Tragödie, die Corona auch in diesen Ländern verursacht.“ Heindl ruft gerade deswegen auch dazu auf, via Direkteinzahlung oder via Internet zu spenden (AT24 2011 1842 3156 7401 oder auf www.seisofrei.at/spenden) – Heindl: „Bitte helfen Sie uns in diesem schwierigen Advent.“
Informationen zur Aktion Sei So Frei
Die „Sei So Frei“-Sammlung wird österreichweit in Pfarren und Ordenshäusern am zweiten und dritten Adventsonntag durchgeführt. Die Aktion hat seit ihrer Gründung im Jahre 1958 jährlich über 150 Projekte in Afrika und Lateinamerika unterstützt, mit einem finanziellen Gesamtvolumen von über fünf Millionen Euro. Schwerpunktländer sind u.a. Bolivien, Brasilien, Peru, Guatemala, Kenia, Kolumbien, Nicaragua, Tansania und Uganda.
Mit 26 Euro wird ein Kind einen Monat lang mit Essen versorgt, informiert die Aktion. 80 Euro kostet die medizinische Versorgung eines Kindes bei notwendigen Spitalsaufenthalten. 270 Euro finanzieren einem Kind ein Jahr Schule inklusive Kleidung, Schuhen und Schultasche.
Spendenmöglichkeit via Einzahlung auf das Konto SEI SO FREI, IBAN: AT24 2011 1842 3156 7401, online unter <link http: www.seisofrei.at>www.seisofrei.at oder im Rahmen der Adventsammlung an den Adventsonntagen in den Pfarren der Erzdiözese Salzburg. Die Spenden an SEI SO FREI sind steuerlich absetzbar.
<link http: www.seisofrei.at>Mehr zur Aktion