Festgottesdienst für Weihbischof Laun

SALZBURG (eds / 17. 12. 2017) / „Ich sage dir herzlichen Dank für deinen 22-jährigen Dienst im Reich Gottes als Nachfolger der Apostel“, betonte Erzbischof Franz Lackner beim Festgottesdienst anlässlich des 75. Geburtstags und der Emeritierung von Weihbischof Andreas Laun am 3. Adventsonntag im vollbesetzten Salzburger Dom.
Er habe sich um Themen in der Verkündigung angenommen, die allesamt ein wenig zu den vergessenen Wahrheiten unserer Zeit gerechnet werden müssen, so Lackner. Im Beisein zahlreicher Bischöfe – darunter der St. Pöltner Diözesanbischof Klaus Küng und Bischof Ägidius Johann Zsifkovics aus Eisenstadt – , des Präsidenten der Israelitischen Kultusgemeinde Salzburg Marko Feingold und der Landtagspräsidentin Brigitta Pallauf verwies der Salzburger Oberhirte auf den „guten Zugang“ Launs zu den jungen Menschen: „Du hast sie gefordert und sie haben dich gefordert in ehrlichen, aufrichtigen Gesprächen.“ Die Stärkung der Familien aus einem gelebten Glauben und das Thema Lebensschutz seien ihm besondere Anliegen, denen er sich mit Hingabe gewidmet hat, so Lackner.
„Das Wort Gottes steht im Mittelpunkt“
In seiner Predigt hob Weihbischof Laun hervor, dass es Aufgabe der Bischöfe sei, eine „Stimme in der Glaubenswüste zu sein“. Menschen sollten durch sie etwas vom Göttlichen spüren. Es gehe um eine „geistliche Befreiung aus der Hoffnungslosigkeit“. Nicht die persönliche Meinung eines Bischofs stehe im Mittelpunkt der Verkündigung, sondern das Wort Gottes, des lebendigen Gottes, der sich uns geoffenbart hat. „Von dem möchte ich reden und den Menschen näher bringen, damit sie ihn kennenlernen“, so Laun.
„Ich weiß, wem ich geglaubt habe“
Der gebürtige Wiener besuchte 1952 bis 1960 das Gymnasium Borromäum in Salzburg und begann dann das Studium der Philosophie. 1962 trat Laun in das Noviziat der Oblaten des Heiligen Franz von Sales in Eichstätt ein. 1967 wurde er in Eichstätt zum Priester geweiht, er feierte heuer sein Goldenes Priesterjubiläum. Andreas Laun wirkte ab 1967 als Erzieher, Kaplan und Religionslehrer und beendete 1973 in Fribourg/Schweiz sein Doktoratsstudium. 1981 habilitierte er an der Universität Wien in Moraltheologie. Er lehrte als Professor für Moraltheologie an der Hochschule Heiligenkreuz und an der Hochschule der Salesianer Don Boscos in Benediktbeuern/Bayern.
1995 wurde Andreas Laun von Papst Johannes Paul II zum Weihbischof von Salzburg ernannt. Der Wahlspruch bei der Bischofsweihe lautete: „Scio cui credidi“ – Ich weiß, wem ich geglaubt habe (2 Tim 1, 12). Laun war Bischofsvikar für die Seelsorge an Ehe und Familie und immer wieder Referent bei verschiedenen Tagungen zu diesem Thema. Weit über Österreich hinaus bekannt ist der Weihbischof durch seinen Einsatz für den Schutz der Ungeborenen. Er schreibt Beiträge für verschiedene Medien und ist Herausgeber der Monatszeitschrift „Kirche heute“.
Foto: Erzbischof Franz Lackner mit dem emeritierten Weihbischof Andreas Laun und Weihbischof Hansjörg Hofer.
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