Fastenzeit: Unterstützende Angebote für Umkehr und Besinnung

SALZBURG (eds) / Am 5. März, dem diesjährigen Aschermittwoch, beginnt wieder die 40-tägige vorösterliche Buß- oder Fastenzeit. Bis zum Karsamstag soll diese eine Zeit der Umkehr und Besinnung sein. An den Fastentagen, die sechs Sonntage sind davon ausgenommen, wird traditionellerweise unter anderem auf Fleisch, Alkohol oder Süßes verzichtet. In der Erzdiözese Salzburg bieten zahlreiche Fasteninitiativen die Möglichkeit, die Tage des Verzichts in der Gemeinschaft oder auf besondere Weise zu erleben: vom Fastenhirtenbrief des Erzbischofs, Fastenzeit als Familie, Fastensuppenessen über moderne Formate wie das „Aschenkreuz to go“ oder App-Initiativen. Unter www.edsbg.at/jahreskreis/fastenzeit werden alle kirchlichen Angebote und Fasteninspirationen veröffentlicht.
Fastenhirtenbrief
Jedes Jahr versendet Erzbischof Franz Lackner am Aschermittwoch einen Fastenhirtenbrief an die Pfarren, der am ersten Fastensonntag verlesen wird. Dieser weist in diesem Jahr auf das von Papst Franziskus ausgerufene Heilige Jahr hin, das das Motto „Pilger der Hoffnung“ trägt. Der Erzbischof spricht von den Herausforderungen der Menschen in der heutigen Zeit, geht dabei besonders auf die finanziellen Sorgen innerhalb der Gesellschaft ein und fügt den Hinweis hinzu, dass es einer großen Anstrengung aller bedarf, ein hoffnungsvolles Morgen zu schaffen. Zudem spricht er von „Zahlungsunfähigkeiten, Insolvenzen seelisch-geistiger Natur“ und ruft die Menschen dazu auf, sich im Gebet vertrauensvoll „mit der Insolvenz der eigenen Seele an Gott, den himmlischen Gläubiger“ zu wenden, von dem wir „vor allem Barmherzigkeit erbitten“. Der Fastenhirtenbrief kann unter www.edsbg.at/jahreskreis/fastenzeit nachgelesen werden.
Fastenzeit in der Familie
Um die Fastenzeit gemeinsam als Familie gestalten zu können, gibt es vom Portal für junge Familien meinefamilie.at, einer Initiative der Katholischen Kirche Österreich, verschiedene inspirierende Angebote. Diese reichen von einem Podcast, der jeden Fastensonntag einen Audio-Impuls für den Familienalltag liefert, über einen Artikel, der die Symbolik und Rituale rund um den Aschermittwoch erklärt, bis hin zu einer App des Katholischen Familienverbands, die die Menschen mit Impulsen durch die Fastenzeit begleitet. Weitere Informationen erhalten Sie unter www.meinefamilie.at.
Familienfasttag und Fastensuppenessen
Seit 1958 lädt die Katholische Frauenbewegung (kfb) am Freitag vor dem zweiten Fastensonntag zum sogenannten Familienfasttag ein, eine entwicklungspolitische Initiative der Katholischen Frauenbewegung, um einen Beitrag zur globalen Gerechtigkeit zu leisten. Diese Initiative will den persönlichen Verzicht mit der gleichzeitigen Gabe von Spenden verbinden. Damit ermöglicht und unterstützt die kfb seit 67 Jahren verschiedene Frauenprojekte in Asien, Lateinamerika und Afrika. Unter dem Slogan „teilen spendet Zukunft“ wird in den Pfarren und bei Suppenessen während der Fastenzeit für benachteiligte Frauen in Asien, Lateinamerika und Afrika gesammelt. In diesem Jahr liegt der Fokus auf Frauen in Kolumbien, die sich für mehr Klimagerechtigkeit einsetzen. Am 7. März lädt die Katholische Frauenbewegung Salzburg um 12 Uhr zum traditionellen Benefiz-Suppenessen mit Erzbischof Franz Lackner in den Kapitelsaal ein, das ebenfalls zugunsten der Aktion Familienfasttag ausgerichtet wird.
Aschenkreuz für Eilige
Den Beginn der Fastenzeit markiert das Aschenkreuz, das den Gläubigen am Aschermittwoch auf die Stirn gezeichnet wird. Die Asche stammt von den verbrannten Palmzweigen des Vorjahrs. Am Aschermittwoch wird das Aschenkreuz als symbolisches Zeichen der Reinigung auf die Stirn gezeichnet oder auf das Haupt gestreut. Mit neuen Aktionen wie dem „Aschenkreuz to go“ ermöglicht das österreichweite Netzwerk Citypastoral den Menschen ein leicht zugängliches Empfangen des Aschenkreuzes. Seit sieben Jahren lädt in der Stadt Salzburg der Offene Himmel Passanten dazu ein, am Weg von oder zur Arbeit, Uni, Schule usw. das Aschenkreuz mitzunehmen. „Mit unserer Aktion wollen wir an gut erreichbaren Plätzen zum Innehalten einladen und auch jene erreichen, die im Alltagsstress den Beginn der Fastenzeit vielleicht vergessen hätten. Mit diesem Zeichen möchten wir einen bewussten Beginn der Fastenzeit schaffen. Denn Veränderung braucht einen Auftakt“, erklärt Dominik Elmer, Leiter des Offenen Himmels. In der Erzdiözese Salzburg wird das „Aschenkreuz to go“ am 5. März zwischen 9 und 17 Uhr vor dem Offenen Himmel in der Franziskanergasse 3 verteilt sowie auch am Mirabellplatz bei der Kirche St. Andrä. In Kufstein findet die Aktion im Stadtzentrum ebenfalls am 5. März von 16 bis 18 Uhr statt. In Plainfeld gibt es dieses Jahr die Möglichkeit, das Aschenkreuz und einen persönlichen Segen zuhause zu empfangen. Wer einen Besuch wünscht, kann sich unter 0664/3844056 melden.