Erzdiözese Salzburg: Stromgeneratoren für die Ukraine

SALZBURG (eds) / Die ukrainische griechisch-katholische Gemeinde Salzburgs ist seit Kriegsbeginn im Februar zu einem Anlaufpunkt für Geflüchtete sowie die Organisation von Hilfslieferungen geworden. In jüngster Zeit war vor allem die zivile Infrastruktur der Ukraine das Ziel der russischen Angriffe. Großflächige Ausfälle von Strom-, Wasser- und Wärmeversorgung sind besonders im Winter lebensbedrohlich für die Zivilbevölkerung. Pfarrer Vitaliy Mykytyn setzt sich derzeit vor allem für die Beschaffung und Lieferung von treibstoffgetriebenen Stromgeneratoren ein. 34 solcher Geräte konnten durch Spenden bereits organisiert und in die Ukraine geliefert werden. Die Ukrainische Griechisch-Katholische Kirche beteiligt sich an der Einrichtung von sogenannten „Punkty nezlamnosti“ (Wärmestuben), wo Menschen sich aufwärmen können, warmes Essen bekommen und beispielsweise Telefone aufladen können.
Erzdiözese unterstützt Geflüchtete
Die Erzdiözese Salzburg hatte gemeinsam mit der Caritas bereits im März eine Sonderkollekte für die Ukraine durchgeführt und Quartiere bereitgestellt; ebenso wurde ein byzantinischer Gottesdienst mit ökumenischer Beteiligung im Dom ausgerichtet, es werden nach wie vor regelmäßig Mahnwachen und öffentliche Gebete abgehalten. Nun hat sie den Ankauf von weiteren acht Generatoren übernommen, die bereits auf dem Weg nach Mykolaiv und Cherson sind. Bischof Mykhaylo Bubniy (erzbischöflicher Exarch von Odessa, Cherson und der Krim) übernimmt vor Ort deren Verteilung. Die Geräte werden durch die örtlichen Einrichtungen der ukrainischen griechisch-katholischen Kirche an ihre Bestimmungsorte gebracht.
Erzbischof Lackner: Ohne Strom unmittelbare Lebensgefahr für Unzählige
Erzbischof Franz Lackner hatte sich am Rande des Ad-Limina-Besuchs in Rom bereits zu den dramatischen Angriffen geäußert. „Der Fürst des Friedens kommt – soll er mit Tod und Verderben und Mord begrüßt werden? Kann, ja, darf das Weihnachten sein?“, so der Erzbischof vergangenen Freitag nach der Audienz bei Papst Franziskus. An die russische Regierung gewandt fügte der Vorsitzende der Bischofskonferenz hinzu: „Beendet diesen Wahnsinn, beendet dieses entsetzliche Sterben und diese Zerstörung!“
Nun unterstrich Lackner mit einem direkten Aufruf zur Spende die Wichtigkeit der Aktion: „Ohne Wärme, ohne Wasser, ohne Strom durch den Winter – das bedeutet für unzählige Zivilistinnen und Zivilisten, egal ob alt oder jung, gesund oder krank, unmittelbare Lebensgefahr. Durch die Lieferung von Generatoren können wir direkt helfen, bis die Schäden repariert sind; die Bevölkerung kann für die Angriffe, die wohl furchtbarerweise weiterhin nicht ausbleiben werden, vorsorgen. In diesem Sinne bitte ich für die ukrainische griechisch-katholische Gemeinde um die Beteiligung an diesem Werk der Unterstützung – gerade jetzt, wo wir im Weihnachtsfest die Geburt des Erlösers und Friedensfürsten feiern wollen.“
Foto: Pfarrer Vitaliy Mykytyn vor der Salzburger Markuskirche mit der jüngsten Lieferung an Stromgeneratoren (Quelle: ukr. gr.-kath. Gemeinde Salzburg)
Spenden können unter dem Verwendungszweck „Winterhilfe Ukraine“ hier getätigt werden:
Ukrainische Seelsorgestelle St. Markus
AT67 3500 0000 0304 7719