Erzbischof Franz Lackner verleiht hohe Orden

24.05.2023
SALZBURG (eds) / Sechs Rupert-und-Virgil-Orden in Silber und zwei in Gold: Hohe Orden verlieh Erzbischof Franz Lackner an verdiente Frauen und Männer der Erzdiözese. „Endlich ist es wieder Zeit, Ihnen, die sie für unsere Kirche leben, Danke zu sagen“, betonte Lackner bei der feierlichen Verleihung im Kardinal-Schwarzenberg-Haus. „Auf Ihren Einsatz, Ihre Professionalität und menschliche Größe können Menschen und Kirche zählen: Kirche lebt von jenen, die mehr tun als ihre Pflicht“, erklärte Laudatorin Ordinariatskanzlerin Elisabeth Kandler-Mayr.
Sechsmal Rupert-und-Virgil-Orden in Silber
Die neuen Trägerinnen und Träger des Rupert-und-Virgil-Ordens in Silber sind Männer und Frauen aus der Erzdiözese, die für ihre Pfarren Großes geleistet haben: Franz Gruber (*1939) und Elise Rettenbacher (*1942) aus Golling, Martin Bergmüller (*1958) und Elisabeth Widowitz (*1956) aus der Pfarre St. Johann im Pongau, Margarethe Fuchs und Käthe Puell aus der Salzburger Pfarre St. Martin.
„Sie alle haben so viele unterschiedliche Fähigkeiten eingesetzt, um Ihre Pfarre zu tragen und das Leben zu gestalten. Ihnen allen ist die spürbare Liebe zu den Menschen, der praktische Geist, ein großzügiges Herz und Freigiebigkeit mit der eigenen Zeit gemeinsam“, sagte Kandler-Mayr.
Zweimal Rupert-und-Virgil-Orden in Gold
„Die Träger des Rupert-und-Virgil-Ordens in Gold vertreten überpfarrliches Engagement auf diözesaner und auch weltkirchlicher Ebene“, erklärte die Kanzlerin.
Dr. Alfred Berghammers (*1949) Schaffen steht für Kontinuität und Dauer über die Pfarre hinaus“, so die Kanzlerin in ihrer Laudatio. Seit 50 Jahre ist er in seiner Pfarre St. Martin in der Stadt Salzburg in verschiedensten Funktionen tätig. Außerdem ist er Mitglied des Exekutivkomittees von Pro Oriente zur Förderung der christlichen Kirchen im Nahen Osten, Referent des katholischen Bildungswerks seit 2010, Mitglied der Bruderschaft Santa Maria dell‘ Anima in Rom seit 2014 und Unterstützer diverser Projekte von Missio Österreich zusammen mit seiner Frau, zumeist in Afrika.
DI Werner Zechenter (*1943) hat neben seiner jahrzehntelangen Arbeit in der Pfarre beim sozialen Hilfswerk „Lieferinger für Lieferinger“ über die Pfarrgrenzen mitgearbeitet. Zudem engagierte er sich als Mitglied des Ritterordens für den Verkauf von Olivenholzkrippen aus dem Heiligen Land an die Pfarren im gesamten Diözesangebiet.
Silvesterorden für Senior-Plainwirt
„Für seine Verdienste um die Kirche in Salzburg und Jerusalem erhält Hans Moßhammer den päpstlichen Silvesterorden im Rang eines Komtur“, erklärte Kandler-Mayr. Das Engagement und der persönliche Einsatz von Herrn Hans Moßhammer für die katholische Kirche in Salzburg und vor allem in Maria Plain in den letzten 40 Jahren lässt sich mit den Worten zusammenfassen, dass Moßhammer ein ,,homo catholicus" ist – im Sinne eines gelebten Laienapostolats stets ein beispielhaftes Zeugnis in Familie, Orden und Gesellschaft für den katholischen Glauben abgelegt hat und stets nach Kräften bereit war/ist, kirchliche Projekte und Anliegen materiell und immateriell zu unterstützen. Zahlreich sind seine Unterstützungsleistungen und sein persönlicher Einsatz für die Basilika Maria Plain und darüber hinaus auch für die Kirche in der Stadt Salzburg. Auch das österreichische Pilger-Hospiz in Jerusalem ist ein sehr großes persönliches Anliegen und Projekt, das er tatkräftig finanziell und mit seinem Rat unterstützt. So aus der Laudatio.
Der Verdienstorden der Heiligen Rupert und Virgil
1984, zum 1200. Todestag des heiligen Virgil, wurde der Verdienstorden der Heiligen Rupert und Virgil von Erzbischof Karl Berg begründet, er ist dem Landespatron von Salzburg und dem Patron der Erzdiözese gewidmet. Das Ehrenzeichen in Silber wird für Verdienste im Bereich der Pfarre verliehen, das Ehrenzeichen in Gold für Verdienste im überpfarrlichen Bereich.
Der Silvesterorden
Der „Ordine Equestre Pontificio di San Silvestro Papa“ ist eine Auszeichnung der katholischen Kirche. Er wird mittelbar auf Anfrage vom Papst an Laien verliehen. Der Ordensträger ist mit der Verleihung Ritter des Ordens des heiligen Papstes Silvester. Der Orden des heiligen Papstes Silvester (Silvesterorden) wurde am 31. Oktober 1841 mit Apostolischem Schreiben von Papst Gregor XVI. begründet und am 7. Februar 1905 durch Pius X. reformiert. Mit dieser Auszeichnung und der Aufnahme in den Silvesterorden sind Vorrechte und Privilegien verbunden. Eine davon stammt noch aus dem 19. Jahrhundert: Sie erlaubt es dem Träger, auf dem Pferd in die Petersbasilika in Rom einzuziehen.
Papst Silvester I. (314–335) gilt als der erste Heilige der Kirche, der kein Martyrium erlitten hatte. Er soll besonders friedfertig gewesen sein. Sein Pontifikat erlangte vor allem deswegen Bedeutung, weil sich unter seiner Regentschaft im Römischen Reich die entscheidende Wende von einer christenfeindlichen hin zu einer christenfreundlichen Staatspolitik unter Kaiser Konstantin (306–337) vollzog.
Fotos: © EDS, Abdruck honorarfrei
Foto Gruppe: Die Geehrten mit Erzbischof Franz Lackner und Ordinariatskanzlerin Elisabeth Kandler-Mayr: Hans Moßhammer, Elise Rettenbacher, Franz Gruber, DI Werner Zechenter, Käthe Puell, Dr. Alfred Berghammer, Margarethe Fuchs, Martin Bergmüller, Elisabeth Widowitz (v.l.)