Ein Leben für die Kinder

SALZBURG (eds/rb/sab- 25.2.2016) / Der Brand der Schwarzenbergalm im August 2008 hätte das Aus für das Jungscharzentrum bedeuten können – doch für „Edi“ Eisenmann war klar: „Natürlich bauen wir‘s wieder auf!“ Bereits 2009 konnte das Haus neu eröffnet werden und steht seitdem wieder für die Kinder- und Jugendarbeit der Katholischen Jungschar zur Verfügung. Orte, wo Kinder schöne Zeiten verleben können, waren Eisenmann in seiner Jungschararbeit seit jeher wichtig. Sein Verdienst ist der Ausbau und die Gestaltung der Erentrudis- und der Schwarzenbergalm in Elsbethen, der Jungscharhäuser in Kössen und Berndorf bei Salzburg sowie die Sanierung des Jungscharturms in Goldegg.
Sein Lebenswerk – das will der vierfache Opa auch in der verdienten Pension nicht aufgeben. Nach wie vor trägt er Mitverantwortung für die Jungscharhäuser, arbeitet auf der Erentrudisalm mit. Seit den 80er Jahren sind wenige Tage vergangen, an denen er dort nicht anzutreffen war.
Seine Laufbahn bei der Katholischen Jungschar begann der gelernte Einzelhandelskaufmann mit 21 Jahren als ehrenamtlicher Dekanatsleiter in der Stadt Salzburg, gleich nach dem Militärdienst und vier Jahre bevor er seine Walburga heiratete. Seitdem bekleidete Eisenmann viele Ämter: Von 1982 bis 1984 war er Bundesvorsitzender, 1995 bis 1999 stellvertretender Vorsitzender der Dreikönigsaktion, bis 2001 Diözesansekretär. Im Jungscharvorstand ist Eisenmann bis heute aktiv. In dieser Funktion trägt er auch dazu bei, dass mit der Sternsingeraktion ein traditioneller Brauch lebendig bleibt und reiche Früchte trägt. So konnten im Jahr 2015 viele junge Könige mehr als 1,7 Millionen Euro für benachteiligte Menschen in den Ländern des Südens ersingen. Die weltweite Solidarität war dem umtriebigen Jubilar auch als langjähriges Mitglied in der Vollversammlung der Diözesankommission für Weltkirche und Entwicklungszusammenarbeit ein Anliegen. Lange war er auch im Präsidium der Katholischen Aktion Salzburg.
In Land und Diözese aktiv
Auch außerhalb der Diözesanarbeit engagierte sich „Edi“ – wie ihn Wegbegleiter liebevoll nennen – im Laufe seines Lebens unermüdlich: Bis heute ist er Vizepräsident des Hilfswerks Missions-Verkehrs-Arbeitsgemeinschaft (MIVA), arbeitete im Salzburger Landesjugendbeirat, dem Verein Akzente und im Salzburger Jugendherbergswerk mit – dort ist er momentan auch Bundesvorsitzender.
Mit seinem Wirken im Salzburger Landesjugendbeirat hat Eisenmann vor allem die verbandliche Jugendarbeit stark beeinflusst und war Initiator bei der Vorbereitung des Jugendförderungsgesetzes 1983. Damit gab es im Land Salzburg erstmals eine gesetzliche Grundlage für die Jugendarbeit. Die Novellierung des Jugendschutzgesetzes 1985 bildete ebenfalls einen Eckpfeiler seiner Tätigkeit im Landesjugendbeirat. In seinen ehrenamtlichen Wirkungsbereichen als Vorsitzender des Salzburger Jugendherbergswerks und als Vorstandsmitglied der Jungschar engagierte sich der Jubilar dafür, Quartiere für die Unterbringung von Flüchtlingen zu öffnen – gerade in den vergangenen Jahren.
Für sein vielfältiges Wirken wurde Eisenmann 1995 das silberne Ehrenzeichen des Landes Salzburg verliehen, 2002 der päpstliche Silvesterorden, zwei Jahre darauf das Bundes-Ehrenzeichen für ehrenamtliche Tätigkeit in der Kinder- und Jugendarbeit. 2006 bekam er die Partnerschaftsurkunde von Daegu überreicht, der koreanischen Partnerdiözese Salzburgs, die er mehrmals besucht hatte.
Foto: 2009 bei der Wiedereröffnung des Jungscharheims auf der Schwarzenbergalm, für die sich Eisenmann ganz besonders eingesetzt Foto: Katholische Jungschar Salzburg