Diözesane und Päpstliche Orden an verdiente „Allround-Christinnen und -Christen“

SALZBURG (eds) / 16 Rupert- und Virgil-Orden in Silber und einer in Gold: Hohe Orden verlieh Weihbischof Hansjörg Hofer am 20. September an verdiente Frauen und Männer der Erzdiözese. Der Wirtschaftsberater des Domkapitels DI Dir. Wilfried Haertl empfing den päpstlichen Silvesterorden. Damit ist auch die Aufnahme in den päpstlichen Orden „Cavalieri dell‘Ordine di San Silvestro Papa“ verbunden.
„Die Erzdiözese feiert ein Erntedankfest. Es ist euer Fest des Ehrenamts. Ich sage Ihnen und Ihren Familien aus ganzem Herzen Vergelt‘s Gott“, sagte Hofer bei der feierlichen Verleihung im Kardinal-Schwarzenberg-Haus. „Auf Ihren Einsatz, Ihre Professionalität und menschliche Größe können Menschen und Kirche zählen: Sie sind christliche Allrounder “, erklärte Laudatorin Ordinariatskanzlerin Elisabeth Kandler-Mayr.
Rupert- und Virgil-Orden in Silber
„Sie zeichnen sich vor allem durch die Liebe zur Kirche und zum Glauben aus. Mit Umsicht, Feingefühl, Organisationstalent und Kreativität, zudem gut vernetzt, aber auch Großmut und Überzeugung, wirken sie aus dem Glauben heraus für die gute Sache“, sagte Kandler-Mayr. Sie dankte vor allem für den Mesnerdienst und Arbeit im pfarrlichen Leben. Die meisten der Geehrten seien wahrlich christliche Allrounderinnen und Allrounder, weil man sie überall einsetzen könne, so die Ordinariatskanzlerin.
Aus der Pfarre Werfen erhielten den Rupert- und Virgil- Orden in Silber:
Elisabeth Benedek
Hedwig Schappacher
Anton Astner
Doris Höllbacher
Erika Hammer
Aus der Pfarre Werfenweng erhielt den Rupert- und Virgil- Orden in Silber:
Josef A. Brandauer
Aus der Pfarre Neumarkt am Wallersee erhielten den Rupert- und Virgil- Orden in Silber:
Johannes Hager
Johann Reitsamer
Johann Dantendorfer
Johann Sams
Irmgard Kammerhofer
Maria Erthelthalner
Aus der Pfarre Köstendorf erhielt den Rupert- und Virgil- Orden in Silber:
Florian Baier
Aus den Stadtpfarren der Stadt Salzburg erhielten den Rupert- und Virgil- Orden in Silber:
Robert Görres, St. Severin
Walter Simmer, Itzling
Marianne Lehner, Leopoldskron-Moos
Aus der Pfarre Zell am See erhielt den Rupert- und Virgil- Orden in Silber:
Ing. Franz Schützwohl
Den Rupert- und Virgilorden in Gold erhielt für ihr pfarrliches und diözesanes ehrenamtliches Engagement:
Dorothea Gruber aus Wörgl
Silvestorden für einen klugen Ratgeber und wirtschaftlichen Begleiter
„Wir im Domkapitel konnten uns stets absolut auf unseren geschätzten Ökonomen verlassen“, sagte Weihbischof Hofer in seiner Laudatio auf DI Wilfred Haertl. Haertl, geboren 1943, lebt mit seiner Familie in Anthering.1972 schloss er das Architekturstudium an der Technischen Universität in Wien und 1975 die Ziviltechnikerprüfung absolvieren. Nach der Übersiedlung nach Salzburg fungierte er von 1990 bis 2008 als Geschäftsführer der „Heimat Österreich“, einer gemeinnützigen Wohnungs- und Siedlungsgesellschaft, die eine Gründung der Erzdiözese Salzburg ist. Haertl ist seit 2005 auch Ökonom des Metropolitan- und Domkapitels zu Salzburg und ebenso seit 2005 Präsident des Salzburger Pressvereins, zu dem auch der Pustet Verlag gehört.
Haertl sei vor allem ein „strategischer und kluger Ratgeber, der seine vielfältigen Kompetenzen in so vielen Bereichen – als Kaufmann, im Steuerrecht, als Bautechniker, im Mietrecht, bei den Finanzen – gerne teilt“, stellte Hofer die Vorzüge des Geehrten heraus. Gerade in Fragen der Vergabe von Wohnungen an sozial Schlechterstehende habe er Großes geleistet. Mit einem besonderen Maß an „Geduld, Wissen, Gelassenheit und ohne den Glauben an das Gute im Menschen zu verlieren“ beriet und arbeitete Hartl.
Die Bedeutung der Orden
Der Verdienstorden der Heiligen Rupert und Virgil
1984, zum 1200. Todestag des heiligen Virgil, wurde der Verdienstorden der Heiligen Rupert und Virgil von Erzbischof Karl Berg begründet, er ist dem Landespatron von Salzburg und dem Patron der Erzdiözese gewidmet. Der Orden ist in vier Stufen gegliedert: Das Ehrenzeichen in Silber wird für Verdienste im Bereich der Pfarre verliehen, das Ehrenzeichen in Gold für Verdienste im überpfarrlichen Bereich.
Der Silvesterorden
Der „Ordine Equestre Pontificio di San Silvestro Papa“ ist eine Auszeichnung der katholischen Kirche. Er wird mittelbar auf Anfrage vom Papst an Laien verliehen. Der Ordensträger ist mit der Verleihung Ritter des Ordens des heiligen Papstes Silvester. Der Orden des heiligen Papstes Silvester (Silvesterorden) wurde am 31. Oktober 1841 mit Apostolischem Schreiben von Papst Gregor XVI. begründet und am 7. Februar 1905 durch Pius X. reformiert. Mit dieser Auszeichnung und der Aufnahme in den Silvesterorden sind Vorrechte und Privilegien verbunden. Eine davon stammt noch aus dem 19. Jahrhundert: Sie erlaubt es dem Träger, auf dem Pferd in die Petersbasilika in Rom einzuziehen.
Papst Silvester I. (314–335) gilt als der erste Heilige der Kirche, der kein Martyrium erlitten hatte. Er soll besonders friedfertig gewesen sein. Sein Pontifikat erlangte vor allem deswegen Bedeutung, weil sich unter seiner Regentschaft im Römischen Reich die entscheidende Wende von einer christenfeindlichen hin zu einer christenfreundlichen Staatspolitik unter Kaiser Konstantin (306–337) vollzog.