„Danke für euer Ja“
SALZBURG (eds) / „Wir sagen Danke für euer Ja zu eurer Berufung und zum Glauben der Kirche“, betonte der Salzburger Erzbischof Franz Lackner heute Nachmittag, am Fest des Christkönigssonntages in seiner Predigt. In Anwesenheit von Weihbischof Hansjörg Hofer, Generalvikar Harald Mattel, unzähligen Priestern, Diakonen und Gläubigen weiht Erzbischof Franz Lackner OFM sechs Männer zu Ständigen Diakonen. Die Diakone arbeiten nahezu alle in zivilen Berufen, zwei davon sind Pfarrassistenten in der Erzdiözese Salzburg. Die Neugeweihten kommen aus der Stadt Salzburg, dem Flachgau, dem Tennengau und dem Lungau. Ivica Majic empfing seine Diakonenweihe bereits am 21. September in der Kirche St. Andrä für die kroatische Gemeinde durch den peruanischen Bischof Anton Gerard Žerdin.
Diener der Geheimnisse Gottes und der Kirche
Erzbischof Lackner sagte den Weihkandidaten in seiner Predigt: „Ihr seid Diener der Geheimnisse Gottes und der Kirche“. Daher sei es umso entscheidender nach dem Willen Gottes im Leben des einzelnen und im Leben der Kirche zu fragen: „Unsere Zeit ist schnell beim Fordern, was grundsätzlich nicht falsch ist, aber auf der jesuanischen Spur müssten öfter seine Worte uns über die Lippen kommen: Vater, nicht mein, sondern dein Wille geschehe.“
Schließlich sollen die Diakone auch Zeugen und Hüter des Glaubens der Kirche sein: „Die Wahrheit unseres Glaubens ist nicht einer Epoche allein anvertraut, schon gar nicht allein einer einzelnen Person. Die Kirche ist die Hüterin des Glaubens, denn sie stellt ein lebendiges Band dar, das uns mit dem Ursprung unseres Glaubens verbindet. Mit der Kirche und in der Kirche stehen wir in direkter Verbindung mit der Quelle lebendigen Wassers, das Jesus der Christus ist. Diese Wahrheit müssen wir bezeugen.“
Der Dienst des Diakons
Zudem erklärte der Erzbischof, wie der Dienst des Diakons zu verstehen sei: „Mit sakramentaler Gnade gestärkt dienen sie dem Volke Gottes in der Diakonie der Liturgie, des Wortes und der Liebestätigkeit in jedem sozialen und kirchlichen Kontext.“ Dabei bat Lackner die Geweihten besonders den Dienst an den Armen nicht zu übersehen: „Vergesst die Armen in eurer Umgebung nicht; habt ein wachsames Auge und Herz für die versteckte Armut, die nicht schreit und doch unter uns sehr präsent ist. Bleibt dort ansprechbar, wohin der Geist Gottes euch gestellt hat. Seid betende Diener, so bleibt ihr in der Gnade Gottes.“
Der Ständige Diakon solle gut in Familie und Angehörigenkreis eingebettet sein, „denn der Dienst im Reich Gottes ist anstrengend. Das bekam Jesus zu spüren. (…) Die Familien, die engsten Angehörigen sind gewiss ein idealer Ort um Ruhe, Freude und Kraft zu finden“, so der Erzbischof. Den Familien sicherte Lackner zu: „Ihr seid fest in das Gebet der Kirche mit euren Anliegen, Sorgen und Freuden eingeschlossen.“
Die Geweihten
Klaus Leisinger (54)aus der Pfarre Hallein; Beruf: Pfarrassistent in der Pfarre Kuchl (zugleich künftiger Wirkungsort).
Gerhard Scheffenbichler (65) ist aus der Pfarrer Kuchl. Der Informatiker wird ebenso in Kuchl seine Dienste tun.
Christoph Schobersberger (57) Aus der Pfarre Salzburg-Taxham ist Pfarrassistent in der Pfarre Liefering, wo auch Wirkstätte als Diakon sein wird.
Alfred Slowak (53) aus Mariapfarr arbeitet als Religions- und Volksschullehrer. Serin künftiger Wirkungsort: Pfarrverband Mariapfarr/Mauterndorf/Tweng.
Josef Schober (48) kommt aus Salzburg-St.Severin. Der gelernte Bäcker und Konditor wird als Diakon in Salzburg-Itzling eingesetzt.
Thomas Spießberger (36) lebt in Neumarkt am Wallersee. Der Elektrotechniker wird auch dort seinen diakonalen Dienst tun.
Ständige Diakone in Salzburg
60 Ständige Diakone sind zurzeit für die Erzdiözese im Dienst. Diesen November hat ein neuer Ausbildungskurs für das Diakonat (Dauer vier Jahre) mit acht Kandidaten begonnen. Neben Bischofsvikar Gerhard Viehhauser sind der Sprecher der Diakone Jürgen Rauscher und Ausbildungsleiter Ernest Lindenthaler wichtige Ansprechpartner in der Leitung der Diakonsgemeinschaft.
Erste Stufe des dreiteiligen Weiheamtes
Das Wort „Diakon“ stammt aus dem Griechischen und bedeutet „Diener“. Der Diakon steht als Helfer grundsätzlich dem Bischof zur Seite. Im Dienst am Wort Gottes und vor allem in der Erfüllung des Gebotes der Nächstenliebe ist er Diener für alle. Gemäß apostolischer Überlieferung durch Handauflegung und Gebet geweiht, versehen die Diakone im Auftrag des Bischofs vorrangig den Dienst der Nächstenliebe und widmen sich gemäß alter Tradition den Armen. Die Diakonatsweihe steht am Beginn des dreiteiligen Weiheamtes. Die Weihestufe des Diakons bleibt tragend gültig, auch wenn später etwa die Weihe zum Priester oder zum Bischof folgt. Verheiratete Männer können nur die erste Weihe des dreiteiligen Ordos empfangen. Sie werden Ständige Diakone genannt.
Foto: Neudiakone Alfred Slowak, Gerhard Scheffenbichler,Christoph Schobersberger, Thomas Spießberger, Klaus Leisinger, Josef Schober mit Erzbischof Franz Lackner OFM und Weihbischof Hansjörg Hofer (v.l.).
Mehr Fotos hier.