14 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer der Erzdiözese geehrt
SALZBURG (eds) / 14 Rupert-und-Virgil-Orden in Silber verlieh Erzbischof Franz Lackner an verdiente Frauen und Männer der Erzdiözese Salzburg. Bei der feierlichen Verleihung am Mittwochnachmittag im Kardinal-Schwarzenberg-Haus würdigte er die „bewegenden Zeugnisse“ und die „vielfältige Kompetenz“, die die Geehrten in die Kirche einbringen. Das „Zusammenwirken der unterschiedlichen Charismen, Berufungen und Berufe“ sei wesentlich für das Glaubensleben in der Erzdiözese. Die ausgezeichneten Menschen „tun Werke, die nicht nur dem Glauben, der Kirche und der Pfarre dienen, sondern dem Gemeinwohl und der Allgemeinheit“, erklärte Laudatorin Ordinariatskanzlerin Elisabeth Kandler-Mayr. Zuletzt wurde am Palmsonntag (24. März) ein Rupert-und-Virgil-Orden in Gold in St. Michael im Lungau verliehen.
Versilbertes Danke für Mitglieder der Pfarren
„Die Heiligen Rupert und Virgil prägen uns neben der heiligen Erentrudis auch heute noch durch ihr geistliches und geistiges Erbe über die Jahrhunderte hinweg. Es ist ein Nachlass, den man immer wieder in unterschiedlicher Weise spüren kann“, sagte Kandler-Mayr. Der heilige Rupert habe sich um die Menschen ganz praktisch und in seelsorglicher Weise gesorgt. Den heiligen Virgil beschrieb sie „Bischof, der die Gemeinschaft in der Kirche als Gemeinde angesehen hat, die miteinander auf dem Weg ist. Der Weg ist nicht einfach, weder damals noch heute.“ Dabei habe Virgil auf den Fundamenten seiner Vorgänger weitergebaut. „Dieses füreinander einzutreten, oft still und ohne große Gesten Gutes füreinander zu tun, erinnert mich immer an den heiligen Virgil“, erzählte sie. Viele dieser positiven Eigenschaften zeigen auch die neuen Trägerinnen und Träger des Rupert-und-Virgil-Ordens in Silber. Vor allem „die Liebe zur Kirche und zum Glauben“ sowie zu den Menschen hob sie hervor. Die Geehrten wirken „aus dem Glauben heraus“ für die gute Sache: „Mit festem Willen, für die Menschen in der Kirche in besonderen Aufgabenbereichen zur Verfügung zu stehen und mit Umsicht, Feingefühl, Organisationstalent, Kreativität, Großmut, Überzeugung, ihren Beitrag zu leisten“, sei ihnen allen gemeinsam.
Vorbilder
Für langjährige Verdienste in den Pfarren, ihre vielfältigen Hilfen und Ideen sagte Erzbischof Lackner 14 Menschen aus den vier Pfarren der Erzdiözese Danke. In der Taufe bekomme jeder Mensch eine Gnadengabe von Gott geschenkt, erinnerte Ordinariatskanzlerin Kandler-Mayr, entscheidend sei bis heute, wonach man sein Leben ausrichte. Dafür seien Vorbilder wie die Heiligen wichtig, die nicht nur im Glaubensleben nach innen, sondern auch nach außen wirksam waren. Der heilige Virgil habe die Menschen in ihrem Glauben gestärkt, ihre Talente gefördert. „Ich glaube, uns Menschen würde er heute ähnliches auftragen: Mit Mut und Fantasie, unerschrocken unsere Aufgaben zu erkennen und dann unsere Gaben dafür einzusetzen, sie zu erfüllen“, dafür seien die Ausgezeichneten besondere Beispiele und Vorbilder, würdigte sie die Ehrenamtlichen der vier Pfarren in der Laudatio. Die hälfte der Geehrten zählte Kandler-Mayr zu den „Gründungsmüttern und Gründungsvätern“, die über viele Jahrzehnte engagiert waren und sind.
Die Geehrten sind: Anna Bruckmoser, Ilse Frühstückl, Viktoria Christine Krugluger, Pauline Leprich, Hildegard Meller, Maria Kücher und Walter Fath aus der Pfarre Salzburg-Lehen sowie Gertraud Hofer und Hansjörg Vieider aus der Pfarre Kirchdorf in Tirol. Aus der Pfarre Niedernsill geehrt wurde Katharina Lackner und aus der Pfarre Waidring Peter Brandstätter, Alois Flatscher, Rupert Seiwald und Blasius Wimmer.
Vergoldeter Dank
Erst kürzlich wurde ein Goldener Rupert-und-Virgil-Orden für besondere überpfarrliche Verdienste in St. Michael im Lungau an Johann Hauser verliehen (Palmsonntag, 24. März). Der 90-jährige ehemalige Hauptschullehrer und Ehrenbürger von St. Michael bekam die erzbischöfliche Auszeichnung von Pfarrer Gerhard Fuchsberger überreicht. Dieser zollte seinen Respekt „vor einem solchen Einsatz und Grundhaltung, von der man lernen kann“: Der gebürtige Flachgauer stand seit seines 25. Lebensjahres in den Diensten der Lungauer Gemeinde und Pfarre. Der Vater von vier Kindern war jahrzehntelang als Pfarrhof-Hausmeister im Einsatz, verantwortete sämtliche Drucksorten der Pfarre und begleitete als Organist Lungauer Kirchenchöre sowie Feierlichkeiten der Kirchengemeinde.
Der Verdienstorden der Heiligen Rupert und Virgil
Am 27. November 1984, zum 1200. Todestag des heiligen Virgil, wurde der Verdienstorden der Heiligen Rupert und Virgil von Erzbischof Karl Berg begründet, er ist dem Landespatron von Salzburg und dem Patron der Erzdiözese gewidmet. Das Ehrenzeichen in Silber wird für besondere Verdienste im Bereich der Pfarre verliehen, das Ehrenzeichen in Gold für besondere Verdienste im überpfarrlichen Bereich.