Evangelienkommentar 19. Sonntag im Jahreskreis (Joh 6, 41–51)

(rb–8.8.2021) / Der Kommentar zum heutigen Evangelium kommt von Renate Orth-Haberler, Pastoralassistentin in der Erzdiözese Salzburg.

Brot zum Leben

Wer kennt ihn nicht, den unverwechselbaren Duft von frischem Brot? Brot als Nahrungsmittel, das oft geringgeschätzt wird, im Überfluss vorhanden ist und nur als schneller und einfach verfügbarer Sattmacher genutzt wird. Aber in dieser Situation, wenn es frisch vom Bäcker nach Hause kommt und der Duft den ganzen Raum erfüllt, dann bekommt es eine neue Dimension. Wir können oft nicht anders und schneiden es an. Wir nehmen Duft und Geschmack war. Wir essen es voller Genuss. Das Brot wird vom einfachen Nahrungsmittel zum Lebensmittel. Noch deutlicher wird das, wenn wir nicht alleine essen, sondern sich weitere Personen dazugesellen, mitessen und dadurch Gemeinschaft entsteht. Damit wird einfaches Brot zu einem Lebensmittel, das uns nicht nur körperlich sättigt, sondern unser ganzes Menschsein verändert – uns Teil einer Gemeinschaft sein lässt, wo jeder und jede einen Beitrag dazu leistet. So erfahren wir, dass wir nicht nur durch das Brot gestärkt werden, sondern uns gegenseitig stärken können. Die bekannte Redewendung „beim Essen kommen die Leut‘ zusammen“ verdeutlicht dies nur zu gut. Wie viel tragfähiger wird diese Dimension, wenn wir uns für Gott und seine Botschaft öffnen und zulassen, dass ER Nahrung für uns wird.

 

Doch ein Engel rührte ihn an uns sprach: Steh auf und iss!1 Kön 19, 5b

Um diese Nahrung – den Glauben – geht es, wenn Jesus murrenden Zeitgenossen, die seine göttliche Herkunft hinterfragen, begegnet. Er geht nicht weiter auf ihre Fragen ein, sondern erläutert durch die feierlichen Amen-Worte, dass es der Glaube ist, der ewiges Leben ermöglicht. Nicht auf das vordergründige, für uns Menschen sichtbare kommt es an. Es ist der Glaube, der uns nährt und stärkt.

Lassen wir uns ein auf Gott, lassen wir uns stärken durch die Sakramente und sein Wort, damit wir unseren Lebensweg weitergehen können. So wie der Propheten Elija aus der ersten Lesung, der sich in großer Angst und Not zurückgezogen hatte und eigentlich sein Ende herbeigesehnt hat. Gott schickte ihm den Engel und die Nahrung, damit er weitergehen und seinen Auftrag erfüllen konnte.

Dieser Text ist im Rupertusblatt (Nr. 31/2021) erschienen. >>> Hier können Sie unsere Wochenzeitung abonnieren.

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