Priesterweihe

Dom zu Salzburg

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Schwestern und Brüder! Liebe Weihekandidaten!

Wir freuen uns, heute, am Hochfest der Apostelfürsten Petrus und Paulus, diese heilige Feier, eure Weihe, begehen zu können. In einer Zeit religiöser Verflachung, sowohl innerhalb als auch – ungleich mehr jedoch – außerhalb der Kirche, ist die Berufung in einen gottgeweihten Stand ein wahrhaft prophetisches Zeichen, welches nicht nur Zustimmung findet.

Ich selbst wurde fast auf den Tag genau vor 33 Jahren zum Priester geweiht. Ein unvergessliches Ereignis. Der Priesterberuf stand bei mir nicht von Anfang an auf dem Schirm. Die Berufung erreichte mich, wie manchen von euch, liebe Weihekandidaten, erst später. Ich erinnere mich, als ich einen Priester damals auf Zypern – beim Wachwerden dieser Berufung in mir – fragte: „Was muss denn ein Priester tun?“ Ich erhielt die Antwort: „Der Priester steht opfernd und betend vor Gott für Menschen, die ihm anvertraut sind.“ Eine Definition mit der ich bisher gut leben konnte. In einem Punkt möchte ich sie jedoch erweitern. Ich füge hinzu: „… und du musst werden, was du betest, bittest und opferst.“ Dieser Gedanke führt mich zu den Lesungen, die der Tisch des Wortes uns und in besonderer Weise euch, liebe Kandidaten, bereitet. Sie mögen für Euer priesterliches Wirken Leuchttürme der Orientierung sein.

Die erste Lesung, entnommen der Apostelgeschichte, beschreibt die Situation, in der die junge Gemeinde der Jünger und Jüngerinnen Jesu hineingestellt waren. König Herodes treibt weiterhin sein Unwesen. Jakobus, die Autorität der ersten Christen in Jerusalem, lässt er mit dem Schwert hinrichten. Davon wird einfach so berichtet, als wäre es die reinste Selbstverständlichkeit; zumindest scheint es für Herodes so gewesen zu sein. Denn als er den Anklang bemerkte, den diese Hinrichtung bei den Leuten damals fand, ließ er gleichsam als Draufgabe Petrus, den ersten unter den Aposteln, einkerkern. Wie mag es diesen ersten Christinnen und Christen dabei ergangen sein? Was mögen sie gefühlt haben? Vermutlich, einer Welt der Willkür und Unberechenbarkeit hilflos ausgeliefert zu sein. Hannah Arendt hat einmal von der Banalität des Bösen gesprochen; das ist die Gedankenlosigkeit. Es fehlt das Gespür für den anderen, letztlich wohl für Gott.

Von Petrus kennen wir seine Fehler und Schwächen, aber er hatte ein Gespür für die Fügungen Gottes; mehr unwissentlich als wissentlich vertraute er sich der weisen Führung des Geistes an. So haben wir es in der ersten Lesung gehört. Den ganzen wundersamen Befreiungsakt aus dem Gefängnis hat Petrus erst gar nicht mitbekommen. Am Ende bekennt er:

Da kam Petrus zu sich und sagte: Nun weiß ich wahrhaftig, dass der Herr seinen Engel gesandt hat und mich der Hand des Herodes entrissen hat.

Aus der zweiten Lesung möchte ich euch besonders den ersten Satz ans Herz legen. Paulus schreibt an seinen Gefährten Timotheus, er spricht ihn liebevoll mit „mein Sohn“ an:

Ich werde schon geopfert und die Zeit meines Aufbruchs ist nahe.

Paulus hat sich in der Nachfolge seines Herrn bis zur Selbsthingabe aufgerieben. Er wusste, wem er glaubte. Er wusste, was es bedeutet, in der Nachfolge des Herrn zu stehen. „Wehe, wenn ich das Evangelium nicht verkünde.“ Bekenntnisworte, für die wir heute weithin das Ohr verloren haben. Paulus wollte mit Jesus Christus seinem Herrn gleichgestaltet werden. „Sein Tod soll mich prägen!“ Wer kann solche Worte sagen? Nur jemand, der sich nach der Macht der Auferstehung mit ganzem Herzen sehnt. All seine Bitten wurden erhört, seine Sehnsucht erfüllt. Er geht auf das Ende seines Lebens zu und bekennt: „Ich werde schon geopfert!“

Liebe Brüder Priester, wir können nicht alle unsere Tage als Priester wirken, das Opfer Christi feiern, im Übrigen aber ein selbstgefälliges Leben führen. Tun wir dies, haben wir die Spur Jesu verlassen.

Schließlich liegt noch auf dem Tisch des Wortes das Evangelium zum heutigen Fest- und Weihetag. Jesus fragt seine Jünger, was die Menschen über ihn denken. Fühlt er – aus heutiger Empfindung heraus gesprochen – vielleicht schlechte Umfragewerte? Doch daran ist Jesus gar nicht so sehr interessiert. Vielmehr will er wissen: „Ihr aber, für wen haltet ihr mich?“ Und da ist es wiederum Petrus, der das rechte Bekenntnis findet: „Du bist der Messias, der Sohn des lebendigen Gottes!“

Jesus preist Petrus selig, weil nicht Fleisch und Blut, d.h. nicht eigene Kraft, Kompetenz oder Talent ihn solches sagen haben lassen, sondern der Geist Gottes von oben. Liebe Neupriester, bewahrt in euch jenseits eures Wissens, Könnens und eurer Überzeugung einen Ort der Ohnmacht, des Ringens und Suchens; nicht, weil wir nichts zu geben oder zu tun hätten, sondern, um es mit Augustinus zu sagen: „Weil ich gefunden habe, suche ich.

Wir suchen und Gott findet uns! Wir arbeiten und bemühen uns, Gott lässt es geschehen, er schenkt Wachstum und Fruchtbarkeit. Es ist nicht von ungefähr, dass Jesus sich gerade nach intensiven Zeiten bei den Menschen immer wieder zurückzog, in der Frühe oder spät am Abend, allein, nur um zu beten. Dieser Ort jenseits unserer Alltäglichkeit ist ein Ort der Stille, der Sehnsucht und der Gottesbegegnung.

Aufgrund seiner Bekenntniskraft kommt Petrus der Primat zu; er ist – das akzeptieren von Anfang an alle – der erste unter den Aposteln. Daran nimmt das ganze sakramentale Leben teil. Dies gilt es nicht nur zu behüten und bewahren, sondern den Menschen zu bringen.

Papst Franziskus wird nicht müde darauf hinzuweisen, wie dies zu geschehen hat, nämlich in synodaler Weise. Das bedeutet, den Menschen weitestmöglich entgegen zu gehen; ihnen mehr zuzuhören, als sie zu belehren; mit dem, was wir zu verkünden haben, stets darauf bedacht zu sein, andockfähig und auch ergänzungsbedürftig zu bleiben. Wir dürfen nicht mit 100% auftreten – niemand darf das; wir brauchen den anderen.

Das Heilswerk Gottes ist uns als in Christus geeintes Volk gemeinsam anvertraut und verantwortet. In den in Diakonie und Verkündigung Mitarbeitenden wollen wir, so bitte ich, den verschiedenen Zuständigkeiten mit Ehrfurcht und Achtung begegnen. Es darf um den Altar herum kein Gerangel entstehen! „Einer trage des anderen Last, so werdet ihr das Gesetz Christi erfüllen“ sagte der Apostel Paulus einst den Galatern, und er sagt es uns auch heute.

Euch, liebe Weihekandidaten, sage ich an dieser Stelle noch, was euch hernach bei der Überreichung von Brot und Wein zugesagt wird:

„Empfange die Gaben des Volkes für die Feier des Opfers. Bedenke, was du tust, ahme nach, was du vollziehst, und stelle dein Leben unter das Geheimnis des Kreuzes.“

Amen!

 

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