Predigt zu Mariä Empfängnis

Predigt vom 8. Dezember 2021, Dom zu Salzburg.

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Liebe Schwestern und Brüder!

Wir leben in einer schwierigen Zeit! Und die meisten von uns haben es bisher nicht erleben oder lernen müssen, was es heißt, mit Katstrophen fertig zu werden. Dabei die Hoffnung, den guten Glauben nicht zu verlieren. Die Pandemie ist eine Katastrophe. Den letztlich – gewiss – guten Ausgang kennen wir noch nicht. Daher macht sich Unsicherheit breit. Spaltungen unbekannter Ausmaße tun sich auf. Unzufriedenheit bis hin zu Aggressivität durchziehen alle Schichten der Gesellschaft. Das hat Auswirkungen für das ganze gesellschaftliche Leben. Tabus türmen sich voreinander auf. Eltern können mit ihren Kindern auf einen Schlag nicht mehr reden. Langjährige Freundschaften entzweien sich. Selbst das Vertrauen in bewährte Institutionen, wie z.B. in unser Gesundheitssystem, ist im Schwinden begriffen. Ich bin nun auch schon 65 Jahre alt, habe einige mittelschwere Krankheiten hinter mir und schwersten in engster Umgebung miterlebt. Ich hätte aus dieser Erfahrung nicht den leisesten Grund des Misstrauens. Freilich, ich weiß, wir haben es mit einem neuen Virus zu tun. Eine wirksame Medizin dagegen musste einmal erfunden werden und sich erst langfristig bewähren. Das Verständnis dafür ist für nicht wenige gering. Ich selbst gebe zu, wie Unwille, Ärger und Unverständnis in mir Platz greifen, wenn ich mit diesem Thema konfrontiert werde. Es ist für niemanden leicht.

Was tut nun Glaube in solch schwierigen Situationen? Wie reagieren gläubige Menschen in Notsituationen? Vor einigen Jahren hat die Bischofssynode zur Jugend stattgefunden. Bischof Stefan Turnovsky hat für unsere Konferenz teilgenommen und berichtet. Er sagte, dass Glaube überall in der Welt abnehme nur nicht dort, wo Menschen an irgendwelchen Katastrophen zu leiden haben. Glauben heißt, das zeigt sich in solchen Situationen, feststehen in dem, was man hofft. (Hebr. 11,1) Die Hoffnung auf die guten Kräfte in Gesellschaft, Kirche und in den einzelnen Herzen hat Zukunft, nicht die Prophezeiungen von Unheil. Spaltungen können überwunden werden, diese Hoffnung geben wir nicht auf. Ich weiß die Sorgen sind groß. Ich fühle sie auch. Kürzlich hat mir eine Frau sorgenvoll gesagt: Die Flüchtlingsfrage hat schon so sehr die Gesellschaft gespaltet, nun die Pandemie, was kommt als Nächstes?  Glaube vertraut dennoch; baut auf Hoffnung; die Abwärtsspirale wird sich nicht ins Bodenlose verlieren. Der Papst hat wiederum eine Bischofssynode ausgerufen, zum Thema Synodalität. Synodalität heißt, gemeinsam auf dem Weg sein. Synodalität heißt, niemanden vorweg schon ausschließen, sondern ihm ein Mindestmaß an Vertrauen und Glaubwürdigkeit entgegenbringen.

Dazu ein kleiner Einschub: Wir haben wieder eine neue Regierung. Kaum angelobt, dröhnte es schon aus unseren Nachrichtengeräten: Keine Schonung, keine 100-Tagefrist. Die politischen Mitbewerber waren sich unisono einig: Macht Platz, gebt den Weg frei für Neuwahlen. Die großen Probleme, deren es in unserer Zeit nicht wenige gibt, werden wir nur mit einem Mindestmaß an Gemeinsamkeit schaffen. Dagegen scheint mir in unserer Kommunikationswelt weithin nicht eine Hermeneutik des Vertrauens, sondern des Verdachts zu herrschen. Jeder ehrliche Anfang verdient Respekt und einen Vorschuss an Vertrauen.

Zurück zu unserem Thema: Glaube lebt aus der Hoffnung und Glaube möchte vertrauen. Dem anderen zu glauben heißt nicht, sich diesem restlos auszuliefern, oder gar zu unterwerfen, sondern sich mit den guten Kräften  Andersdenkender zu verbünden.

Liebe Schwestern und Brüder, wir feiern heute das Hochfest der ohne Sünde empfangenen Jungfrau und Gottesmutter Maria. Für die Franziskaner ist es das höchste Fest in der Ordenspiritualität. Was besagt dieses Fest? Worin liegt seine Bedeutung? Im Grunde geht es dabei um eine sehr einfache und schlichte Wahrheit, nämlich: In Maria hat Gott ein kleines Stückchen Paradies bewahrt, wohinein er sein Wort von der Menschwerdung nicht sprechen musste, um uns zu erlösen, sondern aus Freiheit sprechen wollte. Gott wollte, das ist der Grundgedanke der Menschwerdung, immer schon ein Gott, gleichsam auf gleicher Augenhöhe mit den Menschen sein. Diese Ursehnsucht Gottes bei den Menschen zu sein, wurde durch die Sünde durchkreuzt. Durchkreuzt nicht ausgelöscht, denn ein kleines Etwas an menschlich-göttlicher Gemeinsamkeit hat sich durchgehalten. Somit feiern wir in diesem Fest den göttlich guten Anfang mit uns Menschen. Frei nach Hermann Hesse: „Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne…“; Ich weiß nicht wie es Hesse gemeint hat, theologisch ist es jedoch so: Der gute Anfang weist hin auf das gute Ende. Es heißt ja in der Begründung des Dogmas Mariens unbefleckte Empfängnis: „Im Hinblick auf die Verdienste Jesu Christi, des Erlösers….“ wurde in Maria vom ersten Augenblick an dieses – wie ich es sage – kleine Stückchen Paradies durch Gottes Wirken bereitet. Die Bedeutung ist zweifach: Wir Christen und Christinnen glauben, in jedem Menschen wird durch die Taufe, durch die Feier der Sakramente, durch das Hören des Wortes Gottes und durch unsere tätige Nächstenliebe so ein kleines Stückchen Paradies grundgelegt. Das unzerstörbar bleibt. Darum gilt grundsätzlich für jeden Menschen: „Es ist gut, dass es dich gibt.“ Die Hl. Klara betet am Sterbebett: „Herr, ich danke dir, dass du mich erschaffen hast.“ Das Menschenleben ist von seinem ersten Augenblick an bis zu seinem von Gott gegebenen Ende heilig. Anfang und Ende gehören zusammen, sie gehören Gott.

Zurück zum Anfang, denn ich möchte zu Ende kommen. Wir leben in schwierigen Zeiten. Es braucht Glaube, Hoffnung, Erinnerung und Besinnung auf den guten Anfang in Gott. Und es braucht Erlösung. Jesus Christus hat das gute Ende durch seine Auferstehung schon vorweg genommen. Wir sind noch auf dem Weg, den wir allerdings nur gemeinsam zu gehen vermögen. Als gläubige Christen haben wir etwas zu geben. Jesus traut uns viel zu, wenn er sagt: „Ihr seid das Licht auf dem Berge und Salz der Erde.“ Das sind wir, wenn wir gläubigen Herzens beten. Ich bekomme sehr viele Zuschriften. Die Bischöfe sollen zum Gebet aufrufen. Das werden wir tun. Wir sind in der Vorbereitung. P. Petrus Pavlicek, der Gründer des Rosenkranzsühnekreuzzugs, wurde in Mariazell die Eingebung zuteil, eine Gebetsbewegung ins Leben zu rufen. Das hat er getan. Seither betet die RSK-Gebetsgemeinschaft segensvoll um Frieden in der Welt und in den Herzen der Menschen. Dieser Gebetsbewegung wollen wir uns anschließen und viele Menschen einladen zu beten. „Geeintes Gebet ist eine Kraft, das die Barmherzigkeit Gottes auf uns herabzieht.“ Dazu lade ich schon jetzt ein. Nähere Information und Hilfsmittel werden ehebaldigst zur Verfügung gestellt.

Nun bitte ich kurze Zeit gemeinsam vor Gott und zu schweigen.

Amen!

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