Ökumenischer Gottesdienst zur Weltgebetswoche

Evangelische Christuskirche Salzburg

mediaElement
GeorgRinger\News\Domain\Model\NewsDefaultprototypepersistent entity (uid=19352, pid=850)crdate =>protectedDateTimeprototypeobject (2023-02-01T09:10:46+01:00, 1675239046)tstamp =>protectedDateTimeprototypeobject (2023-02-01T09:10:57+01:00, 1675239057)sysLanguageUid =>protected0 (integer)
   l10nParent =>protected0 (integer)
   starttime =>protectedNULL
   endtime =>protectedNULL
   feGroup =>protected'' (0 chars)
   hidden =>protectedFALSE
   deleted =>protectedFALSE
   cruserId =>protected407 (integer)
   title =>protected'Ökumenischer Gottesdienst zur Weltgebetswoche' (46 chars)
   alternativeTitle =>protected'' (0 chars)
   teaser =>protected'<p>Evangelische Christuskirche Salzburg</p>' (43 chars)
   bodytext =>protected'<p>Schwestern und Brüder!</p>

<p>Die <em>intimatio </em>zum ökumenische
      n Gottesdienst anlässlich der Gebetswoche für die Einheit der Christen umf
      asst eine Einladung zur Predigt zum Brief an die Galater. Ich danke für die
       Aufgabe und Gelegenheit, tiefer in den Reichtum des Wortes Gottes einzudrin
      gen.</p> <p>Nach dem Galaterbrief besteht das Evangelium wesentlich darin,
      dass wir durch den Glauben an Jesus Christus den Geist empfangen und so eine
       neue Schöpfung werden.&nbsp; Diese neue Schöpfung besteht darin, Söhne u
      nd Töchter in Jesus Christus zu werden, sein Gewand anzulegen, so dass Er i
      n uns lebt und wir die Begierden des Fleisches überwinden und die Früchte
      des Geistes empfangen.</p> <p>Eine neue Schöpfung werden wir nicht durch d
      ie Befolgung des Gesetzes. „<em>Ihr, die ihr durch das Gesetz gerecht werd
      
      
      , dass Paulus hier gegen das Gesetz opponiert. Dem ist mitnichten so. Paulus
       spricht zu Heidenchristen und diese sollen nicht meinen, aus welchen Gründ
      en auch immer, die ganze jüdische Herkunftsgeschichte vereinnahmen zu könn
      en. Würden sie das tun, so müssten sie auch das ganze Gesetz auf Punkt und
      
      
      urchaus in Übereinstimmung mit dem so genannten Alten Testament, auch wenn
      das nicht ausdrücklich erwähnt wird. So verheißt Gott im Buch Deuteronomi
      um, er werde das Herz Israels beschneiden, erneuern und neu schaffen. (Deut.
       30,6) Ähnliches lesen wir im Buch Hosea (14, 5), wo es heißt: „<em>Ich
      will ihre Untreue heilen und sie aus lauter Großmut wieder lieben.</em>“<
      /p> <p>Nobert Baumert übersetzt den ersten Satz aus der heutigen Lesung, d
      er da lautete: „<em>Christus hat uns zur Freiheit berufen</em>“, mit „
      <em>Aufgrund der Großmu...
' (4776 chars) datetime =>protectedDateTimeprototypeobject (2023-01-23T09:10:00+01:00, 1674461400)archive =>protectedNULL author =>protected'' (0 chars) authorEmail =>protected'' (0 chars) categories =>protectedTYPO3\CMS\Extbase\Persistence\Generic\LazyObjectStorageprototypeobject (empty)related =>protectedTYPO3\CMS\Extbase\Persistence\Generic\LazyObjectStorageprototypeobject (empty)relatedFrom =>protectedTYPO3\CMS\Extbase\Persistence\Generic\LazyObjectStorageprototypeobject (empty)falRelatedFiles =>protectedTYPO3\CMS\Extbase\Persistence\Generic\LazyObjectStorageprototypeobject (empty)relatedLinks =>protectedTYPO3\CMS\Extbase\Persistence\Generic\LazyObjectStorageprototypeobject (empty)sortingForeign =>protectedNULL type =>protected'0' (1 chars) keywords =>protected'' (0 chars) description =>protected'' (0 chars) falMedia =>protectedTYPO3\CMS\Extbase\Persistence\Generic\LazyObjectStorageprototypeobject (empty)falMediaPreviews =>protectedNULL falMediaNonPreviews =>protectedNULL internalurl =>protected'' (0 chars) externalurl =>protected'' (0 chars) istopnews =>protectedFALSE contentElements =>protectedTYPO3\CMS\Extbase\Persistence\Generic\LazyObjectStorageprototypeobject (empty)tags =>protectedTYPO3\CMS\Extbase\Persistence\Generic\LazyObjectStorageprototypeobject (empty)pathSegment =>protected'oekumenischer-gottesdienst-zur-weltgebetswoche' (46 chars) editlock =>protected0 (integer) importId =>protected'' (0 chars) importSource =>protected'' (0 chars) sorting =>protected5378 (integer) notes =>protected'' (0 chars) uid =>protected19352 (integer) _localizedUid =>protected19352 (integer)modified_languageUid =>protected0 (integer)modified_versionedUid =>protected19352 (integer)modifiedpid =>protected850 (integer)

Schwestern und Brüder!

 

Die intimatio zum ökumenischen Gottesdienst anlässlich der Gebetswoche für die Einheit der Christen umfasst eine Einladung zur Predigt zum Brief an die Galater. Ich danke für die Aufgabe und Gelegenheit, tiefer in den Reichtum des Wortes Gottes einzudringen.

Nach dem Galaterbrief besteht das Evangelium wesentlich darin, dass wir durch den Glauben an Jesus Christus den Geist empfangen und so eine neue Schöpfung werden.  Diese neue Schöpfung besteht darin, Söhne und Töchter in Jesus Christus zu werden, sein Gewand anzulegen, so dass Er in uns lebt und wir die Begierden des Fleisches überwinden und die Früchte des Geistes empfangen.

Eine neue Schöpfung werden wir nicht durch die Befolgung des Gesetzes. „Ihr, die ihr durch das Gesetz gerecht werden wollt, seid von Christus getrennt; ihr seid aus der Gnade gefallen“ – so Paulus in der vorhin gehörten Lesung.  Nun könnte man meinen, dass Paulus hier gegen das Gesetz opponiert. Dem ist mitnichten so. Paulus spricht zu Heidenchristen und diese sollen nicht meinen, aus welchen Gründen auch immer, die ganze jüdische Herkunftsgeschichte vereinnahmen zu können. Würden sie das tun, so müssten sie auch das ganze Gesetz auf Punkt und Beistrich erfüllen, was schon für das auserwählte Volk eine permanente Überforderung darstellte. Paulus schafft das Gesetz nicht ab. Paulus steht durchaus in Übereinstimmung mit dem so genannten Alten Testament, auch wenn das nicht ausdrücklich erwähnt wird. So verheißt Gott im Buch Deuteronomium, er werde das Herz Israels beschneiden, erneuern und neu schaffen. (Deut. 30,6) Ähnliches lesen wir im Buch Hosea (14, 5), wo es heißt: „Ich will ihre Untreue heilen und sie aus lauter Großmut wieder lieben.

Nobert Baumert übersetzt den ersten Satz aus der heutigen Lesung, der da lautete: „Christus hat uns zur Freiheit berufen“, mit „Aufgrund der Großmut Gottes, hat Christus uns zur Freiheit berufen.“ Paulus sieht das sehnsüchtige Bemühen des Volkes im Alten Bund nach Erlösung in Jesus Christus geschehen. In ihm ist den Galatern Erlösung unwiderruflich geschenkt.

Was bedeutet diese Erfahrung der Urgemeinde für uns heute? Ich glaube nicht, dass in unserer Zeit ein großer Drang zurück in eine Gesetzesreligion festzustellen ist. Wir hören Ansagen wie „Zur Freiheit hat uns Christus befreit“ gerne. Heute herrscht eher so etwas wie eine Anlassgesetzlichkeit. Weil es im Moment gerade so passt, machen wir es so. Ich habe vor längerer Zeit einmal über den theologischen Fußabdruck gepredigt. In der Ökologie ist allgemein verständlich, dass man eine Ressource, welche durch viele Millionen Jahre entstanden ist, nicht in einer Epoche beliebig ausnützen soll. Auch unser Glaube hat eine – würde ich sagen – längere Entstehungszeit. Und erst recht gilt, wie gehen wir mit dem Großmut Gottes um. Dürfen wir daraus einfach beliebig schöpfen?

In der römisch-katholischen Kirche findet gerade die Vorbereitung auf die Weltsynode statt. Das Thema lautet „Synodalität“; wir sind gemeinsam auf dem Weg. Wir haben füreinander eine Verantwortung, auch eine Verantwortung für unsere Herkunftsgeschichte und vor allem, wie und auf welche Weise die nächsten Schritte in die Zukunft zu setzen sind. Mit all dem wird man durchaus Zustimmung finden, aber Synodalität heißt auch „der Heilige Geist und wir!“ In der Lesung haben gehört: „Denn wir erwarten im Geist aus dem Glauben die Hoffnung der Gerechtigkeit.“ Das fällt uns nicht ganz so leicht.

Ich komme zum Schluss. Das Motto der diesjährigen Gebetswoche lautet: „Tut Gutes! Sucht das Recht!“ (Jes 1, 17)

Das Gesetz, das Recht hat nach wie vor Gültigkeit. Die Gebote Gottes gelten immer noch. Kraft des Gesetzes vermögen wir zu unterscheiden, was gut und was schlecht ist. Die Thora Gottes wurde – so habe ich es noch gelernt – auch die Gesellschaftsordnung Israels genannt. Als gläubige Christinnen und Christen haben wir die Aufgabe, an einer Gesellschaftsordnung in Liebe und Gerechtigkeit mitzuwirken. Erlösung dürfen wir uns davon nicht erwarten. Da würden wir das Kreuz Christi entleeren.

Vor Mose, der das Gesetz gebracht hat war Abraham, der Vater des Glaubens. Aus welchen Gründen tun wir Gutes? Da kann vieles genannt werden, das notwendig und richtig ist. Wir als gläubige Christen tun zuerst und aus tiefster Motivation Gutes, weil Gott gut ist. Auf die Großmut Gottes antworten wir mit dem Großmut unseres Glaubens. Und das lässt uns nicht schweigen, davon müssen wir reden und kündigen und darum gehen wir an Leid nicht achtlos vorüber.