Gründonnerstag

Dom zu Salzburg, 14. April 2022

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Liebe Schwestern und Brüder!

Die drei österlichen Tage, die wohl wichtigsten im Jahreslauf, beginnen mit der Gedächtnisfeier des so genannten letzten Abendmahles. Wir gedenken jener Nacht, in der Jesus ausgeliefert wurde, aber zuvor noch mit seinen Jüngern das Paschamahl feierte: „Wie sehr habe ich mich danach gesehnt mit euch dieses Mahl zu feiern.“ (Lk 22,15) heißt es im Lukasevangelium. In der ersten Lesung aus dem Buch Exodus haben wir gehört, wie aufs Genaueste beschrieben wird, wie dieses Mahl vorbereitet werden soll. Ein einjähriges, fehlerfreies Lamm, es durfte kein Knochen gebrochen werden, wurde geschlachtet und in einem rituellen Mahl gegessen. Davon ist jedoch im Bericht über das Mahl, welchesJesus mit seinen Jüngern feierte, nicht die Rede. Er beschränkt sich auf Brot und Wein, es braucht kein Lamm. Und wir haben in der Lesung den wahrscheinlich ältesten Bericht, wie Jesus dieses Mahl feiert und deutet, gehört. „Er nahm Brot, sprach das Dankgebet und sagte: Das ist mein Leib für euch.“ Hernach nahm er den Kelch mit Wein und sagte: „Dieser Kelch ist der Neue Bund in meinem Blut. Tut dies, sooft ihr daraus trinkt, zu meinem Gedächtnis.“

Das sind die kostbarsten Worte, die uns Jesus hinterlassen hat. Bei der Wandlung hat sie der der Priester „in persona Christi“ zu sprechen. Diese Worte haben nicht bloß erinnernden Charakter, sondern wenn sie im Kontext der Messe gesprochen werden, d.h. beginnend mit dem Schuldbekenntnis, hernach auf das Wort Gottes hörend und Gott in der Präfation und im Sanctus gebührend lobend, folgen dann im Hochgebet diese, vom Priester gesprochenen Worte. Dann geschieht Wandlung; Wandlung von Brot und Wein in Leib und Blut Christi. Wir haben es mit einer gänzlich neuen, mit einer göttlichen Wirklichkeit zu tun. Darum, liebe Schwestern und Brüder, braucht dieser Moment unsere höchste Aufmerksamkeit und Hingabe des Herzens.

Welche innere Disposition braucht es unsrerseits überdies hinaus? Von Jesus haben wir gehört, wie sehr er sich nach diesem Mahl gesehnt hat. Das Wort Sehnsucht habe ich nur einmal aus dem Munde Jesu vernommen. Es ist einzigartig. 

Die große Frage an uns ist: Haben wir Sehnsucht nach dieser innigen Mahlgemeinschaft mit Jesus in der Eucharistiefeier? Wenn wir uns die Zahlen anschauen, wie viele die sonntägliche Eucharistiefeier besuchen, dann schaut es mit dieser Sehnsucht schlecht aus. Aber auch wir, die wir da sind, gleichsam auch stellvertretend für die vielen anderen, sind gefragt: Habe ich Sehnsucht nach Gott? Wie betet der Psalmist: „Wie der Hirsch lechzt nach frischem Wasser, so lechzt meine Seele Gott nach dir.“ (Ps 42,2) Nun kann man so eine Herzensbewegung nicht einfach machen. Was dann? Dazu gibt eine schöne rabbinische Geschichte: Ein Schüler kommt zum Rabbi und sagt: „Ich möchte Gott ganz nahe sein. Was muss ich tun?“ Der Rabbi antwortet: „Du brauchst etwas, nämlich Sehnsucht. Hast du Sehnsucht nach Gott?“ Der Schüler antwortet schnell: „Ja, das habe ich.“ Der Rabbi entgegnet: „Langsam; geh in dich; frage dich im Herzen: Habe ich wirklich Sehnsucht nach Gott?“ Da musste der Schüler zugeben: „Eigentlich nicht.“ Danach sagte der Rabbi: „Geh noch einmal in dich und frage deine Seele, ob sie Sehnsucht nach der Sehnsucht nach Gott hat?“ Darauf sagte der Schüler nach längeren Erwägungen: „Ich möchte Sehnsucht nach Gott haben.“ Und der Rabbi: „Du bist auf dem richtigen Weg.“

Heute, wo wir dieses Letzten Abendmahls, gleichzeitig der ersten Eucharistie gedenken, sollten wir uns fragen: Haben wir Sehnsucht nach der Sehnsucht nach Gott? Ich halte die Sehnsucht gerade für unsere Zeit, die so viel weiß, Positives wie Negatives, für enorm wichtig: als die Gemütsbewegung des Glaubens. 

Ein zweiter Punkt ist wichtig in Erinnerung zu rufen: Wir feiern, wenn wir Eucharistie feiern, nicht nur ein Mahl, sondern das Opfer Jesu Christi. Im Evangelium nach Johannes ist nicht von einem Paschamahl Jesu mit seinen Jüngern die Rede. Bei Johannes folgt dort, wo Jesus nach dem Bericht der anderen Evangelisten verwandelnde Worte über Brot und Wein spricht, die Fußwaschung. Bei Johannes stirbt Jesus am Kreuz genau in dem Moment, als im Tempel die Lämmer für das Paschafest geschlachtet werden. Er ist das neue Osterlamm, das hingegeben wird für uns alle. Anstelle der unschuldigen Lämmer gibt er sein Leben hin. Das Opfer Christi für uns Sünder! Der Akt der Fußwaschung unterstreicht einmal mehr diesen seinen Dienst am und für denMenschen.

Liebe Schwestern und Brüder, das muss für unsere Christusnachfolge Konsequenzen haben. Es muss uns etwas wert sein, wenn wir um den Altar des Herrn versammelt sind. Das muss uns etwas kosten dürfen, weil es so kostbar ist. Mir hat ein Priester, er ist nun schon seit einiger Zeit verstorben, erzählt, als er sein erstes Messopfer feierte, hatte ihn sein Vater danach beiseite genommen und zu ihm gesagt: „Als du nach der Wandlung das eucharistische Brot, die Hostie erhobst, da merkte ich, dass deine Hand zitterte. Ich bitte dich, bewahre Dir dieses Zittern, wenn du den Gläubigen Christus in der Gestalt des Brotes zeigst.“

Der Heilige Franziskus bricht beim Anblick der Eucharistie in Lobeshymnen aus: „O wunderbare Hoheit und staunenswerte Herablassung! O erhabene Demut! O demütige Erhabenheit, dass der Herr des Alls, Gott und Gottes Sohn, sich so erniedrigt, dass er sich zu unserem Heil unter der anspruchslosen Gestalt des Brotes verbirgt. Seht die Demut Gottes!“

Der Ursprung dieses Geheimnisses ist nicht vergangen, sondern vergegenwärtigtsich in jeder Eucharistiefeier, am heutigen Tag wird das besonders deutlich, wenn es im Hochgebet in den einleitenden Worten vor der Wandlung heißt: „Am Abend, bevor er für unser Heil und das Heil aller Menschen das Leiden auf sich nahm – das ist heute.“ Amen.

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