Gründonnerstag

Dom zu Salzburg

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Liebe Schwestern und Brüder!

 

Am Gründonnerstag – er wird auch der Hohe Donnerstag genannt – gedenken wir der Einsetzung der Eucharistie. Wir feiern das Selbstopfer Jesu Christi für unsere Erlösung.  Wir feiern seinen Tod und seine Auferstehung: „Deinen Tod o Herr verkünden wir und Deine Auferstehung preisen wir, bis Du kommst in Herrlichkeit.“ So bekennen wir nach dem Aufruf des Diakons das „Geheimnis des Glaubens“.

Im Ersten Hochgebet betet der Priester:
„Dein Heiliger Engel trage diese Opfergabe auf Deinen himmlischen Altar.“ Wenn ich diese Worte bete, muss ich immer daran denken: Wir bringen Gott eine Gabe dar, die wir zuvor von ihm selbst empfangen haben. Dies erinnert mich an die Zeit meiner Kindheit: Wenn der Muttertag in die Nähe rückte, erbettelten wir vom Vater Geld, um für die Mutter ein Geschenk zu besorgen. Jedoch kauften wir mit dem erhaltenen Geld schließlich nur Sachen wie Süßigkeiten für die Mutter, in der Erwartung, sie später ohnehin wiederum zurückgeschenkt zu bekommen. In der Theologie spricht man von gratia gratis data, von einer „Gnade, umsonst – frei – gegeben“.

Von dieser Art ist die Eucharistie, wie sie die Kirche durch Jahrtausende hindurch gefeiert hat und wir sie immer noch feiern. Sie hat ihren Ursprung in der Paschafeier, das wir als „letztes Abendmahl“ kennen. Diese Feier wird von Jesus eingeleitet mit dem Satz:
„Mit großer Sehnsucht habe ich danach verlangt, vor meinem Leiden dieses Paschamahl mit euch zu essen.“ (Lk 22,15)

Jesus weiß, seine Stunde ist gekommen. Auf dem Ölberg wird er zu den vom Schlaf übermannten Jüngern sagen:
„Steht auf, wir wollen gehen! Seht, der Verräter, der mich ausliefert, ist da.“ (Mt 26,46)

Jesu letztes Wirken im Sinne seiner Mission, den Menschen die Frohe Botschaft zu überbringen, ist dieses Abendmahl. Dann werden Menschen die Herrschaft über ihn ergreifen und eine tödliche Maschinerie in Gang setzten. Nach diesem letzten Akt seines freien und göttlichen Wirkens „verlangte“ er „mit großer Sehnsucht“. Wir könnten sagen, das ist es, was von seiner so großartig begonnen Mission übrig geblieben ist: große Sehnsucht.

Ich halte Sehnsucht für das Grundwort unseres Glaubens schlechthin. Auch wir stehen – wie Jesus – oft mit leeren Händen dar. Glaube – wie übrigens Liebe auch – ist kein punktuelles Gelingen, kein augenblickliches Empfinden und Fühlen. All die wichtigen und großen Dinge des Lebens gehen – wie der Dichter Adalbert Stifter einmal sagte – leise, wie das Wehen des Windes und das Rieseln des Wassers.

So erlebte ich es, nachdem ich über Jahre auf den Spuren Jesu schon unterwegs war und mich fragte, was sich von der anfänglichen Begeisterung bis zu diesem Augenblick gehalten hatte, und ich mit Schrecken feststellen musste: Fast nichts – nur die Sehnsucht nach Gott, und die Sehnsucht, für die Menschen da zu sein, die mir anvertraut sind.  Mir schien das damals sehr wenig. Heute weiß ich: Es ist sehr viel. Die Sehnsucht übersteigt das rein Irdische. Es ist der Wunsch über alles Wünschen hinaus – nur Gott kann darauf Antwort geben.

Diese große Sehnsucht Jesu feiern wir bei jeder Eucharistiefeier. Man wagt ja gar nicht zu fragen: Wie schaut es bei uns wackeren Katholikinnen und Katholiken mit der Sehnsucht nach dem eucharistischen Mahl aus?

Die Abendmahlsfeier allein wäre allerdings nur die halbe Wahrheit. Jesus setzt auch ein ultimatives Zeichen. Davon spricht das Johannesevangelium, wir haben es gehört. Es heißt, nach dem Mahl stand er auf, legte sein Gewand ab und umgürtete sich mit einem Leinentuch. Und er begann, den Jüngern die Füße zu waschen; dies war Sklaven vorbehalten. Die Aufregung des Petrus war verständlich – die Antwort Jesu jedoch klar:
„Wenn ich dich nicht wasche, hast du keinen Anteil an mir.“

Jesus hat ein Exempel statuiert: Zum Dienen sind wir berufen. In der Messe vom letzten Abendmahl tun wir beides: Wir feiern das Gedächtnis Jesu und wir waschen zwölf Personen symbolisch die Füße, im Gedenken an unsere Berufung, Diener und nicht Herrscher zu sein.

Heuer haben wir Frauen und Männer eingeladen, die in der Pflege alter und kranker Menschen tätig sind. Liebe Apostelinnen und Apostel, ihr gebt ein großartiges Zeugnis, ganz im Sinne Jesu:
„Was ihr für einen meiner Geringsten getan hat, das habt ihr mir getan.“

Dieser Dank an euch gilt stellvertretend allen, die sich um pflegebedürftige Menschen kümmern, ob beruflich oder privat. Eine Gesellschaft zeichnet sich dadurch aus, wie sie am Anfang und am Ende des Lebens mit Menschen umgeht und sich um sie sorgt.

In meiner Heimat gibt es ein Lied, in dem es heißt, von der Kirche und von den alten Leuten gehe der Segen aus. In diesem Sinne sagen wir euch: Vergelt’s Gott!

Amen!

 

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