Chrisammesse

Dom zu Salzburg

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Schwestern und Brüder!

Liebe Ministrantinnen und Ministranten! Vorweg herzlichen Dank für Euren treuen Dienst am Altar und dass ihr alljährlich die Feier der Chrisammesse in großer Zahl bereichert.

Liebe Diakone und insbesondere liebe Mitbrüder im priesterlichen Dienst!

Die Messe, in der die heiligen Öle geweiht werden, feiert der Bischof in Konzelebration mit dem Priesterkollegium. Es ist wohl der ausgezeichnete Moment, in dem ich zu euch sprechen kann, um dann auch gemeinschaftlich die Bereitschaft zum priesterlichen Dienst zu erneuern. Ich möchte die Gelegenheit wahrnehmen mich vorweg bei allen aufrichtig bedanken für euren sakramentalen Dienst, den ihr tagtäglich leistet. Vor allem danke ich den alten, kranken Mitbrüdern für die Treue in der Berufung. Es ist mir als Bischof, der Diözesanleitung und vor allem auch dem Herrn Weihbischof ein großes Anliegen, euch auf euren beschwerlich gewordenen Wegen mitbrüderlich zu begleiten. Ich danke besonders Weihbischof Hansjörg, dass er diese Aufgabe so gewissenhaft wahrnimmt.

Übrigens hat Weihbischof Hansjörg vor zwei Tagen seinen Geburtstag gefeiert; auch an dieser Stelle herzlichen Glückwunsch und Gottes Segen.

Ich darf nun schon das 12. Jahr hier meinen Dienst tun. Das gibt Anlass, nicht nur dankbar auf die gelungene Wegstrecke zurückzublicken, sondern aufmerksam nach vorne zu schauen. Unsere Diözese hat eine lange und altehrwürdige Herkunft, es wird ihr - hoffnungsgewiss - über unser Wirken hinaus eine Zukunft zuteil sein. Es braucht jedoch unsererseits eine Verantwortung, die uns aus dem Evangelium erwächst, wie auch jene, die uns aus der Geschichte der Kirche auf ihrem Gang durch die Zeiten zukommt. Dieser Blick nach vorne ist nicht ganz ungetrübt. Eine Sorge weitet sich aus, so nehme ich wahr. Sie betrifft die Kirche als sakramentale Heilsgestalt, welche eng mit dem sakramentalen Weiheamt verbunden ist. Dieser Sorge nachgehend, betend darüber nachsinnend, stieß ich auf einen Artikel, den der junge Professor Ratzinger Ende der 1960er Jahre publizierte. Darin vertrat er die Ansicht, dass die Unterscheidung von Sakralem und Profanem aufgehoben sei. Wörtlich heißt es dort:

Da ist kein Tempel mehr, sondern nur noch offener Raum, der durch die Liebe zu erfüllenden und zu wandelnden Welt. Da ist kein Kult mehr, sondern nur noch der Dienst am Menschen. Da ist folglich auch kein sakrales Amt mehr, sondern nur noch rein praktische Dienstleistungen.

Ansätze einer Unterschiedslosigkeit zwischen dem Dienst der Priester, jenem der Diakone und dem der haupt- und ehrenamtlichen Laien, sehe ich als drohende Gefahr. Mit anderen Worten: die Säkularisierung des sakramentalen Amtes des Dienstes, das ist das priesterliche Amt, schreitet besorgniserregend voran. Immer mehr typisch priesterliche Funktionen – ich verwende hier bewusst das Wort „Funktion“ – werden abgegeben an Laienmitarbeitende.

Liebe Mitbrüder, ich möchte an dieser Stelle nicht missverstanden werden! Der Dienst am Evangelium unter den Menschen hat viele Facetten, kennt verschiedene Ebenen des Wirkens mit je verschiedenen Zuständigkeiten und Erstverantwortungen in der Pastoral. In einer Zeit, in der das Christentum sehr im Schrumpfen begriffen ist, können wir es uns – ohne am Evangelium schuldig zu werden – nicht erlauben, nur Partikularinteressen zu vertreten, allein auf Sonderwegen unterwegs zu sein.

Erst gestern konnte man in den Nachrichten lesen: In den Schulen Wiens sind die größte Gruppe der Schulanfänger Muslime, an zweiter Stelle folgen die verschiedenen christlichen Denominationen, und an dritter Stelle kommen bereits die Kinder ohne Bekenntnis. Das Säkulare – durchaus mit menschlichem Antlitz – fordert die Religion heraus. Ich habe mich bei beiden synodalen Versammlungen in Rom dafür eingesetzt, das Säkulare nicht nur unter dem Blickwinkel des Glaubensabfalls zu sehen, sondern als einen unserer Zeit entsprungenen Lebensentwurf, den es ernst zu nehmen gilt. Es handelt sich dabei um eine Art von indifferentem (postchristlichem) Neuheidentum, das meine ich ganz ohne negativen „touch“. Hier liegt eine der ganz großen Herausforderungen unserer Glaubensvermittlung: Nämlich, dass wir den Sinn dessen, was Offenbarungsglaube bedeutet, vielfach nicht zu vermitteln vermögen. Die Rückbesinnung auf das Wirken des Hl. Apostel Paulus kann uns da weiterhelfen.

Ich muss etwas ausholen. In der letzten Woche wurde an mehreren Orten in Salzburg das „Salzburger Passionssingen“ aufgeführt. Die Handlung hat ihren Ursprung in einem Streit zwischen Paulus und Barnabas, weil Paulus sich den Heiden zuwandte. Dahinter steht auch der Gedanke an die Entstehung der Niederschrift des Neuen Testaments, die ja gewissermaßen von der „zweiten Generation“ geleistet wurde. Die erste wollte nichts aufschreiben, denn sie waren an der Passion zu sehr selbst mitbeteiligt – so die Annahme. Nun waren alle direkten Zeitzeugen schon gestorben, nur noch Barnabas lebte noch. Paulus wiederum war kein Zeuge der Passion gewesen, und er war mit Barnabas zerstritten. Den Jüngern der Apostel gelang es die beiden zusammenzubringen. Der sterbende Barnabas sagte zu Paulus: „Du hattest Recht, zu den Heiden zu gehen.“

Soweit das Passionsstück aus der Feder von Josef Radauer. Was uns hieran interessiert, ist die Frage, wie Paulus diesen seinen Dienst an den Heiden vollbrachte. Darauf antwortet der spätere Papst Benedikt, das habe Paulus selbst im Römerbrief (15, 16) unübertrefflich schön und genau ausgeführt – er nennt sich dort „Liturg des Evangeliums“. Alle Kommentatoren, die ich zur Rate zog, sind sich darin einig, dass Paulus diesen Dienst durch Gottes Gnade kultisch verstand, ihn wie ein Priester versah.

Hier, liebe Mitbrüder, liegt der apostolische Grund des sakramentalen Priestertums. Die Gefahr, das Sakramentale immer auszudünnen, ist groß. Das dürfen wir nicht zulassen, denn das Priestertum ist nicht Beruf, sondern Berufung. Sie lebt in direkter Abhängigkeit von Gott.

Noch einmal, das bedeutet nicht Privileg, nicht Alleindarstellerdasein, sondern Auftrag zur gemeinsamen Arbeit mit allen Seelsorgerinnen und Seelsorgern in den je verschiedenen Berufungen und Befugnissen. Darum bittet auch der Text zur Rolle von hauptamtlich gesendeten SeelsorgerInnen in der Liturgie, der euch in diesen Tagen erreicht und für den ich um gute Aufnahme bitte. Ich darf daraus zitieren:

Der Dienstcharakter der liturgischen Dienste ist von zentraler Bedeutung. Jeder Anschein der Konkurrenz um liturgische Dienste ist zu vermeiden. Für das Miteinander sollen der synodale Stil und das Bild der kommunizierenden Gefäße leitend sein.

Darum meine Bitte an euch, liebe Mitbrüder: Erneuern wir die Bereitschaft zum priesterlichen Dienst mit ganzem Herzen, mit ganzer Seele und mit ganzer Kraft.

Amen!  

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