Chrisam-Messe

Dom zu Salzburg

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Liebe Mitbrüder im priesterlichen und diakonalen Dienst!

Schwestern und Brüder im Herrn!

Liebe Mitbrüder, heute erneuern wir die Bereitschaftserklärung zum priesterlichen Dienst – da ist es mir ein Herzensanliegen, vorweg meinen Dank für euren Dienst zum Ausdruck zu bringen. Wir leben nicht in leichten Zeiten, uns wird viel abverlangt. Unsere Zeit wird vielerorts als „individualistisch“, zuweilen sogar als „narzisstisch“ abgestempelt. Das Verständnis des bonum commune habe sehr nachgelassen, hört und liest man; erst recht gelte dies für die Institutionen, insbesondere für die Kirche. In diese Welt hinein den priesterlichen Dienst treu zu verrichten, verdient großen Dank und Anerkennung. Gottes Segen wird für euch persönlich und für die ganze Kirche nicht ausbleiben! In diesem Sinne mögen auch die folgenden Gedanken als Ermutigung und Dank verstanden sein.

In der ersten Lesung wird uns der Satz zugesagt: „Ihr werdet Priester des Herrn genannt, Diener unseres Gottes sagt man zu euch.“ (Jes 61,6) Das Priestertum, wie es hier vom Propheten Jesaja verstanden wird, hat schon eine Wandlung durch das offenbarende Walten hindurch gemacht. Ursprünglich kam dem ganzen Volk die priesterliche Würde zu; dieses aber hatte sich am Berg Sinai, als sich die Rückkehr des Mose vom Berg verzögerte, ein goldenes Kalb als Götzen geschaffen. Das Priestertum wurde fortan dem Stamm Levi anvertraut; das Volk seinerseits hatte die Aufgabe, für diesen Stamm durch die Abgabe des zehnten Teils – gewissermaßen schon damals eine Art von „Kirchenbeitrag“ – zu sorgen. Dem Stamm Levi wurde somit kein Land zugeteilt; Aufgabe der Leviten war es fortan, Priester des Herrn stellvertretend für das Volk zu sein.

Im Evangelium hören wir in gewissem Sinne die Vollendung dieser Entwicklung: Als Jesus in seine Heimatstadt kam, wie gewohnt am Sabbath in die Synagoge ging, reichte man ihm die Buchrolle und er begann die Stelle des Propheten Jesaja zu lesen: „Der Geist des Herrn ruht auf mir, denn er hat mich gesalbt“ (Jes 61,1). Da spürte er seine Stunde gekommen: „Heute hat sich das Schriftwort erfüllt, das ihr eben gehört habt. Der Geist des Herrn ruht auf mir. Er hat mich gesandt!

An dieses Jesaja-Wortes also schließt Jesus an. In der Taufe am Jordan reißt der Himmel auf und der Geist kommt in Gestalt einer Taube auf ihn herab. Fortan wird seine ganze Mission von der Sendung geprägt sein. „Der Geist des Herrn hat mich gesandt, die Frohe Botschaft zu verkünden und alle messianischen Zeichen zu erwirken.“ Ohne den Vater wollte Jesus nicht tun. „Ich und der Vater sind eins!“ – „Ohne den Vater kann der Sohn nichts tun, denn Er hat ihn gesandt.“ Jesus blieb seiner Sendung treu, selbst in großer Not und äußerster Einsamkeit, davon zeugen die Worte am Ölberg in der Nacht vor seinem Leiden: „Nicht mein Wille, sondern dein Wille geschehe.“  

Die Kirche nimmt, der Spur Jesu folgend, in der Ausfaltung der priesterlichen Existenzweise zwei Grundelemente auf, wie sie im Alten Testament grundgelegt sind: Zum einen das gemeinsame Priestertum aller Gläubigen, zu dem sich das auserwählte Volk berufen wusste, zum anderen aber auch das levitische Priestertum. Darum dürfen wir auch die in der Lesung gehörten Worte „Ihr werdet Priester des Herrn genannt werden, Diener unseres Gottes sagt man zu euch“ an uns gerichtet verstehen. Wir sprechen daher von einem gemeinsamen Priestertum, dessen wir anteilig geworden sind durch die Taufe, und einem „Priestertum des Dienstes“. Hier fügt die dogmatische Konstitution Lumen Gentium, verabschiedet 1964 während des II. Vaticanum, hinzu: „ (…) das heißt das hierarchische Priestertum“ (LG 10). Prof. Gisbert Greshake schreibt in seinem Buch „Priestersein“: „Es war einer der großen durchgehenden Perspektiven des II. Vatikanischen Konzils, das kirchliche Amt unter dem Generalnenner des Dienstes zu sehen und vorzustellen.

Zum Dienstcharakter des sakramentalen Priesteramtes möchte ich auf noch etwas hinweisen. Jesaja sagt: „Diener unseres Gottes sagt man zu euch.“ Es wäre wohl eine hohe Auszeichnung, wenn er dies auch von uns sagte. Wir müssen unser Augenmerk auf die Genitivkonstruktion „Diener Gottes“ lenken. Diese ist sowohl im Sinne eines genitivus subjectivus wie auch objectivus zu verstehen. Die Frage stellt sich: Wer ist das Subjekt und wer das Objekt? Einmal meint Dienen den Dienst an Gott, wie wir gewöhnlich Gottesdienst verstehen. Das andere Mal meint Dienen, dass wir die Diener Gottes seien, gleichsam Gottes Werkzeug für die Menschen. Heute scheint mir der Akzent bisweilen zu sehr beim Dienst an den Menschen zu liegen, und der Gottesdienst an sich leidet Mangel. Das Ideal liegt meines Erachtens im Zusammenfall von beiden Zuordnungen.

Das Wort „Diener“ transportiert schon bei Jesaja nicht Unterwürfigkeit oder gar Sklavendienst. Im Hebräischen lautet dieses Wort ebed und meint einen Würdetitel mit messianischer Konnotation. In Jesus Christus hat sich dieses Schriftwort, niedergelegt in den sogenannten „Gottesknechtsliedern“ Jesajas, erfüllt. Er ist der wahre „ebed JHWH (adonai)“, Knecht des Herrn. Als Priester in der Gefolgschaft Jesu sind wir in den Dienst genommen, sind wir auch Knechte Gottes. Freilich kenne ich das schöne Schriftwort aus dem Johannesevangelium: „Ich nenne euch nicht mehr Knechte (…) Vielmehr habe ich euch Freunde genannt…“ Es wurde auch sehr oft von mir zitiert. Gewiss stimmt dies auch für jeden einzelnen ganz persönlich; doch mit der Auserwählung zum Diener Gottes, da tritt eine neue Dimension hinzu. So sagt der Heilige Apostel Paulus im ersten Brief an die Gemeinde in Korinth (9,16): „Ein Zwang liegt auf mir. Wehe mir, wenn ich das Evangelium nicht verkünde.“ Es gibt ein theologisches „Muss“, das gut im Einklang steht mit persönlicher Freiheit. Die Petrusbekenntnisse legen dafür beredt Zeugnis ab. Als man ihm und Johannes vor dem Hohen Rat verbieten wollte, im Namen Jesu zu verkünden und zu lehren, antwortete er: „Ob es vor Gott recht ist, mehr auf euch zuhören als auf Gott, das entscheidet selbst. Wir können unmöglich schweigen über das, was wir gesehen und gehört haben.“ (Apg 4,19-20)

Lieber Mitbrüder, ich komme zum Schluss und möchte mich nun bei den Diakonen entschuldigen, dass gerade sie beim Thema des Dienstes bislang keine Erwähnung fanden. Es ist keineswegs aus Missachtung oder Geringschätzung geschehen. Euer Dienst ist sehr kostbar und wichtig. Ich vermag nicht in einer Predigt alles gleichermaßen zu benennen und zu würdigen, und die Chrisammesse fokussiert sich ja gerade auf das Priestertum.

Euch, liebe Brüder Priester, bitte ich: Nehmt den sakramentalen Dienst sehr ernst! Wir haben – Gott sei es gedankt – viele Dienste, Beauftragungen und Berufungen in unserer Kirche. Das Ganze zusammen zu halten, auf Gott und den Menschen hin auszurichten, ist wahrlich eine große und nicht leichte Aufgabe, zumal es leider oft von allen Seiten auch nicht an Missstimmungen, Unzufriedenheit und Oberflächlichkeiten mangelt. Der sakramentale Dienst, zu dem ihr berufen seid und den wir gemeinsam zu verantworten haben, ist das Herzstück des Heilswirken im Reich Gottes. Das gläubige Volk bitten wir, wie es im Schlussgebet nach der Erneuerung der Bereitschaftserklärung heißt, „für eure Priester zu Gott, dem allmächtigen Vater zu beten, er möge das gute Werk, das er begonnen hat, vollenden.

Euch allen ein herzliches Vergelt´s Gott!

Amen!

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