Aschermittwoch 2018

Predigt von Erzbischof Lackner am Aschermittwoch 14.2.2018

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Liebe Schwestern und Brüder!

Leben und Glauben sind, modern gesprochen, eineiige Zwillinge. Was für das eine gilt, gilt auch für das andere. Für das Leben sind Entschlackungskuren sehr gesund, vom Heilfasten hört man gerne. Ich selber habe schon einige Kuren gemacht; bezahlt auch für das Nicht-Essen. Es tut dem Körper einfach gut, leer zu werden, den Organen Ruhe zu gönnen; wenn sich dabei in den ersten Tagen Kopfschmerzen einstellen, dann sprechen wir von Entgiftung.


Gleiches gilt auch für den Glauben; auch unser geistiges Leben braucht Entschlackung und Entgiftung. Das griechische Wort für Fasten νηστευω bedeutet „Leerwerden“. Ich bin fest überzeugt, unser Glaubensleben ist vollgerammelt mit lauter Zeug, wie Versatzstücken von Lehre, Erfahrungen und Meinungen. Fasten könnte demnach bedeuten, auch innerlich Leer-Werden. Von Kant stammt der Satz: „Ich musste das Wissen aufheben, um für den Glauben Platz zu bekommen“. Glauben kann diese Form annehmen: Platz machen - für das, was ganz neu bei uns ankommen möchte.

Jesus gibt uns dazu konkrete Anleitungen, wie wir in uns Platz machen für den Glauben:

  • Gutes tun im Verborgenen. „Wenn du Almosen gibst, soll deine linke Hand nicht wissen, was deine Rechte tut“. Absichtslos! Das ist Liebe! Vertrauens­voll! Wie oft kann man hören: Ich gebe nicht, weil ich nicht weiß, ob das auch ankommt. „Gott liebt einen fröhlichen Geber“ (2 Kor 9,7)

  • Dem Gebet nicht die Seele rauben, indem man es zu einer öffentlichen Demonstration macht. Da sollen wir auch in der Kirche nachdenken, inwieweit bei unseren Feiern nicht doch die äußere Schau überwiegt? Oder verzwecken wir nicht oft den Heiligen Dienst für sekundäre Anliegen?
    Jesus hat viel gewirkt und getan, aber sehr oft befiehlt er sogar zu schweigen; keiner hat sich daran gehalten, sodass er zuweilen den Ort des Geschehens fluchtartig verlassen musste. Am Sonntag haben wir es im Evangelium gehört, als nach einer Heilung der Mann überall verkündet hat, was ihm Wunder­bares passiert, und es heißt: „Jesus konnte sich in keiner Stadt mehr zeigen.“ Oft heißt es auch, dass er sich abends oder frühmorgens, als es noch dunkel war, auf einen Berg zurückzog, um zu beten, er allein. Das Gebet gibt unserem Tun und Handeln eine letzte Gültigkeit. Ich möchte nicht müde werden, Reinhold Schneider zu zitieren, der am Ende seines Lebens schreibt: „Heute weiß ich, dass nur die im Gebet errungenen Gewissheiten nicht zerbrechen, aber diese verpflichten unbedingt. Ohne Gebet ist kein Einsatz möglich, noch erlaubt.“

  • Beim Fasten nicht die Freude verlieren: Sind wir nicht generell sehr unzufrieden? Papst Franziskus spricht im Apostolischen Schreiben Evangelium Gaudium von „einer individualistischen Traurigkeit, die aus einem bequemen, begehrlichen Herzen hervorgeht“. Verzicht macht frei! Das Geld hat – so Prof. Sedmak – keinen Sättigungsgrad. Es ist niemals genug.

Liebe Brüder und Schwester, wir sind gesendet, hinauszugehen in die Welt, anzupacken, nicht uns zurückzuziehen, das ist von uns gefordert. Aber in dieser Fastenzeit sind wir - bei allem, was wir tun, wofür wir uns entscheiden – aufgerufen, doch eine Option zu treffen: für Verborgenheit. „Für unseren Vater im Himmel, der das Verborgene sieht; er wird es vergelten.“