Zur Verfünffachung der antisemitischen Vorfälle in Österreich
Eine Verfünffachung der antisemitischen Vorfälle in Österreich, eine immense Steigerung seit den Angriffen der terroristischen Hamas auf Israel im vergangenen Oktober – diese Entwicklung ist für uns als Gläubige, als Gesellschaft nicht hinzunehmen. Wir dürfen – nicht nur aus historischer Verantwortung, sondern auch aus der Pflicht heraus, die aus dem Evangelium erwächst – nicht schweigen, wenn jüdische Gläubige beschimpft, bedroht oder gar angegriffen werden und jüdische Einrichtungen von Vandalismus betroffen sind. Der Anblick von Polizeiwägen vor den Synagogen muss uns beschämen – er widerspricht dem friedlichen Miteinander aller, ganz ungeachtet der Religion oder Herkunft, für welches die demokratische Republik Österreich garantieren will. Als Kirche stehen wir für den Frieden und die Unversehrtheit des Lebens, im Heiligen Land wie auch hier. Für diesen Frieden müssen wir uns alle immer wieder bemühen, wir dürfen dem Hass keinen Fußbreit überlassen. Nur so erfüllen wir das Gebot des Friedensfürsten, der aus der Mitte des Volkes Israel kam.