Zum Brandanschlag auf den jüdischen Teil des Zentralfriedhofs
Ein Brandanschlag auf den jüdischen Teil des Wiener Zentralfriedhofs. Nazistische Schmierereien. Es sind Nachrichten, die uns als Kirche, als Christen, als Gesellschaft tief erschüttern. Die Schäden können repariert, die Graffiti beseitigt werden - aber die Gedanken und der Hass hinter dieser Tat müssen uns zu denken geben. Wir täuschen uns, wenn wir immer wieder meinen, solches sei begraben und gestorben mit den Schuldigen aus vergangenen dunklen Tagen.
Der Angriff der terroristischen Hamas auf Israel ist auch Angriff auf jüdisches Leben überall - mit Entsetzen müssen wir nun feststellen, wie auch in unserer Heimat immer mehr antisemitische Attacken stattfinden. Die barbarische Attacke auf Israel, die so viele jüdische Opfer an einem einzigen Tag wie seit 1945 nicht mehr forderte, hat den Krieg gebracht. In ihm bezahlen immer auch Unschuldige. Als Kirche stehen wir immer für den Frieden, für das Recht auf Leben in Unversehrtheit. Dem Frieden sind wir verpflichtet, um ihn beten wir. Wir blicken mit Sorge nach Israel, nach Gaza. Das Heilige Land, die Heimstatt des jüdischen Volkes, ist uns als Christen auch Herkunftsort, denn unser Heiland stammte aus eben diesem Volk, dem sich der Ewige zuerst offenbart hat. So sind wir als Kirche den jüdischen Gläubigen, in Österreich und auf der ganzen Welt, solidarisch verbunden und können nicht schweigen, wenn sie angegriffen werden.
Gepriesen bist du, Herr, unser Gott, König der Welt - bringe uns und allen, die guten Willens sind, den Frieden!