Weihnachtsbotschaft für Radio Salzburg
Liebe Hörerinnen und Hörer,
ich weiß nicht, in welchen Umständen Sie gerade Radio hören – unterwegs nach Hause zu Ihren Lieben, vielleicht auch bei der Vorbereitung des Weihnachtsabends, oder auch in der Arbeit.
Wo immer Sie gerade sind – ich lade Sie zu einer Betrachtung ein.
Weihnachten: die Zeit des Wünschens. Der Dichter Rainer Maria Rilke sagt: „Vielleicht ist der der Glücklichste, der so große Wünsche hat, dass er gar nicht auf Erfüllung wartet, der über dem Wunsch das Wünschen meinen und lieben lernt.“
Und er fügt hinzu, das sei der Zustand größten Gebetes – nicht einfach zu bitten, sondern im Bitten bleiben. So führt Wünschen zum Gebet, das Gebet wiederum über das Eigene hinaus, hin zum anderen – hin zu Gott.
Papst Franziskus meinte vor kurzem, er wünsche sich zu Weihnachten Frieden; so sehr, dass er über den Krieg in der Ukraine öffentlich weinte. Ein Bild, wie ich es noch nie gesehen habe.
Friede ist ein kostbares Gut. Er beginnt in unseren Herzen. In der Christmette hören wir von der Verkündigung der Engel an die Hirten: „Ehre sei Gott in der Höhe, und auf Erden Frieden den Menschen seines Wohlgefallens.“
Geben wir Gott die Ehre, achten wir unsere Nächsten – und es wird Friede sein.
Ich wünsche Ihnen frohe und gesegnete Weihnachten!