Versöhnung mit den Ostkirchen

SALZBURG (eds – 14. 6. 2017) / Das Andreas-Petrus-Werk (Catholica Unio Österreich) am Mönchsberg ist eine Einrichtung der Österreichischen Bischofskonferenz zur Förderung der Beziehungen mit den orientalischen Kirchen. Mit viel Enthusiasmus und großer Wertschätzung für die anderen Kirchen stand Alterzbischof Alois Kothgasser seit 2004 an der Spitze der kirchlichen Organisation. Die von Pro Oriente Salzburg organisierten ökumenischen Begegnungsreisen führten ihn u. a. nach Istanbul, Russland, Armenien und Bulgarien. Bei den jährlichen Generalversammlungen der Catholica Unio Internationalis fand sein Engagement auch auf internationaler Ebene Anerkennung. 2010 wurde ihm das Amt des Generalpräsidenten anvertraut, das er bis 2016 innehatte. Leonardo Kardinal Sandri, Präfekt der Ostkirchenkongregation, dankte Erzbischof Kothgasser für sein „orientalisches Herz“, das der Kirche helfe, mit „beiden Lungenflügeln“ zu atmen.
Vor kurzem lud er seinen Nachfolger Erzbischof Franz Lackner OFM zur Nationalkonferenz in das Edith-Stein-Haus auf dem Mönchsberg ein. Der Salzburger Oberhirte hatte dabei Gelegenheit sich über die Aufgaben des Andreas-Petrus-Werks zu informieren und Mitglieder der Catholica Unio Österreich kennenzulernen. Im September wird er an der Spitze einer Pro Oriente-Delegation nach Serbien reisen.
„Seit meinem Amtsantritt in Salzburg habe ich schon mehrmals Gelegenheit zur Begegnung mit den Ostkirchen gehabt, etwa bei der Weihe der serbisch-orthodoxen Kirche in Salzburg-Liefering, die mich sehr beeindruckt hat“, so Erzbischof Lackner. Er betonte, dass er die vom Andreas-Petrus-Werk geleistete Arbeit sehr schätze. Er werde im Rahmen seiner Möglichkeiten den von seinem Vorgänger vorgezeichneten Weg der Versöhnung der Kirchen in Ost und West fortsetzen und das Andreas-Petrus-Werk in seiner Tätigkeit nach besten Kräften unterstützen.
Andreas-Petrus-Werk
Im Jahr 1952 war – nach der kriegsbedingten Unterbrechung – das 1924 in Wien unter dem Namen „Catholica Unio“ gegründete Ostkirchenwerk auf österreichischem Boden neu ins Leben gerufen worden. Ein Standort innerhalb der russischen Besatzungszone kam damals nicht in Frage. Erzbischof Andreas Rohracher hatte ein offenes Ohr für die Anliegen der vielen Ostflüchtlinge und beschloss in Salzburg ein Sekretariat einzurichten, das sich mit der Spiritualität und der Tradition der Ostkirchen befassen sollte. Der Sitz des Sekretariats war zunächst in der Erzabtei St. Peter, später in Maria Plain, in der Pfarre St. Elisabeth, im Priesterseminar und im Referat für Berufungspastoral. Seit 2001 werden die Aufgaben der Landessektion der Catholica Unio für Österreich, die seit 1999 den Namen „Andreas-Petrus-Werk“ führt, gemeinsam mit der Pro Oriente-Sektion Salzburg im universitären Zentrum zur Erforschung des Christlichen Ostens im Edith-Stein-Haus auf dem Mönchsberg wahrgenommen.
Bild: Erzbischof Franz Lackner OFM und Alterzbischof Alois Kothgasser SDB bei der „Amtsübergabe“ am Mönchsberg.
Foto: eds