Veranstaltungen in Salzburg anlässlich des 85. Jahrestages der Reichspogromnacht

SALZBURG (eds) / Am Abend des 9. Novembers finden anlässlich des 85. Jahrestages der Reichspogromnacht zwei Veranstaltungen in Salzburg statt. In der Kollegienkirche laden Katholische Hochschulgemeinde und -jugend, Evangelische Superintendentur A.B. und Waldorf Schule zum gemeinsamen Gedenken an die Opfer der Novemberpogrome 1938 mit Musik und Texten ein. Die zweiteilige Veranstaltung beginnt mit einer Gedenkfeier vor Ort (18.15 Uhr), bevor um 19 Uhr zum „Kaddisch“-Gebet eingeladen wird. Die Israelitische Kultusgemeinde (IKG) Salzburg lädt, auch anlässlich des 55. Jahres der Wiedereröffnung der Synagoge, zum Konzert mit der slowenischen Instrumentalband „Teo Collori in Momento Cigano“ in die Villa Vicina (Schwarzstraße) ein (Beginn 19 Uhr, Anmeldung erforderlich). Weihbischof Hansjörg Hofer wird als Vertreter der Erzdiözese Salzburg das Konzert besuchen.
Niemals vergessen
Im Sinne des niemals Vergessens steht die Veranstaltung in der Kollegienkirche. Nach dem Gedenken (ab 18.15 Uhr), beginnt um 19 Uhr das „Kaddisch“ mit Musik des Ensembles „BachWerkVokal“ Salzburg. Weitere Mitwirkende sind der Musikwissenschaftler und frühere Kulturjournalist Hannes Eichmann und die Waldorf Schule. Zudem ist eine Kunstinstallation von Oskar Stocker & Luis Rivera in der Kollegienkirche geplant.
Kunst und Kultur
Zu einem Konzert mit der renommierten slowenischen Instrumentalband „Teo Collori in Momento Cigano“ lädt die Israelitische Kultusgemeinde Salzburg in die Villa Vicina (Schwarzstraße) ein. Der Abend anlässlich des 55. Jahres der Wiedereröffnung der Synagoge Salzburg sowie anlässlich des 85. Jahrestages der Novemberpogrome 1938 steht im Zeichen von Kunst und Kultur unter dem Titel „Sounds like Klezmer“. Beginn ist um 19 Uhr, Einlass ab 18.30 Uhr. Der Eintritt nach bestätigter Anmeldung ist frei. Die IKG ersucht, „bei den Personenkontrollen einen Lichtbildausweis zu präsentieren“. (Infos, Dresscode und Anmeldung: www.ikg-salzburg.at/dogodek/sounds-like-klezmer)
Geschichtliches
In der Nacht vom 9. auf den 10. November 2023 jährt sich zum 85. Mal jene grauenvolle Nacht, in der die jüdische Bevölkerung im Deutschen Reich für rechtlos erklärt wurde. Mit der vom NS-Regime im ganzen Reich organisierten Zerstörung jüdischer Synagogen und Häuser sowie der Misshandlung unzähliger jüdischer Mitmenschen begannen jene Gräueltaten, die schlussendlich zur Ermordung und Vernichtung der Juden in Europa geführt haben.
Kaddisch
Das „Kaddisch“-Gebet ist eines der bekanntesten jüdischen Gebete. Meistens wird es das „Totengebet“ genannt. Genau genommen ist es ein Gebet, in dem der göttliche Name Jahwes stellvertretend für die Verstorbenen angerufen wird, um an sie zu erinnern.