Vatikan: "Welttag der Großeltern" mit älteren Menschen begehen

VATIKANSTADT/SALZBURG (kap/eds) / Der Vatikan ruft dazu auf, den "Welttag der Großeltern" am 24. Juli mit älteren Menschen zu verbringen. Mit diesem Tag lade der Papst dazu ein, sich der Bedeutung der älteren Menschen im Leben der Gesellschaft bewusst zu werden, erklärte der Leiter der zuständigen Vatikanbehörde für Laien, Familie und Leben, Kardinal Kevin Farrell, am Donnerstag. Außerdem seien alle Pfarren, Diözesen, kirchlichen Gemeinschaften weltweit aufgefordert, diesen Tag zu feiern.
Familienwallfahrt nach Maria Plain
Die Erzdiözese Salzburg lädt am von Papst Franziskus ausgerufenen Tag der Generationen zu einer familientauglichen Wallfahrt. Start ist am Sonntag, 24. Juli, um 10.30 Uhr bei der Pfarrkirche Bergheim. Nach einem geistlichen Impuls von Gerhard Viehhauser, Bischofsvikar für Ehe und Familie, folgt der gemeinsame Gang zur Wallfahrtskirche Maria Plain, wo um 12 Uhr die hl. Messe stattfindet. Details gibt es hier.
Welttag bietet Ablass
Erneut betonte der Vatikan die Möglichkeit eines vollkommenen Ablasses anlässlich des Welttages. So sei der Erlass von Strafen im Jenseits etwa durch die Teilnahme an Veranstaltungen oder Messfeiern zum Großeltern-Tag möglich. Weiter gelte dies für den Besuch von alten, kranken, einsamen oder behinderten Menschen. Der Ablass ist ein Nachlass zeitlicher Bußstrafen für die Sünden, die man gebeichtet hat und die hinsichtlich der Schuld schon vergeben sind. Zu bestimmten Anlässen kann ihn jeder Katholik erwerben, der die vorgeschriebenen Bedingungen erfüllt.
Den "Welttag der Großeltern und älteren Menschen" hatte Papst Franziskus 2020 ausgerufen. Er findet jährlich am vierten Sonntag im Juli statt, rund um den Gedenktag der heiligen Anna und Joachim, die traditionell als Eltern Marias und damit Großeltern Jesu gelten.
Erzbischof Franz Lackner über den Tag der Generationen
„Alt werden heißt sehend werden“, so sagt Marie von Ebner-Eschenbach. Am Tag der Generationen wollen wir innehalten und unseren Blick auf jene richten, die uns im Leben vorangehen, deren Erfahrungen und Weisheiten wir aufnehmen können und sollen. Und wir wollen uns besonders um jene kümmern und sorgen, die im Herbst ihres Lebens alleine geblieben sind. So wollen wir auch Gottes Gebot achten, Vater und Mutter zu ehren – dieses Gebot lässt sich ja breit auffassen, denn nicht selten mögen es viele in unseren Leben sein, die uns neben den Eltern auch wie Vater und Mutter werden. Mein Aufruf an alle ist: Geht zu euren Großeltern, Urgroßeltern, Verwandten, Bekannten, vielleicht einer fremden Person, die alleine ist. Nützt ihr Sehen, das ihnen ihre Erfahrung und ihre Jahre gegeben haben. „Es ist ruhig das Alter und fromm“, dichtete einst Friedrich Hölderlin seiner Großmutter zum 72. Geburtstag. Denken wir daran an diesem schönen Julitag; nützen wir ihn, denn wir alle wissen nie, wie viele seinesgleichen noch kommen.