Trotzdem Sonntag!

SALZBURG (eds-8. 5. 2020) / Den Sonntag bewusst zu feiern und zu genießen. Darum geht es bei den Angeboten unter dem Motto #trotzdemsonntag auf der in der Corona-Krise entstandenen Plattform #trotzdemnah der Erzdiözese Salzburg. Unter <link http: www.trotzdemnah.at sonntag>www.trotzdemnah.at/sonntag gibt es eine stetig wachsende Übersicht mit Tipps, wie man den Sonntag als besonderen Tag gestalten kann.
„Die Coronakrise hat uns die Zerbrechlichkeit unseres sozialen und wirtschaftlichen Lebens schmerzlich vor Augen geführt. Dadurch haben sich Werte, wie die gemeinsame Zeit in der Familie, Freundschaften und sozialer Zusammenhalt, neu in uns eingeschrieben“, sagt Erzbischof Franz Lackner. „Zeiten der Ruhe wurden für viele zu Zeiten der Innerlichkeit, in denen bewusst wurde, was im geschäftigen Treiben des Alltags leicht verloren geht und in unserem Mensch-Sein fehlt. Es zeigt sich, wie wesentlich wir Zeiten brauchen, die frei von Zweck und Notwendigkeiten sind; Momente, die quer stehen zum Immer-Besser und Immer-Mehr; die von dem Leben in Fülle zeugen, die Gott uns in seiner Liebe zusagt und die in uns Sinn stiften und uns neu ausrichten“, so der Salzburger Oberhirte weiter.
Lackner: Am Tag des Herrn bewusst Alltag unterbrechen und sich neu ausrichten
„All das ist für uns der Sonntag als bewusste Unterbrechung unseres geschäftigen Alltags. Es ist der Tag, an dem wir loslassen, aufatmen und ankommen können. Ankommen bei uns selbst, beim Nächsten und bei Gott“, betont Erzbischof Lackner. „Es ist der Tag, an dem der Urzustand der Schöpfung wiederhergestellt wird, an dem es keine Abhängigkeiten oder Sklaverei gibt. Der Tag, der uns zeigt, was unser Leben wirklich trägt und erhält, so wie es in unseren ersten Lebensmonaten und Jahren war: Vertrauen, Beziehung, Zuneigung, Kommunion (das Wort bedeutet Gemeinschaft). Es ist das Leben in der ewigen Gegenwart Gottes. Mit dem Sonntag ist uns jede Woche die Möglichkeit geschenkt, uns wieder neu auf Gott und den Nächsten hin auszurichten. Es ist der Tag des Herrn!“
Von Gottesdienst zu Gaumenfreuden: Überblick über das Angebot
Gerade in der Krise verschwimmen im Homeoffice die Grenzen zwischen Arbeitsalltag und Freizeit sowie Werktag und Wochenende. Oder es bestimmen Einsamkeit und Sorgen die Tage der Menschen. Die Erzdiözese bietet auf der Plattform #trotzdemnah Unterstützung für die Menschen und setzt sich – wie schon vor Corona – für einen bewussten, freien und schönen Sonntag ein. Unter #trotzdemsonntag gibt es allerhand Tipps für den schönsten Tag der Woche.
Sonntag feiern: Ab 15. Mai wird es möglich sein, an Gottesdiensten in der Kirche wieder teilzunehmen. Die Livestream-Gottesdienste sowie die Feiervorschläge für die Hauskirche, also die Gottesdienstfeiern für zu Hause bleiben aktuell und deshalb sind diese weiterhin online abrufbar.
Hier finden sich auch anregende Impulse zu den Sonntagslesungen wie zum Beispiel die wöchentlichen „Gedanken zum Sonntag“ der Äbtissin Veronika Kronlachner vom Benediktinerinnenstift Nonnberg, das älteste Frauenkloster im deutschen Sprachraum.
Mein Sonntag: In der Videoserie verraten Einzelne und Familien, wie sie den Sonntag besonders gestalten.
Kunst & Kultur: Der klassische Museumsbesuch am Sonntagnachmittag ist derzeit virtuell möglich – zum Beispiel im DomQuartier und in den Vatikanischen Museen. Neben der Auflistung regionaler wie internationaler Angebote gibt es auf <link http: www.trotzdemnah.at>www.trotzdemnah.at jede Woche eine anregende Spezialführung eines Diözesanexperten in ein ausgewähltes Museum.
Genuss & Lebenslust: Natürlich darf am Sonntag der kulinarische Genuss nicht fehlen. Deshalb gibt es Rezepte zum Nachkochen aus den Pfarrküchen und den ein oder anderen Einblick in die Profiküche.
Natur und Bewegung: Für Naturfans hat die Seite auch wunderbare Empfehlungen, u. a. spirituelle Wanderrouten mit Impulsen im Salzburger und Tiroler Teil der Erzdiözese sowie die Beobachtung von Kirchturmtieren.
Tipps zum Sonntag: Praktisch sollen sie sein, die Empfehlungen für einen gelungenen Tag. Neben einer Checkliste für den Sonntag gibt es auch Ausmalbilder zum Sonntagsevangelium und weitere kreative Tipps – auch fürs Familienleben.
Für einsame und besorgte Menschen steht das Corona-Sorgen-Telefon weiterhin zur Verfügung und auch die kirchlichen Hilfsangebote und -aktionen sind hier angeführt.
„Der Sonntag ist ein hohes Kulturgut, das seit Jahrtausenden den Rhythmus von Ruhe und Aktivität bestimmt und daran erinnert, dass der Mensch nicht nur für Arbeit und Konsum da ist“, mahnte die Präsidentin der Katholischen Aktion Salzburg, Elisabeth Mayr kürzlich. Ihre Stellungnahme und eine Übersicht aller Argumente für einen freien Sonntag sind ebenfalls online: <link http: www.trotzdemnah.at sonntag>www.trotzdemnah.at/sonntag
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