Spendenübergabe zugunsten des Solidaritätsfonds der Erzdiözese Salzburg

SALZBURG (eds) / Menschen in Salzburg können sich aufgrund der Teuerung Lebensmittel und Heizkosten nicht mehr leisten: Darauf macht die „Goldhaubengruppe Mozartstadt Salzburg“ aufmerksam. Mit dem Verkauf selbst gebundener Kräuterbüscherl und „Wetterkerzen“ sammelte der Verein an Mariä Himmelfahrt (15. August) Spenden. Einen Teilerlös von 1500 Euro spendeten die Frauen nun dem Projekt „Wärme schenken macht Mut“ der Erzdiözese Salzburg. Mit diesem Solidaritätsfonds wird Menschen geholfen, die Energiekosten oder Lebensmittel nicht mehr selbst finanzieren können. Betroffene können sich an die Caritas Salzburg und an Initiativen wie „ArMut teilen“ wenden. Am Donnerstagabend nahm der Verein „Lieferinger für Lieferinger“ den symbolischen Spendenscheck stellvertretend für die Erzdiözese und ihre Armutsinitiativen entgegen.
Monika Schlager, Obfrau der „Goldhaubengruppe Mozartstadt Salzburg“ geht das Schicksal vieler Mitmenschen nahe: „Alte Menschen mit kleinen Pensionen können sich heute oft die einfachsten Lebensmittel nicht mehr leisten. Auch alleinerziehende Männer und Frauen brauchen häufig Unterstützung“, erzählte sie beispielhaft für die unterschiedlichsten Lebenssituationen der Betroffenen. Die Motivation, Vorbild für andere Menschen zu sein, sei groß, berichtete auch Obfrau-Stellvertreterin Beatrix Cohausz: „Es ist ein Stück gesellschaftliche Verantwortung abhandengekommen.“
Spenden aus Dankbarkeit
Die Sozialaktion der Goldhaubenfrauen baut auf zwei Erlebnissen aus dem Vorjahr: Nachdem die Frauen einen Fernsehbericht zum Solidaritätsfonds gesehen haben, sei für die Gruppe klar gewesen, dass sie dieses Projekt unterstützen wollen. Die Initiative, Spenden für den Fonds zu sammeln, sei auch ein Dank an Erzbischof Franz Lackner und die Erzdiözese, konnten die Frauen doch ihre Kräuterbüscherl und Wetterkerzen bereits im Vorjahr bei einem Festgottesdienst mit dem Erzbischof im Dom segnen lassen und verkaufen. „Insofern wollten wir der Erzdiözese und den hier lebenden Menschen auf diese Weise etwas zurückgeben“, unterstrich Schlager.
Kräuter und Kerzen
In die Kräuterbüscherl binden die Frauen der „Goldhaubengruppe Mozartstadt Salzburg“ jährlich sieben bis zehn unterschiedliche Kräuter ein. Jedes Büscherl ist einzigartig. Das gesamte Material gesammelter einheimischer Kräuter wird verwendet und eingebunden. Sie sollen mit ihrer heilenden Wirkung gegen unterschiedlichste Leiden helfen oder werden beim Räuchern in der kalten Jahreszeit verwendet. „Wetterkerzen“ werden seit jeher in schwarz eingefärbt, um sie von den im Alltag genutzten weißen Kerzen unterscheiden zu können. Mit dem Entzünden einer „Wetterkerze“ wird traditionell um Schutz vor Hagel, Blitz und Wasser gebetet. (Infos: www.goldhaubengruppe-mozartstadt.at)
„Wärme schenken macht Mut“
Niemand soll frieren. Darum hat die Erzdiözese Salzburg einen mit 500.000 Euro dotierten Solidaritätsfonds eingerichtet. Er hilft Menschen, gesund und in Würde durch den Winter zu kommen. Wer in der Erzdiözese Salzburg seinen Wohnsitz hat und Heizkosten-Unterstützung braucht, wendet sich an die Expertinnen und Experten der Caritas Salzburg – sie helfen unbürokratisch, vertraulich und zielgerichtet. Der Solidaritätsfonds kann und soll durch Spenden aufgestockt werden. Darüber hinaus kann der Kirchenbeitrag zweckgewidmet werden. (Spendenkonto: AT80 3500 0000 0004 9700, Verwendungszweck „Solidaritätsfonds“, Infos: www.eds.at/mut)