Sie geben dem Glauben ein Gesicht

SALZBURG (eds) / „Seid ihr bereit, Gottes Wort im Auftrag der Kirche zu verkünden und euren Dienst in der Kirche zum Heil der Menschen zu erfüllen?“ Mit „ich bin bereit“ antworteten die Kandidatin und die drei Kandidaten auf die von Generalvikar Roland Rasser gestellte Frage. Der Generalvikar sendete Anna Tiefenthaler, Lukas Werlberger, Mathieu Lobingo und Sebastian Riedel heute Nachmittag im Salzburger Dom in den pastoralen Dienst. Rasser hatte den erkrankten Erzbischof Franz Lackner vertreten.
Zwei Kandidatinnen, Elisabeth Eberhardt und Julia Simmerstatter, konnten aufgrund von Erkrankungen ebenfalls nicht an der Sendungsfeier teilnehmen.
Lukas Werlberger, Elisabeth Eberhardt, Anna Tiefenthaler, Mathieu Lobingo, Sebastian Riedel und Julia Simmerstatter sind in der Jugendarbeit, Krankenhausseelsorge, in der Missonarischen Pastoral und in Pfarren der Erzdiözese Salzburg tätig.
Neue Mitarbeitende im Weinstock des Herrn
„Wie komme ich zu einem Beruf?“ Diese Frage, so Generalvikar Roland Rasser, stelle sich in jedem Leben. „Ein Weg ist, einem Vorbild zu folgen oder an einer Aufgabe Gefallen zu finden.“ Dann gebe es einen dritten Weg. „Wenn ein innerer Funke mich erfasst, der zum Zündfunken wird und einen Motor in Gang setzt.“ Dieser Motor bringe den Menschen auf eine Spur, die im Gehen zu einem Weg wird.
An die Kandidatin und die drei Kandidaten gerichtet: „Ich glaube, dass auch ihr von einem inneren Funken auf die Spur gebracht worden seid.“ Das Aufgabenfeld werde im Evangelium mit einem Weinberg beschrieben. Das Entscheidende: „Ihr seid nicht allein. Unser himmlischer Vater ist der Winzer. Er ist gewissermaßen für die strategischen Entscheidungen zuständig. Jesus ist der Weinstock. Das heißt, er ist tief eingewurzelt in unser Leben.“
„Das Wesentliche ist, dass die Reben, also ihr, als Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an diesem Weinstock verwachsen bleibt – mit dem Herrn und untereinander. Darin liegt eure Sendung. Was ihr aus dieser Verbundenheit im gemeinsamen Wachsen erlebt, dürft ihr den Menschen mitteilen und mit ihnen teilen.“
Rassers Appell an die Gesendeten: „Wir sollen nicht nur Trauben hervorbringen, sondern Traube sein. Wenn das gelingt, selber zur Frucht zu werden, dann bleibt es nicht bei einer Pflicht, dann führt es zur Freude und Erfüllung. Ich wünsche euch in eurem Tätigkeitsbereich viele Mitarbeitende und Mitgestaltende, die letztlich selbst zur Ernte werden, für jenen Gott, der diese Frucht in ewige Nahrung wandelt.“
Kollekte für Salzburgs Partnerdiözese Bokungu-Ikela
Mit den Gesendeten feierten neben dem Generalvikar Regens Tobias Giglmayr, Pfarrprovisor Johannes Lackner, Ministrantinnen und Ministranten aus Neumarkt, Berufskolleginnen und -kollegen sowie Familien und Freunde. Das Geld der Kollekte geht nach Bokungu-Ikela, Salzburgs Partnerdiözese in der Demokratischen Republik Kongo.
Das sind „die Neuen“
Lukas Werlberger, Einsatzbereich „Junge Kirche für die Region Tirol“: „Ich komme aus Ebbs und arbeite seit einem Jahr in der Jungen Kirche der Erzdiözese Salzburg. Ausgebildet bin ich als Fachtheologe und Psychologe. Ich freue mich, einen Beitrag zur Arbeit mit Jugendlichen und jung gebliebenen Erwachsenen leisten zu können. Die Vielfalt der Tätigkeiten fordert und motiviert mich für junge Menschen da zu sein.“
Anna Tiefenthaler, Einsatzbereich „Missionarische Pastoral“ und „Junge Kirche“: „Ich komme aus dem schönen Innviertel und habe in Salzburg Fachtheologie studiert. Glaube ist lebendig und nicht verstaubt. Diese Erfahrung hat bei mir den Glauben in ein neues Licht gerückt. Dieses Licht möchte ich in meiner Arbeit in der Missionarischen Pastoral und Jungen Kirche weitergeben und den Menschen dort begegnen, wo sie sind und mich mit ihnen auf den Weg machen.“
Mathieu Lobingo, Einsatzbereich „Junge Kirche“ für die Region Salzburg Stadt/Flachgau: „Ich komme aus dem Demokratischen Republik Kongo, bin verheiratet und Vater eines Sohnes. Seit 2005 arbeite ich in Salzburg. Zuerst im Bondeko, Ort der Begegnung für Eine Welt im Missionshaus Liefering der Herz-Jesu-Missionare, und seit September 2021 in der Jungen Kirche als Jugendleiter. Als Theologe bin ich davon überzeugt, dass der gelebte christliche Glaube ein wichtiger Beitrag für die Herausforderungen unserer globalisierten Gesellschaft ist.“
Sebastian Riedel, Einsatzbereich „Missionarische Pastoral“: „Seit eineinhalb Jahren bin ich Referent für Missionarische Pastoral im Seelsorgeamt der Erzdiözese. Motivation schöpfe ich dabei aus meiner täglichen Arbeit selbst, mit Kolleginnen und Kollegen, die ich sehr, sehr schätze und an Themen, die mich brennend interessieren.“
Elisabeth Eberhardt, Einsatzbereich „Seelsorge im Landeskrankenhaus Salzburg“: „Aufgewachsen in einem Dorf in Oberösterreich, habe ich mich schon früh für die großen Fragen des Lebens interessiert und mich auf die Suche nach Antworten gemacht. Seit einem Jahr arbeite ich im Team der Krankenhausseelsorge. Die Hoffnung, die ich persönlich immer wieder bei Jesus Christus finde, möchte ich den Menschen erfahrbar machen – besonders im Krankenhaus, einem Ort, an dem sich vergängliche und unvergängliche Welt tagtäglich berühren. Ich möchte das Leben und den Glauben mit den Menschen teilen.“
Julia Simmerstatter, Einsatzbereich im „Pfarrverband Oberes Brixental“: „Geboren bin ich in Hallein. In Innsbruck habe ich Religionspädagogik studiert. Jetzt arbeite ich als Pastoralassistentin im Pfarrverband Oberes Brixental in Tirol. Mein Lebensmotto ist: Sag niemals nie! Denn das Leben hält immer Überraschungen bereit. Meine Aufgabe ist es, den Blick auf das hin zu öffnen, was hinter diesen Überraschungen steht, was das Leben trägt und Halt gibt.“
Im Bild: Die Gesendeten Lukas Werlberger, Anna Tiefenthaler, Sebastian Riedel und Mathieu Lobingo mit Regens Tobias Giglmayr, Generalvikar Roland Rasser und Pfarrprovisor Johannes Lackner nach dem Festgottesdienst im Dom.