Salzburger Pfarren laden zum Christophorus-Sonntag 2024 ein

SALZBURG (eds) / Am 21. Juli wird auch in der Erzdiözese Salzburg der Christophorus-Sonntag begangen. An den nächsten beiden Wochenenden laden etliche Pfarren in der Erzdiözese Salzburg zur Sammlung für das Hilfswerk MIVA (Missions-Verkehrs-Arbeitsgemeinschaft) sowie zur Segnung von Fahrzeugen und deren Fahrenden ein. Heuer feiert die MIVA ihr 75-jähriges Bestehen.
Laut MIVA-Webseite finden in der Erzdiözese Salzburg sieben Fahrzeugsegnungen – meist nach dem Gottesdienst – statt. Die Liste wird laufend aktualisiert und erweitert. Die Benediktinerabtei Michaelbeuern lädt am 21. Juli zum Konventamt in die Stiftskirche Michaelbeuern mit Spendensammlung für die MIVA und zur anschließenden Fahrzeugsegnung ein (10 Uhr). Die Feier des Christophorus-Sonntags hat im Stift eine lange Tradition. Im Anschluss an den Gottesdienst fahren jährlich etwa 50, 60 Fahrzeuge zur Segnung mit Gebet und Weihwasser vor. Heuer sorgt eine Baustelle in Michaelbeuern für einen Ortswechsel nach Dorfbeuern zum dortigen Kirchenplatz. Die Segnungen sind vor allem bei Ortsansässigen, Feuerwehren und anderen Einsatzkräften beliebt. Die Dankbarkeit, selbst gut durch den Straßenverkehr zu kommen, gilt als große Spendenmotivation.
Weitere Fahrzeugsegnungen in der Erzdiözese sind am 21. Juli etwa in der Pfarre Nußdorf am Haunsberg (9.15 Uhr), sowie in den Pfarren Niederau (Kinder-Fahrzeug-Segnung, 11 Uhr), Itzling (11.30 Uhr) und Mittersill (11 Uhr). Am 27. Juli findet in der Pfarre Wals eine Fahrzeugsegnung vor der Kirche statt (19.45 Uhr). Schließlich bietet die Pfarre Schüttdorf Pius X in der Stadtpfarrkirche Schüttdorf (Zell am See) noch am 28. Juli eine Kinderfahrzeugsegnung im Rahmen einer Familienwortgottesfeier an (9 Uhr). (Infos und Überblick: www.miva.at/de/helfen-spenden/spendenaktionen/christophorusaktion/uebersicht-fahrzeugsegnungen)
Christophorus
Der heilige Christophorus gilt als Schutzpatron und „Schutzengel“ der Reisenden. Deshalb werden seit Jahrzehnten besonders rund um den Christophorus-Sonntag Fahrzeuge, Bobbycars für Kinder, Rollatoren, Rollstühle sowie Fahrende und Mitfahrende gesegnet. Um den aus Lykien in der heutigen Türkei stammenden heiligen „Nothelfer“ ranken sich zahlreiche Legenden. Die wohl bekannteste ist jene des „Christusträgers“. Der Segen soll an die Begleitung Gottes auf allen Wegen erinnern und ein Dank für unfallfreies Reisen sein.
„Nothelfer“ aus der Luft
Die Christophorus-Hubschrauber der ÖAMTC-Flugrettung sind bereits seit 41 Jahren im Einsatz. 2023 flogen die 17 ÖAMTC-Hubschrauber laut eigener Einsatzstatistik 20.823 Einsätze und damit 1.111 weniger als im bisher einsatzintensivsten Jahr 2022. Pro Tag ergibt das durchschnittlich 57 Einsätze nach dem Motto „Lebensrettung ist Teamarbeit“. Einsatzursache Nummer eins waren auch im vergangenen Jahr bei den oft lebensrettenden Einsätzen mit 47,4 Prozent internistische und neurologische Notfälle. 15,1 Prozent galten Unfällen in den Bereichen Arbeit, Freizeit oder im häuslichen Umfeld. 6,9 Prozent wurden bei Verkehrsunfällen geflogen. In der Nacht hoben die Christophorus-Notarzthubschrauber im Vorjahr 1.185 Mal ab. Christophorus 16 flog am 8. Jänner 2024 seinen 17.000 Einsatz.
Der Dienstbeginn von „Christophorus 1“ in Innsbruck 1983 gilt als Beginn eines neuen Zeitalters im österreichischen Rettungswesen. 435.000 Einsätze wurden in vier Jahrzehnten von den inzwischen 17 Ganzjahresstandorten aus absolviert. 67 Piloten, 390 Ärztinnen und Ärzte und 160 Flugrettende stellen die Crews für die Christophorus-Flotte, am Boden stehen 66 Engineers und Wartungstechnikerinnen und -techniker sowie 55 Mitarbeitende im Backoffice im täglichen Einsatz. Durch die Nähe zu Deutschland fliegt „Christophorus 6“ vom Salzburg Airport aus auch grenzübergreifende Rettungseinsätze. (Infos: www.oeamtc.at/thema/flugrettung)
75 Jahre MIVA
Die MIVA (Missions-Verkehrs-Arbeitsgemeinschaft) mit Sitz im oberösterreichischen Stadl-Paura unterstützt alljährlich Projekte im pastoralen, medizinischen und sozialen Bereich. 2024 feiert MIVA ihr 75-jähriges Bestehen. Im Fokus der heurigen Aktion steht der Umweltschutz in Tansania und Peru. Höhepunkt des Spendenmonats ist der Christophorus-Sonntag am 21. Juli, an dem in Pfarren in ganz Österreich Fahrzeugsegnungen stattfinden und alle mit dem Auto, Kinderwagen, Trettraktor oder Rollator angereisten Gläubigen einen Segen bekommen können.
Mehr als 48.000 Transportmittel in mehr als 60 Ländern konnte die Organisation seit ihrer Gründung finanzieren. Jährlich werden zwischen 300 und 400 Projekte weltweit gefördert. Die MIVA-Christophorus-Aktion im Juli erinnert an den Schutzpatron aller Reisenden. „Pro unfallfreiem Kilometer einen ZehntelCent für ein MIVA-Fahrzeug“ lautet die Spendenbitte. Während in Europa Mobilität für alle normal ist, wird sie in vielen Teilen der Welt schmerzlich vermisst. Der Solidaritätsgedanke der MIVA lautet daher: „Mobilität ist teilbar“. Pro Jahr erreichen die MIVA-Zentrale im oberösterreichischen Stadl-Paura weit mehr als 1.000 Ansuchen. Unter den Fahrzeugeinheiten mit einem Gesamtvolumen von rund 4,2 Millionen Euro waren im vergangenen Jahr 2.589 Fahrräder, 174 Autos, ein Lkw, 43 Motorräder, 153 Rollstühle, zwei Busse, 120 Maultiere und drei Traktoren. (Infos: www.miva.at, online Spenden: www.miva.at/online-spenden, MIVA-Spendenkonto: IBAN: AT07 2032 0321 0060 0000)